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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Amulett, das sie unter der Kleidung trug. Sie holte es hervor, sodass es vor ihrer Brust baumelte, und umklammerte es. Es fühlte sich glatt und geschmeidig an. Je länger sie die Finger darum gepresst hielt, desto mehr kam es ihr vor, als flösse Magie in ihren Körper.
    Sie ließ den Blick über die geschlossenen Fensterläden wandern. Kein Laut drang heraus. Emily fasste Mut. Sie schlich an eine Seitenwand des Holzhauses, drückte sich an der Fassade entlang, bis sie eine Nebentür erreichte. Die Zeit zog sich dahin wie Kaugummi.
    Emily erinnerte sich von ihrem Besuch mit Paula und einem Makler, dass die Tür in die Küche führte. Eine Glasscheibe im oberen Drittel bot Sicht ins Innere. Der Anblick ließ Emily nach Luft schnappen und einen halben Meter zurückspringen. Äste und Laub knackten und raschelten unter ihren Füßen. So lärmend, als explodierte eine Bombe. Sie hielt den Atem an, verharrte regungslos – bereit, die Flucht zu ergreifen. Als sich nichts rührte, näherte sie sich langsam erneut der Scheibe.
    Sie war beinahe unfähig, das Bild erneut aufzunehmen. Keuchend entwich die Luft ihren Lungen, Schwindel erfasste sie. Emily schwankte und hielt sich an der Hauswand fest.
    Acht behaarte Beine stachen aus einem schwarzen, wabernden, spinnenartigen Körper. Aus dessen Mitte wuchs ein menschlicher Oberkörper, eine nackte Brust, Schultern, auf denen drei Köpfe saßen. Der mittlere war der eines Mannes. Spitze Ohren, eine vernarbte, unförmige Nase. Augen, deren Ausdruck ihr den eisigsten Schauder über die Haut jagte, den sie jemals verspürt hatte. Nie hatte sie erlebt, wie intensiv und unbarmherzig Kälte sein konnte. Ihr Innerstes erstarrte förmlich zu Eis.
    Auf der linken Seite der Schulter ragte der Kopf einer Katze hervor, nur wenig kleiner als das menschliche Haupt. Von der rechten Seite glotzten sie die Augen einer Kröte an. Ein breites Maul, das sich wie zu einem spöttischen Lachen verzog. Den mittleren Kopf besetzte eine gigantische Krone. Edelsteine, deren Leuchten und Glitzern im Normalfall ehrfürchtige Faszination auslösten, sandten schmerzhafte Blitze wie Tausende feinster Nadelstiche.
    „Ba’al“, dröhnte Daniels Stimme dumpf aus dem Hausinneren. „Ba’al, ich beschwöre dich. Erscheine! Beende mit mir das begonnene Werk!“
    Emily erschauderte. Was tat er da? Welche Kräfte der Hölle manifestierten sich vor ihren Augen? Noch war die Gestalt verschwommen, erschien wie in einem Nebel, irreal. Doch es sah aus, als fehlte nicht mehr viel, um dem Schattenreich der Dämonen Einlass zu gewähren. Ein Tor zu öffnen. Sie wollte nicht wissen, was passierte, wenn sich die Pforte komplett auftat. Sie wollte nicht glauben, dass Daniel mit Satans Heer in Verbindung stand. Sie wollte nicht, dass Daniel tat, was sich allzu offensichtlich präsentierte. War der verdammte Sonnensturm nicht schon schlimm genug? Musste Daniel auch noch die Hölle auf sie alle loslassen? Was hatte er vor? Warum? Wie konnte sie ihn stoppen?
    Gott! Emily sackte gegen die Tür. Der Fluch. Das Böse hatte von Daniel Besitz ergriffen. Ihr Blick verschwamm vor ungeweinten Tränen. Wie konnte das bloß alles sein … dieser verdammte Fluch hatte doch vor Wochen sein Ende gefunden. Es musste ihre Schuld sein. Es war zu simpel, das Geschehen auf diese irrwitzige Verwünschung zu schieben. Bei irgendwem oder irgendwas anderem die Schuld zu suchen, nur nicht bei sich. Doch genau das war es. Ihr Verschulden. Ihre Verantwortung. Nur, weil sie Cangoon befreit hatte, geschah dies alles. Cangoon war der Böse – nicht Daniel.
    „Paula?“ Emily bekam keine Antwort. War Paula nicht mehr bei ihr?
    Ein Fauchen hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Sie wirbelte herum.
    Nur knapp wich sie einer Kralle aus, die Millimeter an ihrem Kopf vorbeistreifte. Sie spürte den Luftzug, dessen Kälte in ihrem Innersten wie Feuer brannte. Ein dumpfer Schlag vor ihre Brust gab ihr Kraft. Sie nahm förmlich die Beine in die Hand und rannte.
    Keuchende Laute verfolgten sie. Böse, abartig, guttural. Der Waldboden vibrierte. Waren es ihre Schritte oder die ihres Verfolgers? Sie musste schneller rennen, viel schneller. Emily presste sämtliche Kraft aus sich hinaus, zwang sie in ihre Füße, ließ sie beinahe dahinfliegen. Etwas ratschte an ihrem Rücken entlang. Der Stoff ihres Kleides riss, Fetzen wickelten sich um ihren Oberkörper, flatterten von der wilden Flucht gepeitscht um ihre Beine. Der Stoff rutschte und verhedderte sich um ihre

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