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Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Titel: Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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gescheitert war – daß die Polizei die Mordwaffe nicht gefunden hatte –, war es zu spät: Da waren wir schon auf dem Weg zum Mars.«
    »Du warst auf dem Weg zum Mars. Von mir hat niemand etwas gewußt«, sagte Blake. »Und wenn du recht hast, weiß dieser Kerl, wer Inspektor Troy in Wirklichkeit ist.«
    »Er hält sich seitdem auf dem Mars versteckt.«
    »Und wartet auf eine Gelegenheit, dich umzubringen. Er war es auch, der die Spannungsbombe in Khalids Gleiter untergebracht hat.«
    »Davon bin ich überzeugt. Als der Anschlag gescheitert war, beschloß er, Prott zu töten, bevor er mir etwas über ihn verraten konnte. Diesmal hatte er Erfolg.«
    »Nicht ganz. Jetzt weißt du, wer er ist.«
    »Aber nicht, wo er sich versteckt.«
    »Du solltest auf dich aufpassen, bis ich wieder zurück bin.«
    Sie lachte. »Soll das heißen, daß ich alle Hilfe brauche, die ich kriegen kann?«
    »Na ja, ich …«
    »Schon gut, Blake.«
    »Bleibt noch eine Frage -«
    »Was hat er mit der Tafel gemacht?«
    »Genau«, sagte Blake. »Was meinst du?«
    »Sie ist vermutlich noch auf dem Mars. Der Kerl ist nach den zwei Wochen immer noch hier. Er wäre längst verschwunden, wenn er nicht auf eine Gelegenheit warten würde, die Tafel vom Mars …« Blake stockte.
    »Was ist?« wollte sie wissen.
    »Nichts, nur … Ich mußte gerade an eine Unterhaltung denken, die ich zufällig in einer Bar am Shuttleport gehört habe«, flüsterte er. »Zwei Frauen unterhielten sich über den Schwarzmarkt. Sachen, die man aus den Lagern gestohlen hat …«
    »Was ist damit?«
    »Jemand hat Raketensonden gestohlen, Penetratoren. Sie konnten sich nicht vorstellen, was er damit wollte.«
    »Festtreibstoffraketen?«
    »Über die Einzelheiten weiß ich nichts, aber wenn die Raketen stark genug sind -«
    »Die Fluchtgeschwindigkeit auf dem Mars beträgt nur -«
    »– vielleicht könnte er damit die Tafel in eine Umlaufbahn schießen.«
    »Prott hat den orangefarbenen Mann gestern am Shuttleport beobachtet«, sagte sie. »Komm so schnell wie möglich hierher. Ich werde Nobles Maschine anfordern.«
    »Jetzt komme ich mir schon wieder ungeheuer wichtig vor.«
    Sparta lachte. »Ich muß dafür sorgen, daß du nicht wieder in Schwierigkeiten gerätst. Ich will nicht, daß du noch einmal ohne mich losziehst.«
     
    Zurück im Hotelzimmer unterbrach Sparta die Komverbindung und rief den Einsatzleiter an der Rollbahn über einen öffentlichen Kanal an. Mit der anderen Hand riß sie ihre Kleider aus dem Schrank und warf sie aufs Bett. »Ist dort der erste Einsatzleiter der Noble-Wasserwerke? Hier ist Inspektor Ellen Troy, Raumkontrollbehörde. Es ist sehr wichtig …«
    Sie sorgte dafür, daß Blake mitgenommen wurde. Dann zog sie sich rasch etwas über und rief Inspektor Polanyi an.
    »Gibt es schon Fortschritte?«
    Der Inspektor der Raumkontrollbehörde schien nicht sehr begeistert über ihren Anruf zu sein. »Durchaus. Der Barkeeper bestätigte, daß ein Mann, auf den Ihre Beschreibung paßt – rote Haare, klein, teure Kleidung –, sich in der Mordnacht in der Phoenix Lounge aufgehalten hat. Aber soweit wir feststellen können, war er weder im Hotel noch sonstwo registriert. Niemand scheint ihn vorher gesehen zu haben und nachher erst recht nicht.«
    »Und die Sicherheitstruppe?«
    »Seit den Morden stehen Leute von uns und der hiesigen Polizei am Shuttleport und den Lasterterminals, aber das habe ich Ihnen bereits erklärt. Die Satelliten melden sofort jeden außerplanmäßigen Verkehr von der Marsoberfläche. Seit gestern nachmittag hat nichts den Planeten oder die Marsstation verlassen.« Dann fiel ihm etwas ein. »Bis auf eine Ausnahme …«
    »Was für eine Ausnahme?«
    »Ganz sicher besteht keinerlei Zusammenhang, Inspektor. Gestern morgen startete der Frachter Doradus, aber er ist immer noch im marsnahen Raum.«
    »Immer noch?« Ihr kam ein vager Gedanke. »Was ist passiert?«
    »Sie mußten das Haupttriebwerk während des Starts vorzeitig abschalten. Angeblich wegen einer Computerstörung. Aller Wahrscheinlichkeit nach können sie den Schaden an Bord beheben. Das einzige Problem scheint eine mögliche Kollision mit Phobos zu sein.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte Spartas Gesicht zu einer ausdruckslosen Maske. Was an ihrem Gedächtnis gekratzt hatte, kam plötzlich an die Oberfläche des Bewußtseins – eine Bemerkung von Captain Walsh an Bord des Raumschiffs, das sie und Blake zum Mars gebracht hatte: »… hätten wir ihn auf Phobos

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