Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Titel: Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
Vom Netzwerk:
will ich nichts weiter als weg von hier.«
    »Gefällt dir dein Zimmer nicht?« Er konnte ihr Grinsen förmlich hören.
    »Ich kann nicht klagen.« Er betrachtete die krankenhausgrün gestrichenen Stahlwände ringsum, die verschlissenen Karten und Klemmbretter voller Telefaxe. »Das Taittinger ist hier im Augenblick etwas knapp, ansonsten ist es das reinste Sanatorium, etwa wie das Archipel Gulag. Nur der hübsche sibirische Schnee fehlt mir etwas.«
    »Was hält dich also dort?«
    »Die rauhen Kerle hier wären bestimmt heilfroh, wenn ich endlich verschwinden würde, daran liegt es bestimmt nicht. Und Lydia ist jetzt mein Kumpel – nachdem sie sich dazu durchgerungen hat, meine Knochen nicht dem Wind vorzuwerfen. Sie nimmt mich mit, wenn sie in ein paar Tagen wieder zurückfährt. Aber vorher fährt hier nichts.«
    »Und was ist mit dem MTP? Wollen sie Khalid nicht abholen?«
    »Khalid möchte noch etwas hierbleiben – er hatte sowieso vor, herzukommen. Nächste Woche schicken sie ihm einen Gleiter. Aber nach deiner Erfahrung mit diesen Dingern … ich habe jedenfalls vor, einen Platz in Nobles Privatraumschiff zu ergattern.«
    »Du kennst doch Noble. Kommst du an ihn heran?«
    »Leider hat mein alter Kumpel in den letzten Monaten nichts mehr von sich hören lassen. Ich habe den Leuten hier an der Landebahn die ganze Wahrheit erzählt, daß ich der sehr wichtigen Inspektorin Ellen Troy von der Raumkontrollbehörde bei einer sehr wichtigen Ermittlung helfe – dadurch bin ich auch ohne Jack Nobels Empfehlung zu einer wichtigen Persönlichkeit geworden, – und daß ich umgehend nach Labyrinth City gebracht werden möchte.«
    »Und was haben sie geantwortet?«
    Blake betrachtete die beiden haarigen Gestalten hinter der Theke; die Frau wirkte noch unfreundlicher als der Mann. »Sie waren, sagen wir mal, amüsiert. Es hatte etwas mit den Kosten von Flüssigsauerstoff zu tun, glaube ich. Vielleicht kannst du mir etwas Rückendeckung geben …«
    »Werde ich machen. Aber erst muß ich mit dir über etwas anderes sprechen. Ich schalte auf den Kommandokanal um.«
    »Ich halte mir die Ohren zu.«
    Im Lautsprecher fiepte es, dann war die Verbindung wieder hergestellt.
    »Kannst du mich hören, Blake?«
    »Das geht mindestens über drei verschiedene Satelliten …«
    »Kannst du mich hören?«
    »Die Verbindung schwankt, aber es geht -«
    »Also gut -«
    »Was hast du herausbekommen?«
    »– beweisen kann ich noch gar nichts«, sagte sie, »aber was mich betrifft, sind die Morde an Morland und Chin aufgeklärt. Weder Khalid noch Lydia hatten etwas damit zu tun.«
    »Donnerwetter, Ellen. So weit war ich mittlerweile auch schon.«
    Sie ignorierte seinen Sarkasmus. »Dewdney Morland hatte geplant, die marsianische Tafel zusammen mit einem Komplizen zu stehlen. Morland sollte von einem Unbekannten angegriffen werden – vermutlich nahm er an, er sollte unter Drogen gesetzt werden. Statt dessen hat ihn sein Komplize umgebracht.« Sparta gab kurz den Inhalt von Protts Chip wieder. »Prott hat nichts davon erzählt, daß er Schüsse gehört hat, nur den Alarm. Anschließend rannte er in die Halle, wo er erst Morlands Leiche fand, dann die von Chin.«
    »Glaubst du, Chin war schon tot, als Prott den Alarm hörte?« Blake warf einen Blick zum Schreibtisch und hielt seine Stimme gesenkt.
    »Ja. Chin muß Verdacht geschöpft haben und vor dem Treffen am Tatort gewesen sein.«
    »Glaubst du, Morland hat Chin erschossen?« flüsterte Blake.
    »Ja. Er war ein frischgebackener Scharfschütze. Und der orangefarbene Mann hatte einen weiteren Mord am Hals, dazu eine unerwünschte Mordwaffe, die er loswerden mußte. Bestimmt hat Morland ihm erzählt, daß die Waffe Prott gehörte …«
    »Wußte Morland, daß Prott ihm auf der Spur war?«
    »Das weiß ich nicht, spielt auch keine Rolle. Er muß Morland aufgefordert haben, sich vor den Schaukasten mit der Tafel zu setzen, so als wäre er noch bei der Arbeit – wahrscheinlich tat er so, als wollte er ihn mit Protts Waffe niederschlagen. Aber als Morland sich dann über die Tafel bückte, erschoß er ihn.«
    »Dann schnappte er sich die Tafel -«
    »Was den Alarm auslöste -«
    »Und ließ Protts Waffe als Beweisstück an der Schleuse zurück. Weiß er, daß Prott sie wenige Sekunden später aufgehoben hat?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Sparta. »Ich denke, er wartete ein paar Tage ab, in der Hoffnung, man würde Prott die Morde anlasten. Als er erkannte, daß dieser Teil seines Plans

Weitere Kostenlose Bücher