Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
Sie standen alle draußen im Flur.
    Kurz davor, die falsche Wohnung zu stürmen.
    Schon wieder.

Kapitel 50
21:13 MEZ
    Je zwei Mann links und rechts der Tür. Der Einsatzleiter hielt eine Pumpgun in der Hand, jederzeit bereit, die Tür mit speziell für diesen Zweck gedachten Schrotpatronen, sogenannten »Hatton Rounds«, aus den Angeln zu schießen. Der Rammbock war nicht mehr zu sehen.

    Der Einsatzleiter mit der Pumpgun hielt fünf Finger in die Höhe, dann vier, drei, zwei …
    Da kam etwas in den Flur gerollt, aus der Wohnung, die sie soeben verlassen hatten. Etwas Metallisches.
    Durch das körnig-grünliche Nachtsichtbild dauerte es einen Augenblick, bis der Einsatzleiter erkannte, was das war. Er holte Luft und wollte einen Warnschrei ausstoßen. Zu spät.
    Mit einem fürchterlichen Knall und einem unvorstellbar grellen Blitz explodierte die Blendgranate.
    Die Mitglieder des Sturmkommandos fingen an zu brüllen, geblendet, desorientiert. Einer ließ seine Waffe fallen, ein anderer taumelte rückwärts den Flur entlang, prallte gegen die Wand, wollte nur noch weg. Der Einsatzleiter befahl seinen Männern, ihre Positionen zu halten, doch das Klingeln in seinen Ohren war so durchdringend, dass er seine eigene Stimme nicht hören konnte.
    Inmitten dieses Chaos stürmte Victor aus der Wohnung der Maklerin auf den Korridor hinaus, tauchte aus dem Rauch der Blendgranate auf, die MP5 im Anschlag, auf Dreiersalve gestellt. Zehnmal hintereinander drückte er ab. Die MP5 klickte in schneller Folge, und er ließ den Lauf weiterwandern, während ein Ziel nach dem anderen zu Boden fiel. Er zielte auf Gesichter und Unterleiber, dorthin, wo die massive Panzerung am wenigsten Schutz bot. Das Mündungsfeuer der MP5 tauchte die Angreifer bei jeder Salve für einen Augenblick in stroboskopartige Lichtblitze. Blutiger Nebel spritzte in die Luft.
    Nach drei Sekunden empfing Victors Schulter den letzten Rückstoß. Die vier Spezialkräfte lagen als leblose Häufchen im Flur. Es roch nach Kordit und Blut. Rauchende Patronenhülsen knirschten unter seinen Füßen.
    Niemand bewegte sich, also lud er nach und schlang sich die MP5 über die Schulter. Er schnappte sich die Pumpgun des Einsatzleiters und sprengte damit das Schloss der Wohnungstür neben dem Apartment der Maklerin.

    Dann warf er die Pumpgun beiseite und trat die Tür ein. Ohne die zu Tode erschrockene Algerierin, die sich mit ihren beiden Kindern in eine Ecke gedrängt hatte, eines Blickes zu würdigen, ging er durch die Küche, riss die Balkontür auf und packte die Maklerin am Arm. Sie schrie auf, erst dann erkannte sie ihn.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Wir gehen.«
    Victor zerrte sie durch die Küche zurück in den Hausflur. Lautstark sog sie den Atem ein, während sie über die Leichen der vier Angreifer stolperte.
    »O mein Gott!«
    »Reißen Sie sich zusammen, da kommen noch mehr. Bleiben Sie direkt hinter mir.«
    Victor hielt die MP5 wieder in der Hand. Die Pistole der Maklerin steckte vorn in seinem Hosenbund. An den Leichen vorbei gelangten sie zum Fahrstuhl. Er drückte auf die Taste, und die Tür ging auf. Er betrat den Fahrstuhl, drückte die Erdgeschosstaste und verließ ihn wieder. Jetzt stand die Maklerin alleine in der Kabine.
    »Raus«, befahl Victor.
    »Was?«
    Er packte sie am Handgelenk und zog sie wieder in den Korridor. Die Türen schlossen sich. Victor steuerte das Treppenhaus an, mit schnellen Schritten, hielt sich am rechten Rand, streifte mit der Schulter an der Wand entlang.
    »Der Fahrstuhl …«, sagte die Maklerin.
    Victor beachtete sie nicht, bis sie vor dem Treppenhaus standen. Er drückte sie an die Wand unmittelbar neben der Tür.
    »Sie bleiben hier.«
    Er kauerte sich vor die Tür, die Pistole schussbereit in der rechten Hand. Dann hob er die Linke, öffnete vorsichtig die Tür und warf einen Blick ins Treppenhaus. Alles leer.
    »Kommen Sie.«
    Mit erhobenerWaffe hastete er die Treppe hinunter, verharrte
auf jedem Stockwerk, lauschte. Die Maklerin war dicht hinter ihm. Im ersten Stock öffnete er die Tür zum Korridor und winkte sie hinein.
    Die Maklerin schaute sich um. »Das ist aber nicht das Erdgeschoss. «
    »Ich weiß.« Victor wurde kein bisschen langsamer. »Klappe halten.«
    Von unten hörte er schwere Stiefeltritte nach oben stürmen. Er zog den Sicherungsstift aus einer weiteren Blendgranate, hielt aber den Zündhebel gedrückt. Er klemmte die Granate hinter die Türklinke, sodass der Zündhebel blockiert war. Zumindest so

Weitere Kostenlose Bücher