Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers
sie.
»Was hast du mir da zugerufen?«, fragte er nach einiger Zeit, ohne sie loszulassen.
»Nichts«, flüsterte sie, ebenso unwillig wie er, die Umarmung zu beenden.
Schließlich ließ er sie los, trat einen Schritt zurück und sah ihr forschend in die Augen. »Geht es dir gut?«
Sie nickte. »Jetzt schon. Wie hast du mich gefunden?«
»Ich habe das Licht gesehen.« Er blickte sich um. »Zumindest glaubte ich das.«
Sie lächelte müde. »Vor einiger Zeit gab es hier noch mehr Licht.«
»Das Feuer?«, fragte er.
»Das ist schon vor einer Weile niedergebrannt«, erwiderte sie. »Sartol war hier.«
»Was!«
»Oder ein Bild von ihm. Ich weiß es nicht.«
»Was hat er gesagt?«, fragte der junge Magier verwundert. Alayna zuckte die Achseln. »Er sagte, er habe vor, den Orden zu beherrschen, und er will, dass ich dabei als seine Erste an seiner Seite stehe.«
»Glaubst du, das hat er ernst gemeint?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete sie aufrichtig. »Wie ich schon sagte, ich bin nicht einmal sicher, ob er es wirklich war. Er hat sich in Luft aufgelöst, sobald ich deine Stimme hörte.«
Jaryd nickte. »Das passt.«
Alayna sah ihn fragend an. »Wie meinst du das?«
»Die Dinge in diesem Hain sind nicht, was sie zu sein scheinen. Wie dieses Feuer: Es sah echt aus und fühlte sich auch so an, aber es hat weder Bäume noch Büsche verbrannt.«
»Das ist in gewisser Weise tröstlich«, murmelte Alayna. »Warum?« fragte Jaryd und sah ihr forschend ins Gesicht. »Was hast du noch gesehen?«
Alayna schüttelte den Kopf und holte schaudernd Luft. »Darüber möchte ich lieber nicht sprechen«, sagte sie ihm, so sanft sie konnte. »Eines Tages vielleicht, aber nicht jetzt.«
Er nickte und seufzte tief. »Ich verstehe.«
Sie schaute ihn an. Selbst in dem trüben Licht ihrer Cerylle konnte sie den Schmerz in seinem Blick erkennen. »Ich glaube dir«, flüsterte sie. Sie küsste ihn sanft auf die Wange und nahm ihn erneut in die Arme.
»Und was machen wir jetzt?«, fragte Jaryd müde. »Ich glaube nicht, dass wir heute Nacht noch viel erreichen können«, erwiderte sie. »Wir sollten versuchen, uns auszuruhen.«
Jaryd nickte. »Wahrscheinlich hast du Recht. Aber was, wenn Theron noch nicht mit uns fertig ist?«
»Ich bin sicher, dann wird er uns wecken«, sagte Alayna lächelnd.
Jaryd lachte.
Die beiden jungen Magier suchten die Umgebung nach einem geeigneten Schlafplatz ab und fanden bald eine besonders dichte Baumgruppe, unter der der Boden noch trocken war.
»Das sieht gut aus«, sagte Jaryd und streckte sich auf dem trockenen Laub aus.
Jetzt, als sie einen Schlafplatz hatte, spürte Alayna, dass die Müdigkeit sich um sie wickelte wie eine Decke. Sie legte sich neben Jaryd. »Ich kann es kaum glauben«, sagte sie und spürte bereits, wie sie in den Schlaf glitt. »Wir haben eine Nacht in Therons Hain überlebt.«
»Sieht so aus«, erwiderte Jaryd schläfrig. »Hoffen wir nur, dass wir auch die Welt außerhalb des Hains lebend überstehen.«
Danksagung
I ch bin vielen Personen Dank schuldig, deren Beiträge zu diesem Buch mehr als ein paar schlichte Worte der Anerkennung verdient haben.
Mein guter Freund Harold Roth hat sich bereit erklärt, als mein Agent zu dienen, und hat seinen beträchtlichen Ruf eingesetzt, um etwas zu verkaufen, was zu diesem Zeitpunkt nur ein rohes, halb vollendetes Manuskript war. Harolds Erfolg bei diesem Unternehmen zeugt eher von seiner Begabung als Agent als von der meinen als Autor. Ich bin Tom Doherty zutiefst dankbar, dass er einem Autor, dessen Fähigkeiten er nicht kannte, eine Chance gegeben hat, und ich danke James Frenkel, meinem Lektor bei Tor Books, dafür, dass er mich Tom Doherty empfohlen hat. Jim versteht sehr gut, was ich mit meiner Welt und meinen Personen erreichen möchte. Dass seine Lektoratsarbeit dieses Buch verbessert hat, versteht sich von selbst, aber ich bin überrascht, wie weit die Verbesserung ging. Außerdem schulde ich Dank: James Minz, Jims Lektoratsassistent; all den wunderbaren Menschen bei Tor, die mitgeholfen haben, dieses Buch druckfertig zu machen; meinen Freunden Alan Goldberg und Chris Meeker, die erste Fassungen des Romans gelesen haben; meinen Geschwistern Bill, Liz und Jim und meinen verstorbenen Eltern Jacques Coe jr. und Sylvia W. Coe, die mich geliebt und unterstützt haben, obwohl sie nicht immer verstanden, was ich mit meinem Leben anfing.
Schließlich und ganz besonders möchte ich meiner Frau Nancy Berner danken. Sie
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