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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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lange, bis jemand die Tür aufmachte.
    Mit schnellen Schritten lief er bis zu einem Fenster am anderen Ende des Flurs. Er schlug es mit dem Kolben der Maschinenpistole ein und wischte die restlichen Glassplitter aus dem Rahmen. Dann stieg er hinaus und ließ sich fallen.
    Er landete drei Meter tiefer in einer Seitengasse, rollte sich ab, fing den Aufprall mit dem gesamten Körper ab. Seine Fußsohlen brannten, aber er blieb unverletzt. Er kam auf die Füße, drehte sich um, schaute nach oben. Die Maklerin beugte sich aus dem Fenster.
    Er gab ihr ein Zeichen. »Los jetzt.«
    »Ich … ich kann nicht. Es ist zu hoch.«
    »Springen Sie nicht ab, lassen Sie sich einfach fallen. Bei der Landung abrollen. Los!«
    »Ich kann nicht.«
    Victor drehte sich um, klappte einen Mülleimer auf, schnappte sich ein halbes Dutzend Müllsäcke und warf sie unter das Fenster.
    »Los jetzt!«
    Sie holte Luft. »Ich breche mir die Beine.«
    »In fünf Sekunden bin ich weg. Springen Sie!«
    Sie sprang, landete ungelenk auf den Füßen, fiel nach hinten. Die Mülltüten zerplatzten, fingen aber einen Teil des Aufpralls
ab. Stöhnend versuchte sie aufzustehen, fiel noch einmal auf den Rücken. Victor streckte eine Hand aus, und sie griff danach. Er hievte sie auf die Beine.
    »Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verstaucht.«
    »Sie können stehen, also ist auch nichts verstaucht. Bewegung. «
    Eine kleine Explosion ließ die Maklerin zusammenzucken.
    Sie schaute zum Fenster hinauf. Victor zeigte keine Reaktion, schob sich bis zur Einmündung der Seitengasse, dicht an die Hauswand gedrückt. Er lauschte. Der übliche Straßenlärm: Autos und Fußgänger. Er zog sein Portemonnaie aus der Tasche und holte ein mattschwarzes Metallröhrchen heraus, an dessen Ende ein kleiner, runder Spiegel befestigt war. Er klappte ihn aus, hielt ihn nach vorn und sah hinein.
    Vor dem Gebäude standen etliche Fahrzeuge: zwei Transporter des Sturmkommandos, vier Streifenwagen, drei zivile Polizeifahrzeuge. Dazu rund ein Dutzend weiterer Personen, manche in Zivil, manche in Uniform.
    Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie mit sich ans andere Ende der Gasse. Erneut schaute er in den Spiegel und blickte um die Ecke. Ein Streifenwagen. Zwei Beamte. Viel besser.
    »Hören Sie.« Er zog die Maklerin dicht zu sich heran. »Sie stehen vor dem Haus. Sobald wir die Gasse hier verlassen, können sie uns sehen.«
    »Was sollen wir machen?«
    »Haben Sie ein Auto?«
    »Einen Mietwagen, aber der steht mindestens eine Querstraße entfernt.«
    »Das spielt keine Rolle. Ich gehe zuerst raus und lenke sie ab. Sie werden mich verfolgen. Dreißig Sekunden später gehen Sie zum Auto und verschwinden.«
    »Und Sie?«
    »Ich werd mir schon was einfallen lassen. Hier.« Er drückte
ihr ein nagelneues Handy in die Hand. »Verschwinden Sie aus der Innenstadt. Schalten Sie das Handy ein. Ich melde mich.«
    »Wir sollten uns nicht trennen.«
    »Es ist die einzige Möglichkeit.«
    »Das muss doch auch noch anders gehen.«
    »Wenn Sie einen besseren Plan haben, dann sollten Sie jetzt damit rausrücken.«
    Sie schüttelte kleinlaut den Kopf.
    Er nahm sie an der Schulter. »Haben Sie verstanden, was Sie machen sollen?«
    Sie nickte.
    »Dann sagen Sie’s mir.«
    »Ich habe verstanden.«
    Er legte die MP5-SD auf den Boden. Es war ein Jammer, dass er sie nicht mitnehmen konnte, aber er wollte flüchten und keine Schießerei auf offener Straße anzetteln. Und wer unerkannt bleiben wollte, trug wohl besser keine Maschinenpistole mit sich herum.
    Victor gab der Maklerin ihre Pistole zurück. »Nur für den Fall.« Ihm blieben immer noch das Messer, eine geladene Neun-Millimeter SIG P-228 sowie eine Blendgranate. Nicht besonders viel, falls er noch eine Begegnung mit kugelsicheren Typen und deren Maschinenpistolen hatte, aber es würde genügen müssen.
    »Dreißig Sekunden, nachdem ich weg bin, gehen Sie los. Zählen Sie die Sekunden.«
    Er rannte los.
    Den ersten Schrei hörte er, als er bereits mitten auf der Straße war, den Schuss, als er die gegenüberliegende Straßenseite erreicht hatte. Ein Stück Backstein wurde aus einer Hauswand in seiner Nähe gerissen.
    Victor rannte ohne Verzögerung in einen kleinen Durchgang, der zu schmal für Autos war. Sie würden ihn zu Fuß verfolgen müssen. Er rannte bis ans andere Ende des Durchgangs,
schlängelte sich zwischen Mülleimern und Kartons hindurch, bog um eine Ecke, gleich um die nächste und fand sich in einer breiten Gasse wieder, die zu

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