Coaching mit DreamGuidance

Literaturwissenschaften, eine journalistische Ausbildung folgte, Anstellungen als Redakteurin. Als ich Birgitt Morrien begegnete, war ich meinem ursprünglichen Ziel schon recht nahegekommen. Ich hatte meinen Redaktionsjob gekündigt, um als freiberufliche Journalistin mehr Raum für das literarische Schreiben zu gewinnen. Ich steckte mitten im Schreibprozess meines ersten Kriminalromans Der Wald ist Schweigen .
    Das war schwer, natürlich. Ein zeitlicher und kräftemäßiger Spagat zwischen Brotjob und Leidenschaft, begleitet von Zweifeln und Existenzängsten – schließlich war der Ausgang völlig ungewiss. Mitten in dieser anstrengenden Phase kam dann der Auftrag, über DreamGuidance zu berichten, und ich entschied, die beiden Sitzungen für meine Zwecke zu nutzen und das Romanschreiben ins Zentrum zu stellen. Schaden, so dachte ich, konnte es schließlich nicht.
    Ich war reif – so würde ich das aus heutiger Sicht ausdrücken. Möglich also, dass damals auch eine andere Coaching-Methode Vergleichbares in mir bewirkt hätte wie das DreamGuidance. Und sicher wäre ich meinen Weg auch allein weitergegangen und hätte meinen Roman beendet und verkauft. Aber nun saß ich eben Birgitt Morrien gegenüber, und mit ihrer Methode, mich in Zehnjahressprüngen durch mein Leben zu führen, verwandelte ich meinen Traum in konkrete, ja regelrecht lebendige Bilder: Ich sah die letzte Seite des Manuskripts aus meinem Drucker kommen, meinen Roman in den Buchläden, auf den Bestsellerlisten, ich sah Fans, die für meine Lesungen Schlange stehen, ich sah mich meine Bücher signieren … Doch auch mein Leben zuvor erschien in neuem, versöhnlicherem Licht: Nicht mehr als verlorene Zeit, sondern einfach als Erfahrung und notwendiger Teil meines ganz eigenen Weges zu meinem Ziel. Außerdem forschte Birgitt Morrien mit mir noch ein bisschen in meiner Familiengeschichte. Zu meiner Überraschung entdeckte ich ein paar Ahnen mit durchaus künstlerischen Ambitionen, was mir so zuvor niemals bewusst gewesen war.
    Das war soweit alles sehr schön und bestärkend. Bestärkung allein wäre aber womöglich schnell wieder verpufft. Doch die DreamGuidance-Bilder wirkten auf sehr tief greifende Weise in mir nach. Ein paar Tage nach der ersten Coaching-Sitzung brach ich deshalb regelrecht zusammen. Es hatte mir wehgetan, so lange an meinem Ziel gezweifelt und nicht geschrieben zu haben – das fühlte ich auf einmal so deutlich wie niemals zuvor. Ich würde es schlicht nicht aushalten, wenn die Bilder meines Schriftstellerinnen-Lebens, die ich schon so greifbar vor mir gesehen hatte, wieder verblassten.
    Es war wirklich sehr schmerzhaft – doch zugleich war es heilend. Und die Erinnerung an diesen Schmerz erwies sich als Kraftquelle. Denn egal, wie viele rationale Argumente es auch immer geben mochte, meinen Roman nicht zu vollenden, sie verfingen nicht mehr, weil ich ja wusste: Ihn nicht zu schreiben, täte mir auf jeden Fall mehr weh.
    Ich habe meinen ersten Roman danach in relativ kurzer Zeit vollendet. Er erschien ein Jahr später bei einem renommierten Verlag und wurde tatsächlich ein großer Erfolg. Seit meinem zweiten Roman Unter dem Eis kann ich vom Verkauf meiner Bücher leben. Inzwischen schreibe ich meinen sechsten Roman.
    Das literarische Schreiben und Erfinden von Figuren und fiktiven Welten ist ein vielschichtiger Prozess. Manches kann man rein handwerklich lernen. Vieles durch Erfahrung. Aber es gibt immer wieder Momente beim Schreiben, in denen ich allein auf meine Intuition vertrauen und den Mut aufbringen muss, tief in mir verborgene Stimmen und Ideen zu erhören und ihnen in meinen Romanen und Kurzgeschichten einen Raum zu geben. Rückblickend finde ich, dass dieses Nach-innen-Horchen dem DreamGuidance gar nicht so unähnlich ist.
    GISA KLÖNNE 18 ■
    Erfolg hat viele Gesichter
    Brigitte Breternitz erhielt neue kraftvolle Inspirationen für ihre künstlerische Arbeit und berichtet von »überwältigender« Resonanz. Franziska Muri erkannte, dass es momentan gar nicht darum geht, die Karriere auszubauen, sondern wieder mehr Freude und Leichtigkeit in den (Arbeits-)Alltag zu bringen und das Leben genießen zu lernen. Sina Vogt – Coach, Moderatorin und Organisationsberaterin – lernte, die Zukunft als »breites Feld der Möglichkeiten meiner Weiterentwicklung, die ich mit Ruhe anschaue und auswähle«, anzusehen. Die Ergebnisse, die die Coachees beschreiben, sind so vielseitig, wie diese Menschen es sind. Für jeden ist