Club Noir - 1
Hast du denn jemals den Tag gesehen?“ Sie machte sich tatsächlich Gedanken um seine Vergangenheit. Seine Existenz. Sie war neugierig und wollte wissen, wie es sich anfühlte, so zu sein.
„Früher einmal habe ich den Tag gesehen.“ Andrew musste über ihre Frage schmunzeln. „Ich war ein Mensch wie du. Bis ich meinem Mentor begegnete. Seine Ausstrahlung hat mich gefangen genommen. Er war unglaublich stark – würdevoll – elegant. Ich wollte sein wie er. Nichts auf der Welt schien mir erstrebenswerter. Bis er mich schließlich mit sich in die Dunkelheit zog.“
„Hast du es je bereut?“
„Jetzt nicht mehr.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Ich habe die Jahrhunderte damit verbracht, auf dich zu warten. Wie könnte ich es bereuen? Ich wäre dir nie begegnet.“ Seine Hände ließen von ihren Brüsten ab und fuhren über ihre Taille. Jesse spürte, wie sich sein Penis verhärtete. Und auch in ihr regte sich die Lust.
„Andrew.“ Ihre Stimme klang wie ein lustvolles Stöhnen. Sie befreite sich aus seiner Umklammerung, neckte ihn mit der Zungenspitze an seinem Kinn. „Jetzt möchte ich es.“
Er betrachtete sie nachdenklich, zog die Augenbrauen zu einer beinahe durchgehenden Linie zusammen. Es fiel ihm schwer, ihre knappen Andeutungen zu verstehen.
„Was möchtest du jetzt?“
Sie fuhr mit ihren Lippen über die seinen. Ganz leicht sog sie daran, leckte verspielt über sie. Er öffnete den Mund für ihre Erkundungen. Auffordernd stieß ihre Zunge gegen seine spitzen Zähne.
„Dein Blut“, hauchte sie. „Lass mich davon trinken. Lass mich ewig mit dir zusammen sein. Ich kann nicht mehr ohne dich sein.“
„Bist du dir sicher?“ Die Lust drohte ihn zu übermannen. Jesses Finger tasteten die harten Konturen seiner Bauchmuskeln entlang. Sie erreichten sein erigiertes Glied und massierten es eindringlich. Ihre Schenkel öffneten sich weiter. Sie schob ein Bein über seinen Po. Er wollte in sie eindringen. Jetzt gleich! Doch sie hielt ihn zurück, verweigerte sich seinem Drängen.
„Ich war mir noch nie in meinem Leben so sicher, Andrew.“ Sie sah ihn ernst an. „Ich möchte immer an deiner Seite sein, ganz egal, was mich da erwartet – die Dunkelheit – das Blut. Ich will dich nicht anlügen. Mir ist nicht sehr wohl bei dem Gedanken daran. Aber ich möchte dich auch nicht verlieren.“
„Das wirst du nicht.“ Er streichelte über ihr Haar, küsste ihre Stirn. Sie gab ihm so viel. Nicht nur allein der Sex, sondern alles an ihr erfüllte ihn. „Ich lasse dich nie wieder los. Ich liebe dich, mein Engel.“
Dann zog er sie mit sich in eine sitzende Position. Ihre Beine legten sich um seine Hüften. Sie rutschte vor, bis sie sein hartes Glied an ihren empfindlichen Schamlippen spürte. Leidenschaftlich seufzte sie auf.
Im nächsten Moment konnte sie beobachten, wie Andrew mit den Zähnen über sein eigenes Handgelenk ritzte. Blut quoll ganz leicht hervor. Er brachte es an Jesses Lippen. Sie zögerte, starrte sekundenlang darauf, ehe sie einen vorsichtigen Vorstoß mit der Zunge wagte. Ohne den Geschmack tatsächlich aufgenommen zu haben, verzog sie bereits die Mundwinkel. Sie fühlte sich nicht wohl dabei, sein Blut zu trinken – obwohl sie es tun wollte, um mit ihm die Ewigkeit zu teilen.
„Ganz ruhig.“ Seine andere Hand strich über ihren Nacken. Durch seine intensiven Berührungen fühlte sie sich sogleich viel entspannter. Auch das beständige Vordringen seines Gliedes nahm sie wahr. Sie musste lächeln.
„Es ist nur ein kurzer Moment. Dann wirst du es genießen.“
Jesse vertraute ihm. Endlich ließ sie all ihre Bedenken hinter sich. Sie senkte ihre Lippen auf sein Handgelenk und leckte zaghaft das Blut auf. Es kostete sie einiges an Überwindung, den Leben spendenden Saft hinunterzuschlucken. Doch schon nach dem ersten zaghaften Genuss wurde sie mutiger. Sie sog leicht, trank sein Blut, als handelte es sich um ein köstliches Getränk. Gleichzeitig spürte sie, wie er in sie eindrang. Sie umfing ihn mit ihrer Enge, nahm ihn tief in sich auf. Sein Rhythmus versetzte sie in Verzückung. In ihr braute sich ein gewaltiger Strom der Gefühle zusammen. Wie stark sich ihre Empfindungen in diesem Moment noch steigern konnten, hätte sie nie zu träumen gewagt. Während sie ihn vollkommen in sich ließ – mit seinem Blut und seinen fordernden Stößen – veränderte sich etwas in ihr. Plötzlich riss sie den Kopf zurück, stieß einen Schrei der Wollust aus. Andrew drang wieder und
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