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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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nein?“, rief er ihr nach. „Du bist auf jeden Fall nicht in der Lage, dich um dich selbst zu kümmern.“
    „Was soll das heißen?“ Tränen brannten in ihren Augen. Wahllos griff sie nach einem Rock und einem Oberteil.
    „Du lässt nicht zu, dass dir irgendjemand hilft.“
    „Stimmt, Owen, das tue ich nicht.“ Bella stürmte ins Badezimmer, griff nach einem Waschlappen und wusch die Schminke vom Gesicht. Als sie fertig war, waren auch die Tränen versiegt. Wütend eilte sie auf die Wohnungstür zu.
    „Wohin gehst du?“
    „Zu einem Vorsprechen.“
    „Jetzt?“
    „Ja.“
    Owen stieß einen Fluch aus. „Du sabotierst dich absichtlich.“
    Kaum merklich zögerte sie in ihren Schritten, dann hastete sie weiter.
    „Es stimmt! Du verbringst über eine Stunde im Bad, um dich für diese Partys herzurichten und weniger als fünf Minuten für ein Vorsprechen, das dein ganzes Leben ändern könnte. Es kommt mir so vor, als würdest du das gar nicht wirklich wollen!“
    Bella wirbelte herum. „Natürlich will ich das!“
    „Nein, willst du nicht! Zu deiner Arbeit im Café kommst du nie zu spät, doch jedes Vorsprechen erreichst du auf den letzten Drücker! Glaubst du, irgendwann kommt deine gute Fee und richtet alles für dich?“
    „Was für ein Unsinn. Natürlich nicht.“
    „Wenn du nicht an dich glaubst, warum sollte es dann irgendjemand anderes tun? Stattdessen schiebst du die Schuld auf alles, was dir einfällt. Deine Familie unterstützt dich nicht. Du hast keine Schauspielausbildung genossen. Der Durchbruch lässt halt noch auf sich warten. Die große Chance wird schon noch kommen. Aber hier geht es nicht um Chancen oder Glück, sondern um Entscheidungen, die du treffen musst. Letztendlich beruht Erfolg auf harter Arbeit.“
    Allmählich wurde Bella richtig zornig. „Ich arbeite verdammt hart!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Ich weiß, aber nicht an …“
    „Nichts aber! Du hast keine Ahnung von Schauspielerei, von Castings und Vorsprechen. Den Text auswendig zu kennen ist nur ein Aspekt. Der Zufall spielt auch eine Rolle. Wer ist deine Konkurrenz? Hat der Regisseur schon eine genau Vorstellung von dem Charakter, den er sucht? Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die richtige Persönlichkeit präsentieren. Und das ist mir leider noch nicht gelungen.“
    „Dann recherchiere im Vorfeld. Finde heraus, was verlangt wird, und gib den Leuten, was sie wollen.“
    „Bei dir klingt das so einfach“, erwiderte sie scharf. „Als wäre es nichts anderes als ein Computerprogramm.“
    „Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Aber du musst an dich glauben und mit Leidenschaft an die Sache herangehen.“
    „Ich bin sehr leidenschaftlich dabei!“, verteidigte sie sich schrill. „Verdammt, Owen, was willst du eigentlich?“
    „Es geht nicht darum, was ich will“, blaffte er zurück. „Sondern um dich und darum, dass du dich noch nicht gefunden hast! Ich glaube, in Wirklichkeit weißt du gar nicht, was du willst. Es ist nämlich viel leichter, die Schuld auf andere zu schieben, als endlich den Schritt ins kalte Wasser zu wagen.“
    „Und was ist mit dir?“, drehte sie den Spieß um. „Du fliehst ja auch vor dem wahren Leben, Mr. Workaholic! Und was deine Komm-mir-nicht-zu-nahe-ich-bin-egoistisch-Auffassung angeht … Was für eine dämliche Entschuldigung ist das denn, Owen? Du bist nicht egoistisch. Dass du permanent Geld spendest, beweist, dass du nicht selbstsüchtig bist“, machte sie weiter. „Du hast einfach nur Angst!“
    Er wurde blass, doch das bemerkte sie nur am Rande.
    „Du sagst, du willst keine Etiketten, aber du bist derjenige, der uns in eine winzige Schublade quetscht. Es ist also nur Sex, mehr nicht, ja? Wie praktisch für dich. So kannst du die Distanz wahren und brauchst nicht das unberechenbare Risiko einzugehen, irgendwelche Gefühle zu investieren oder Verantwortung zu übernehmen. Wovor hast du Angst, Owen?“, schrie sie wutentbrannt. „Davor, einmal im Leben zu versagen? Verdammt, mir passiert das ständig, doch ich besitze wenigstens den Mut, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Sag du mir nicht, wie ich mein Leben zu leben habe! Du bist es, der sich fürchtet zu erkennen, was hier wirklich vor sich geht. Du bist ein Feigling!“
    Atemlos hielt sie inne. Erst jetzt wurde ihr klar, wie viel sie von ihren innersten Gefühlen enthüllt hatte. Was, wenn sie sich irrte? Wenn er nichts für sie empfand? Verzweifelt wandte sie sich zur Tür.
    „Wer ist

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