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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Brücke befand und er wollte ihn nicht ablenken. Zu viel stand auf dem Spiel. Eine falsche Entscheidung, eine Unachtsamkeit und Hunderte von Menschenleben hätten umsonst gekämpft.

    Die gesamte Staffel der Lightnings mischte kräftig auf dem Schlachtfeld mit. Noch hatte er keinen Piloten verloren. Die Zahl der Raumjäger hielt sich die Waage, wenn auch die Raumflotte momentan die Überhand behielt. Doch mit der Pride war es nicht zum Besten bestellt. Sie waren in der Tat von feindlichen Schlachtschiffen eingekesselt worden und ohne Begleitschiffe konnte sich auch so ein mächtiger Raumkreuzer wie die Pride nicht lange gegen eine derartige Übermacht behaupten. Mit Sicherheit waren bereits Funksprüche mit der Bitte um Verstärkung in Richtung Erde und Oberkommando abgesetzt worden, aber wie lange würde es dauern, bis ein Schlachtschiff bei ihnen war? Eric konnte es nicht beurteilen. Waren denn überhaupt Schiffe der Erdallianz in den unmittelbaren Sektoren, die rechtzeitig hätten hier sein können? Selbst wenn ein Schiff von den Orbitalwerften der Erde jetzt starten würde, bis es eingetroffen wäre, wäre die Schlacht längst vorrüber.

    »Commander, geben Sie Order, dass sich die Raumjäger auf Planquadrat 4B konzentrieren.«

    »Ja, Sir.« Samuels Worte, direkt an Eric gerichtet, überraschten ihn dermaßen, dass er reflexhaft nickte und fast noch salutiert hätte.

    Eric setzte sich das Headset auf, das bis jetzt ungenutzt neben der Tastatur der Konsole gelegen hatte und gab den Staffelpiloten die entsprechenden Befehle durch.

    »Hey, Big Boss!«, begrüßte ihn Malik. »Endlich ist jemand auf der Brücke, der Ahnung hat.«

    »Sei still!«, wies er seinen Stellvertreter zurecht. Für Smalltalk hatten sie hier nun wirklich keine Zeit. »Wie stehen die Dinge bei euch?« Natürlich hatte Eric ein großes Interesse daran, dass seine Piloten möglichst unbeschadet aus diesem Schlamassel wieder herausfanden.

    »Wir können noch dagegenhalten«, war die lapidare Antwort. Doch auch Eric hörte ganz deutlich wie ein ›Aber wer weiß wie lange noch!‹ in den Worten mitschwang.

    »Haltet durch«, mehr konnte er auch nicht sagen und wechselte den Funkkanal. Eine ganze Kaskade leuchtender blauer Punkte, die einen Moment zuvor noch nicht auf seinem Display zu sehen gewesen waren, weckte seine Aufmerksamkeit. ›Blau‹ bedeutete, dass es Schiffe der Raumflotte waren. Eric ließ sich eine andere Ansicht auf dem Bildschirm ausgeben.

    Ah, okay. Es waren Raumjäger der schweren Sigma-Tau-Klasse: Langsam und gut gepanzert. Eigentlich dafür gedacht Minenfelder auszulegen oder Bombardements auf statische Ziele auszuführen.

    Eric beorderte eine Staffel Raumjäger zum Schutz der Sigmas ab.

    Wieder hörte er Samuel sprechen, doch dieses Mal waren die Worte nicht explizit an Eric gewandt. »Ah, Sie denken mit Commander«, fast so, als ob Samuel zu sich selbst reden würde. Die Sigmas konnten sich nicht selbst verteidigen, da war es für Eric klar gewesen, ein paar Raumjäger hierfür abzubestellen.

    »Eine volle Breitseite auf Planquadrat 2A!«, befahl Samuel atemlos

    »Sir?« Das war Admiral Khandra. Sie wandte sich mit erschrockenem Gesichtsausdruck dem Observer zu und Eric vergewisserte sich mit einem Blick auf sein Display. Ja, in benanntem Planquadrat befand sich gar kein feindliches Schiff, warum also eine Salve dort platzieren?

    Doch Samuel hatte seinen Befehl gegeben und die Offiziere waren gedrillt nicht nachzufragen. Schon leuchteten die Lichtblitze der Laser auf und fraßen sich in den luftleeren Raum. Als sie wenige Sekunden später eine grelle Explosion auf der Brücke blendete, wusste Eric, was geschehen war: Samuel hatte die Ankunft eines weiteren Schiffes der Strifes vorherberechnet, oder besser gesagt vorhergesehen, und genau in jenem Augenblick, als das Schiff in den Normalraum gestürzt war, die Schilde noch deaktiviert, war es von der Breitseite der Pride ausgeschaltet worden. Zum Glück waren keine Raumjäger in der Nähe gewesen.

    Samuel atmete sichtbar aus und warf Admiral Khandra einen schrägen Blick zu. »Sparen Sie uns das nächste Mal die Zeit mit Ihren Fragen!«, fuhr er die Frau mit scharfer Stimme an. Selbst Khandra war davon sichtlich eingeschüchtert und nickte nur.

    Die Sigmas waren in der Zwischenzeit schon gefährlich nahe an die feindlichen Kreuzer herangeflogen und setzten nun kleine Kapseln ab. Sie legten ein wahres Netz aus Minen um die Kreuzer, gerade außerhalb der Reichweite

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