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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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jedoch peinlichst darauf, kein Halteverbotsschild zu ignorieren. Doch kaum waren alle ausgestiegen, schlüpfte er schon wieder in den Wagen zurück.
    »Zweiter! Was machst du denn? Komm schon!« Justus schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Gleich!«, ächzte Peter und kroch rückwärts aus dem Auto. »Das hier wollte ich noch mitnehmen. Man weiß ja nie«, sagte er und schwenkte sein Handy hin und her.
    Die drei ??? entfernten sich von Peters MG und sahen sich das Firmengelände von weitem an. Es war rundum durch einen hohen Stacheldrahtzaun gesichert, hinter dem sich in einiger Entfernung noch ein zweiter Zaun entlangzog. An beiden Zäunen waren in regelmäßigen Abständen große Strahler angebracht, und bei genauerem Hinsehen konnte man auf den obersten Drahtschlingen immer wieder kleine, schwarze Plastik-Isolatoren erkennen.
    »Elektrozäune!«, staunte Peter. »Die haben Elektrozäune! Das sieht ja hier aus wie in Alcatraz!«
    »Und wenn mich nicht alles täuscht, dann sind das da zwischen dem ersten und dem zweiten Zaun Bewegungsmelder«, sagte Bob und deutete mit dem Finger auf einen der vielen Kästen, die sich knapp über dem Boden in dem circa zwei Meter breiten Gang zwischen den beiden Zäunen befanden.
    »Nimm den Finger runter, Dritter!«, zischte Justus. »Die Wachen an der Pforte werden sonst auf uns aufmerksam!«
    Tatsächlich war auch die Zufahrt zum Firmengelände extrem geschützt. Zwei uniformierte Angestellte eines privaten Wachunternehmens, einer eher schmächtig und der andere ein Drei-Zentner-Koloss, standen mit versteinerten Gesichtern hinter einem engmaschig vergitterten, hohen Stahltor. Selbst aus einiger Entfernung konnte man die Ausbuchtungen unter ihren Westen erkennen, die zweifelsohne von irgendwelchen Waffen herrühren mussten.
    »Was machen die in diesem Schuppen noch mal?«, fragte Peter irritiert. »Ich dachte, das wär so ’ne Softwareschmiede. Den Sicherungsmaßnahmen nach zu urteilen stehen wir aber eher vor dem Golddepot der First National Bank.«
    »War nicht von irgendeinem Regierungsauftrag die Rede, den Co.B.Ra. Industries bekommen hat?«, versuchte sich Bob an die Nachrichten zu erinnern. »Ein Programm, mit dem man ... mit dem man ...«
    »Ein Programm zur Verschlüsselung und absolut sicheren Übertragung von Daten aller Art«, zitierte Justus die Nachrichtensprecherin aus seinem unbestechlichen Gedächtnis.
    Peter verzog zweifelnd das Gesicht. »Und was ist an so einem Programm so wichtig, dass man mitten in L.A. ein zweites Fort Knox errichtet und Asterix und Obelix davor stellt?«
    Unter normalen Umständen hätte Justus Peters Bemerkung wahrscheinlich witzig gefunden, aber in Anbetracht dieser einschüchternden Szenerie war ihm im Moment nicht zum Lachen zu Mute. »Das liegt doch auf der Hand«, antwortete er daher ernst. »Wenn die amerikanische Regierung in Zukunft mit diesem Programm arbeitet und zum Beispiel alle ihre geheimen Nachrichten damit verschlüsselt, dann hängt die Sicherheit des ganzen Landes davon ab, dass dieses Programm nicht in die falschen Hände gerät. Stellt euch nur mal vor, ein Unbefugter bekommt vielleicht heraus, wie man sich in dieses Programm einloggt oder wie man es austricksen kann! Der gesamte Nachrichtenverkehr von CIA, FBI, NSA und so weiter wäre ein offenes Buch!« Der Erste Detektiv senkte die Stimme und fuhr nachdenklich fort: »Mich wundert es sowieso schon, dass die Medien von so einem Geheimprojekt überhaupt Wind bekamen und die Sache auch noch an die Öffentlichkeit tragen durften.«
    Peter und Bob schwiegen für eine Weile betreten, als ihnen klar wurde, welch gefährliches Geheimnis sich vermutlich hinter diesen grauen Mauern verbarg. Aber genau diese Einsicht brachte Peter wieder zu dem eigentlichen Grund ihres Besuchs zurück.
    »Und was haben jetzt Julia und ihr toter Bruder mit der ganzen Sache zu tun?«, fragte er daher und kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Seht ihr hier irgendeinen Zusammenhang? Ich jedenfalls nicht!«
    »Na ja«, meinte Justus und zuckte mit den Schultern, »genau um diesen Zusammenhang herauszufinden sind wir ja hier, nicht wahr?«
    »Ah ja! Und wie willst du das anstellen, wenn ich fragen darf?« Peter sah seinen Freund misstrauisch an. »Sollen wir vielleicht die beiden Knilche da vorne am Zaun fragen, ob man an ihnen ein etwa zehnjähriges Mädchen vorbeigeschleift hat, das an Händen und Füßen gefesselt war und einen Knebel im Mund hatte?«
    Justus erwiderte für ein paar Sekunden gar

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