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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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der Furchtlosigkeit eines unsterblichen Wesens entgegen. Aber Adam … mit dem war es etwas anderes.
    »Sie haben die Vergangenheit entweiht«, blaffte Alexander.
    King war nicht sicher, was Alexander damit erreichen wollte, vielleicht hatte er ja einfach die unmerkliche Bewegung von Kings rechtem Arm gesehen. Wie auch immer, der Führer des Schachteams war dankbar für die Ablenkung.
    Ridley und Adam lachten schallend und unisono. Das zusammengewachsene Duo ließ Kenan und Mahalalel stehen und ging auf Alexander zu. Dicht vor ihm stoppte es und starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Sollen wir mal gegeneinander aufrechnen, wer was entweiht hat? Hm? Ich bin sicher, King würde das gefallen. Ich weiß mehr über dich, als du denkst, Herkules.«
    »Du weißt gar nichts«, schnappte Alexander. »Ich werde dein Untergang sein.«
    »Wie komisch. Ich dachte gerade dasselbe über mich.«
    Alexander stemmte sich gegen die Steinarme, die ihn umklammerten. Und obwohl er sich nicht befreien konnte, gelang es ihm, die Arme des Golems ein Stück auseinanderzudrücken. Diese Demonstration von herkulischer Kraft reichte aus, um die Aufmerksamkeit aller vier Ridleys zu fesseln, und gab King die Möglichkeit zu handeln.
    Während er die Sig-Sauer-Pistole aus dem Clip an seinem Oberschenkel zog, überlegte er, wen von den vieren er aufs Korn nehmen sollte. Möglicherweise konnte eine Kugel die beiden Lehmgolems mit Ridleys Gestalt umwerfen, aber er war nicht sicher, ob sie sie auch töten würde. Das Original hatte so wenig von Feuerwaffen zu befürchten wie Alexander oder Bishop. Auf ihn zu schießen wäre Zeitverschwendung.
    Aber Adam. Die Furcht in seinen Augen hatte King einen Gedanken eingegeben. Er dachte zurück an die Hydra. Nur ihr zentraler Kopf war wirklich unsterblich gewesen. Konnte Adam getötet werden? Ridleys Körper enthielt zwei verschiedene Gene der Hydra. Würden die regenerativen Fähigkeiten sich auch auf Adam erstrecken?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    In dem Moment, als King die Waffe hob, warf Adam einen Blick in seine Richtung. Er bemerkte die Pistole sofort. Seine Augen weiteten sich. Seine Lippen verzerrten sich vor Angst und entblößten schiefe Zähne. Die tiefe Todesangst in seiner Miene beantwortete Kings Fragen schon bevor er ihn ins Visier nahm.
    Er drückte ab.
    Den Arm über die Nase gelegt und mit gesenkter Waffe betrat Queen die Menagerie. Sie ging hindurch und musterte die riesigen Katzen, deren Augen ihr mechanisch durch den Raum folgten. In der Mitte blieb sie stehen und sah zwischen den Katzen hin und her. Keine von ihnen rührte sich.
    Sie wandte sich einem der unteren Käfige zu, der eine reglose, scheußlich entstellte Gestalt beherbergte. Sie zog ihr KA - BAR Messer und stieß es hinein. Der Körper zuckte konvulsivisch, erschlaffte aber, als sie die Klinge herauszog. Ein Schwall frischen Blutes strömte heraus.
    Drei der Katzen sprangen auf und begannen, in ihren großen Käfigen auf und ab zu tigern. Die Käfigtüren waren mit einfachen Riegeln verschlossen. Queen zog den ersten zurück, öffnete die Tür aber nicht. Stattdessen wiederholte sie die Prozedur an den nächsten beiden Käfigen. Dann ging sie zu dem Ausgang, durch den sie ursprünglich hereingekommen waren.
    »Wo sind denn die Kätzchen?«, fragte sie, als keine der Katzen Anstalten machte, ihren Käfig zu verlassen.
    Schließlich versetzte die größte von ihnen der Käfigtür einen Prankenhieb. Als sie aufsprang, zuckte das Tier zurück. Doch es erholte sich rasch von dem Schrecken und näherte sich vorsichtig der offenen Tür. Die anderen Katzen sahen es und stupsten ihre unverschlossenen Käfigtüren ebenfalls an.
    Queen sagte: »Komm, Kätzchen, sei kein Frosch.«
    Als die größte der drei sie ansah, rannte sie davon, ohne darauf zu warten, ob die Katzen den Köder schluckten. Sie wusste, dass bei dem Blutgeruch in der Luft und einer schnell davonlaufenden Beute die Raubtierinstinkte einsetzen würden.
    Mit seinem schlanken Arm griff Knight durch den schmalen Spalt in der Wand vor Fionas Zelle und brachte mehrere kleine Richtladungen an. Trotz ihrer geringen Größe besaßen die Sprengladungen eine beträchtliche Durchschlagskraft, die sich allerdings zum größten Teil auf den Gang richten würde, nicht in die Zelle hinein. Trotzdem beneidete er Fiona nicht. Höchstwahrscheinlich würde sie Ohrenverletzungen davontragen und auch den einen oder anderen Splitter abbekommen. Aber ihm fiel keine

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