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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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weiter hinten in grellem Neonlicht verlor. »Hier entlang!«
    Aber kaum hatten die drei ??? die ersten Meter in diesem Gang zurückgelegt, hörten sie ganz deutlich Schritte. Sie kamen irgendwo von vorne und hallten laut wie Pistolenschüsse über den kalten Steinboden.
    »Verdammt!«, stieß Peter hervor. »Jetzt kriegen sie uns!«
    »Quatsch!«, schimpfte Justus. »Los, in den Gang da! Mir nach!«
    Direkt vor ihnen zweigte ein weiterer Korridor nach links ab, und gerade noch rechtzeitig bog Bob als Letzter um die Ecke. Aus den Augenwinkeln hatte er zuvor noch gesehen, wie ein Bein zwanzig Meter weiter vorne aus einem anderen Nebengang getreten war.
    »Lauft leise!«, flüsterte Justus, »und schnell!«
    Die drei ??? hetzten den Korridor entlang, bogen in einen weiteren nach links ein und wollten eben eine Treppe nach oben nehmen, als Justus hart abbremste. »Schtt! Seid mal still!«
    Augenblicklich verharrten hinter ihm Bob und Peter auf der Stelle und lauschten unbeweglich wie Wachsfiguren in das kahle Treppenhaus hinein. Aber nur für zwei Sekunden.
    »Runter! Wir müssen runter!«, zischte Bob. Zwei Stockwerke über ihnen war jemand auf dem Weg nach unten.
    Die drei Jungs stürzten die Treppe hinab Richtung Untergeschoss. Aber es war nicht nur die Anstrengung, die ihnen zunehmend den Atem nahm.
    Angst machte sich breit. Angst vor den Leuten, die sie nicht sahen, Angst davor, hier drin erwischt zu werden, Angst, in die Enge getrieben zu werden. Und als sie am unteren Treppenabsatz angekommen waren und gerade loslaufen wollten, ging wenige Meter vor ihnen eine Tür auf.
    Bob entfuhr ein panisches Keuchen, Peter schnappte entsetzt nach Luft und Justus – Justus behielt als Einziger einen klaren Kopf. Er entdeckte rechts neben sich eine dunkle Nische, packte Bob und Peter und riss beide mit sich dort hinein.
    Irgendjemand trat in den Gang und blieb dort für ein paar Sekunden regungslos stehen. Es wirkte fast, als lauschte dieser Jemand nun seinerseits, als hätte er etwas gehört. Die drei Jungen erstarrten.
    Doch sie hatten Glück. Ein paar Herzschläge später schloss sich die Tür wieder mit einem leisen Knarren, und wer auch immer da herausgetreten war, entfernte sich in die andere Richtung. Nach einer halben Minute war es wieder absolut ruhig in dem Kellergang.
    Das hieß ...
    »Hört ihr das?« Bob spitzte die Ohren.
    »Was denn?«, fragte Peter beunruhigt. »Schritte? Hörst du schon wieder Schritte?«
    »Nein, es ist eher wie –«
    »Ja, jetzt hör ich’s auch!«, wisperte Justus. »Es kommt von« – der Erste Detektiv äugte vorsichtig um die Ecke – »von da vorne. Ich glaube, aus dem Raum, dessen Tür sich vorhin geöffnet hat.«
    »Just, bleib hier!« Peter zog seinen Freund am Pullover. »Nicht da rausgehen! Spinnst du?«
    »Willst du hier übernachten?«, gab Justus zurück und machte sich von Peters Griff frei. Dann schlich er langsam auf die Tür zu.
    Bob folgte ihm geduckt, und da Peter nicht alleine in der muffigen Nische zurückbleiben wollte, kam er wohl oder übel hinterher. Schließlich standen alle drei Jungen vor einer grün gestrichenen Stahltür und legten die Ohren an das kalte Türblatt.
    »Da wimmert jemand«, sagte Justus nach einiger Zeit leise.
    »Oder weint«, meinte Bob.
    »Also nichts wie raus hier und dann rufen wir die Polizei!«, schlug Peter vor und sah seine Freunde erwartungsvoll an.
    »Warum? Weil da jemand im Keller sitzt und vor sich hin wimmert?«, fragte Justus.
    »Nein!«, widersprach Peter entrüstet. »Weil da ... weil da ... also weil da drin – äh – sicher –«
    »Ich geh da jetzt rein!«, würgte Justus Peters verzweifelte Suche nach einem triftigen Grund ab, sich möglichst schnell von hier verdrücken zu können. Und ohne abzuwarten, was seine Freunde dazu sagten, legte er die Hand auf die Klinke und drückte sie herunter.
    »Justus! Nein!«, rief Peter noch voller Entsetzen, aber der Erste Detektiv trat bereits in den Raum.

Ohne Ausweg
    »Julia!« Justus stürzte auf das Mädchen zu, das gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl mitten im Zimmer saß. Hinter ihm drängten Peter und Bob in den Raum.
    Julia Applegate riss den Kopf hoch und schaute die drei ??? aus großen, erschreckten Augen an. Dann ächzte das Mädchen unverständlich in das schäbige Tuch, das man ihr um den Mund gebunden hatte.
    »Warte, ich nehm dir das Zeug ab!«, versuchte Justus sie zu beruhigen. »Bob! Peter! Die Fesseln!«
    Der Erste Detektiv machte sich hektisch an dem Tuch zu

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