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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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hergeholt.«
    Ihre Augen waren riesengroß geworden. »Nein, ich schwöre. «
    Ihre Angst war echt. Ihre Überraschung ebenfalls.
    Victor glaubte ihr. »Dann haben die Sie beobachtet.«
    »Ausgeschlossen. Ich habe aufgepasst.«
    »Dann haben Sie eben nicht gut genug aufgepasst.«
    Victor ließ sie los und trat mit schnellen Schritten an die Tür.

    Er legte sein Ohr dagegen, ohne etwas zu hören. Dann blickte er die Maklerin an.
    »Wo ist Ihre Pistole?«
    Sie hatte eine Hand an den Hals gelegt, Tränen in den Augen. Sie zögerte. »Ich habe keine, das habe ich Ihnen doch schon einmal gesagt.«
    »Sie haben eine versteckt, irgendwo, für den Fall, dass Sie sich doch noch entschließen sollten, mich umzubringen. Wo ist sie?«
    Schweigen, dann: »Unter den Sofakissen.«
    »Holen!«
    Sie gehorchte.
    »Geben Sie her.«
    Unsicher streckte sie ihm die Waffe entgegen, und Victor riss sie ihr aus der Hand. Eine kompakte HK P2000. Er ließ das Magazin herausschnappen, sah nach, ob es voll war, steckte es zurück in den Kolben, lud die Waffe durch und entsicherte sie.
    Dann blickte er sich um. Die Wohnungstür war die einzige Möglichkeit für einen Sturmangriff. Sie konnten bereits jetzt in diesem Augenblick draußen im Hausflur stehen und sich bereit machen.
    Victor gab ihr ein Zeichen. »Schnappen Sie sich so viele Sachen wie möglich und verbarrikadieren Sie die Tür.«
    Mit einer Hand zog er das Sofa quer durch das Zimmer. Die Maklerin nahm den Lehnstuhl und stellte ihn auf das Sofa, und er packte noch den Tisch darauf, auf dem die Lampe gestanden hatte. Die Barrikade würde nicht lange halten, aber sie würde die Angreifer wenigstens für kurze Zeit aufhalten.
    »Mir nach.«
    Die Maklerin zögerte. »Mein Computer …«
    »Wenn er Ihnen nicht das Leben retten kann, dann lassen Sie ihn stehen.«
    »Die Ausdrucke habe ich, aber wir brauchen auch die Bilddateien. «

    Sie griff sich eine Schultertasche, riss eine Schublade auf und wühlte darin herum. Ein paar Sekunden später hielt sie einen USB-Stick in der Hand. Sie steckte ihn in den Laptop und kopierte einen Ordner.
    »Ich lösche noch die Festplatte.«
    »Beeilung.«
    Sobald sie fertig war, brachte Victor sie in die Küche, packte sie an den Schultern und stellte sie genau da hin, wo er sie haben wollte.
    »Was soll denn das?«
    Mit einem Ruck an der Schnur riss er die Jalousien nach oben und stieß gleichzeitig die Maklerin vom Fenster weg.
    Stöhnend fiel sie zu Boden, aber das Fenster war intakt, die gegenüberliegende Wand unversehrt. Kein Scharfschütze.
    Die Maklerin warf ihm einen bösen Blick zu. »Was zum Teufel sollte denn das?«
    Er antwortete nicht, öffnete die Balkontür, trat hinaus, blickte sich um. Eine Regenrinne. Wenn sie stabil genug war, dann konnte er in weniger als einer Minute auf der Straße sein. Er rüttelte daran. Sie bewegte sich kaum. Für die kurze Zeit würde sie halten.
    Victor drehte sich um und sah, wie die Maklerin sich aufrappelte. Ihm war sofort klar, dass sie niemals an der Regenrinne hinunterklettern konnte. Es widerte ihn an, dass er sein Vorgehen nach den Fähigkeiten, beziehungsweise den nicht vorhandenen Fähigkeiten, einer anderen Person richten musste. Aber es hatte keinen Sinn, er musste eine andere Lösung finden.
    Da. Hinter der Hausecke ragte ein schwarzer Metallstab hervor. Eine Feuerleiter. Zwischen ihnen und der Leiter lagen noch zwei weitere Balkone. Victor wandte sich an die Maklerin.
    »Schuhe ausziehen.«
    »Wieso?«
    »Wenn Sie hier lebend rauskommen wollen, dann tun Sie, was ich Ihnen sage.«

    Sie streifte die Schuhe ab, und er zog sie auf den Balkon hinaus, zeigte hinüber zum nächsten.
    »Ich springe jetzt da rüber.« Er steckte sich die HK in den Hosenbund und kletterte auf das Geländer. Dabei hielt er sich an der Regenrinne fest. »Wenn ich drüben bin, strecke ich Ihnen die Hand entgegen.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Was? Niemals, das schaffe ich nicht!«
    »Dann bleiben Sie hier und sterben. Ich bin jedenfalls weg.«
    Er war froh, dass es eine billige Wohngegend war. Der Abstand zwischen den einzelnen Balkonen war nicht besonders groß. Wenn es absolut notwendig war, dann konnte er sogar aus dem Stand von einem Geländer zum nächsten hüpfen. Allerdings waren die Geländer nass. Wenn er sich zu kräftig abstieß, dann rutschte er womöglich aus und stürzte ab. Er blickte nach unten. Es war ziemlich tief.
    Also sprang er nicht, sondern stellte sich mit verdrehtem Oberkörper auf das

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