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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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unglücklich miteinander waren.
    Andererseits wollte er nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass das Verlangen aus Bellas Augen verschwunden und durch Bitterkeit und Enttäuschung ersetzt worden war.
    Die Zeit war gekommen, die Sache zu beenden. Er hatte schon viel zu lange gewartet. Erst in diesem Moment wurde ihm klar, dass es wehtun würde. Aber besser jetzt als noch später – dann würde der Schmerz noch größer sein.
    Plötzlich fiel ihm etwas ein. „Bella“, sagte er gequält. „Ich habe kein Kondom benutzt.“
    Den ganzen Tag hatte er nur daran denken können, mit ihr Sex zu haben. Und als er sie dann in den Armen gehalten hatte, hatte er an überhaupt nichts mehr gedacht. Und nun? Was wäre wenn?
    „Ich weiß.“
    „Besteht die Möglichkeit, dass du …“
    „Ich ein Baby bekomme?“ Absichtlich verwendete sie das Wort mit B. Sie wollte wissen, wie er auf die Vorstellung eines kleinen Wesens reagierte.
    Fast unmerklich wich das Blut aus seinen Wangen. „Ja“, murmelte er leise.
    „Die Möglichkeit besteht.“ Die Chance war ziemlich gering, in ein oder zwei Tagen erwartete sie ihre Periode. Aber noch war sie nicht bereit, ihn völlig vom Haken zu lassen. Sein entsetzter Blick hatte sie verletzt.
    „Was auch immer geschieht, du weißt, ich unterstütze dich.“ Sein Blick schweifte ab. „Ganz gleich, welche Entscheidung du triffst.“
    Was sie entschied? Sie allein würde eine Entscheidung fällen müssen? Er wollte nichts damit zu tun haben?
    Instinktiv hatte sie es von Anfang an gewusst, oder nicht?
    Schließlich hatte er sie bereits bei ihrer ersten Begegnung laut und deutlich gewarnt.
    Nur hatte sie ihm nicht wirklich zugehört. Und geglaubt hatte sie ihm auch nicht. Sie hatte nur den Spaß gesehen. Und bislang hatte ihr ja auch kein Mann das Herz gebrochen.
    So viel zu ihrer heiß geliebten Unabhängigkeit. Sie hatte sich in einen Mann verliebt, der ihr niemals geben konnte, wonach sie sich am meisten sehnte.
    Bella wünschte, er würde verschwinden, damit sie ungestört ihre Wunden lecken und ihren in tausend Scherben zersplitterten Stolz einsammeln konnte. Bei dem Gedanken meldete besagter Stolz sich auf einmal mit aller Macht zurück.
    Sie marschierte zur Wohnungstür und hob ihre Handtasche auf, die sie beim Hereinkommen dort einfach hatte fallen lassen. Gott sei Dank hatten die Eltern des kleinen Mädchens sie heute in bar bezahlt. Sie riss den Briefumschlag auf und warf die Dollarnoten direkt vor Owens Füße.
    „Was soll das?“, fragte er unwirsch.
    „Das ist das Geld für die Miete, für Bubbles’ vier neue Reifen, die ich sehr wohl bemerkt habe, für das Benzin, das Essen, den Wein, die Website und die Hotelrechnung in Waiheke.“ Sie hielt inne, um Atem zu schöpfen. Der Betrag reichte bei Weitem nicht aus, aber zumindest fühlte es sich gut an, es zu sagen.
    „Ich will es nicht“, konstatierte er tonlos.
    „Und ich will nicht, dass du ständig für mich bezahlst. Dann fühle ich mich wie eine Hu…“
    „Wag es nicht, das auszusprechen“, rief er. Wut blitzte in seinen Augen auf. „Ich habe dich nie für Sex bezahlt, Bella, und ich habe nicht vor, jetzt damit anzufangen.“
    „Wirklich?“, entgegnete sie verächtlich. „Ist das nicht genau das, was hier gerade passiert?“, fragte sie und klang dabei viel mutiger, als sie sich fühlte.
    „Du weißt, dass das nicht stimmt“, stieß er hervor. „Ich bezahle gerne für dich. Geld bedeutet mir nichts.“
    Und was war mit dem Sex? Bedeutete der ihm auch nichts?
    Es schien, als habe er ihre Gedanken gelesen. „Warum bist du so verdammt versessen darauf, alles in Schubladen zu stecken?“
    „Und warum bist du so bedacht darauf, alles abzustreiten?“
    Die Chemie zwischen ihnen war etwas ganz Besonderes. Wenigstens das musste er doch anerkennen.
    „Es ist nur Sex, Bella.“ Seine Worte trafen sie wie Peitschenhiebe. „Ich mag es, du magst es. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“
    Bella blinzelte. Sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange, um den inneren Schock durch körperlichen Schmerz auszugleichen.
    „Warum hast du mein Hotelzimmer auf Waiheke bezahlt?“
    „Du warst knapp bei Kasse. Ich wollte dir helfen.“
    „Ich will deine Hilfe nicht“, sagte sie rasch und marschierte in Richtung ihres Schlafzimmers. Während sie ging, schlüpfte sie aus dem Feenkleid und ließ es achtlos zu Boden gleiten. Wenn sie es in Zukunft anzog, würde sie immer an diesen bitteren Moment erinnert werden.
    „Ach

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