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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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alleine?«

    Samuel kicherte vergnügt unter der Decke, die er sich umgelegt hatte, und räkelte sich erneut. Ach, die Freuden der Jugend. Wie schnell und einfach die Hormone mit ihnen durchgingen. Es war ziemlich befriedigend zu sehen, dass Samuel sich in diesem Punkt wie jeder normale Teenager verhielt. Doch dieser Gedanke ließ Eric kurz innehalten.

    »Wann hast du eigentlich Geburtstag?« Womöglich war Samuel inzwischen schon Zwanzig geworden.

    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Samuel und die gute Laune war wie weggeblasen. Der Observer löste sich aus Erics Umklammerung und öffnete die Tür zur Nasszelle. »Sie haben diese Einrichtung extra für mich gebaut.«

    »Ah.« Nun, es würde wohl nicht mehr auf einen Quickie hinauslaufen. Eric hatte es gründlich vermasselt. Allerdings wollte er immer noch ein wenig mehr über Samuel erfahren.

    »Ich weiß, aber lass mir etwas Zeit.«

    »Verdammt!«, fluchte Eric und Samuel rang sich ein Lächeln ab. »Lass mich duschen und danach muss ich ein paar Stunden schlafen.«

    »Schlafen? Du hast doch die ganzen Tage nichts anderes getan!«

    »Nein, ich habe meditiert.«

    »Die ganze Zeit lang?«

    »Ja, ich weiß jetzt, was ich zu tun habe.«

    »Aha.«

    »Und du wirst es als Erster erfahren«, beschwichtigte Samuel.

    »Was soll ich so lange tun?«

    »Warte es einfach ab.« Schon war Samuel unter der Dusche verschwunden und bevor Eric sich auf der Pritsche niederlassen konnte, kam Izzie in ihre Kabine gestürmt. Sie war sichtlich aufgebracht, außer Atem und die Muster ihrer Kleidung pulsierten, änderten sich, waberten durcheinander. Es machte Eric alleine vom Zusehen schwindelig.

    »Was ist los?«, fühlte er sich genötigt nachzufragen, während er seine Klamotten zurechtrückte.

    »Komm mit. Einen Abschirmer für Euch holen.«

    »Oh?« Jetzt auf einmal und so schnell?

    »Das war auf Höchste verstörend!«

    »Was?« Eric riss die Augen auf. Es würde ihn nicht wundern, wenn sie so groß wie Unterteller waren. Das war ja... Oh du heilige Strifescheiße! Das war ja noch schlimmer, als ob man sie bloß beim Sex belauscht hätte. Das war... »Was habt ihr gehört?«

    »Alles! Einfach alles! Ihr Menschen seid schon bewundernswert.«

    Eric wusste nicht, wie er dies nun verstehen sollte. Sie waren auf den Flur hinausgetreten. Die Wachen musterten Eric, aber in ihrem Blick lag keinerlei Abscheu oder Zorn, sondern reinste Verblüffung.

    »Es war nur Sex.«

    »Sex«, wiederholte Izzie, so als ob sie das Wort auskosten wollte, sie ließ es langsam über ihre Zunge rollen. »Sex. Also, so nennt ihr das?«

    Nein, er hätte nie gedacht, dass er diese Frage einmal einem Strife stellen würde. Er hätte überhaupt nicht gedacht, dass er je mit einem Strife reden würde.

    »Wie pflanzt ihr euch denn fort?«

    »Wir gehen in ein Labor, ohne körperlichen Kontakt.«

    Das klang aber langweilig und war es wahrscheinlich auch.

    »Dieser Sex dient bei euch Menschen zur Fortpflanzung. Aber wie funktioniert es bei zwei Männern, ihr könnt euch doch nicht fortpflanzen.«

    »Ahm, Sex dient nicht nur der Fortpflanzung. Es ist auch ein Zeichen der Zuneigung und es macht Spaß. Es sollte zumindest im Allgemeinen Spaß machen. Es ist eine sehr innige und tiefe Verbindung zwischen uns Menschen. Es kann sehr intensiv sein, lässt einen alles vergessen.«

    »Ja, es fühlte sich sehr intensiv an.« Wieder waberten die Muster auf ihrer Kleidung los.

    Sie gingen an einigen Exemplaren der Strifes vorbei, die ebenfalls dieses schwindelige Wabern auf ihren Overalls trugen. Die drei Strifes starrten ihn an. Ein gewisser Hunger lag in ihrem Gesichtsausdruck, sofern man es so beschreiben konnte. Doch Eric hatte schon Frauen gesehen, die ähnlich intensiv Männer gemustert hatten. Er schluckte, er kam sich hier vor wie Freiwild.

    Aber das alles war mindestens genauso peinlich wie von den Eltern beim Sex erwischt zu werden. »Wie viele haben denn mitgehört?«, fragte er und sträubte sich schon innerlich vor der unvermeidlichen Antwort.

    »Das gesamte Deck«, erwiderte Izzie.

    Das würde ihm Samuel heimzahlen, der hatte doch sicherlich gewusst, dass es soweit kommen würde und das nur, um seine Neugierde zu befriedigen.

    Schließlich kamen sie auf einer Art Krankenstation an und nachdem Izzie sich mit einem Arzt unterhalten hatte, - Diese Laute, die sie zum verbalen Kommunizieren benutzten, klangen fast wie Vogelgezwitscher. - bat sie ihn Platz zu nehmen.

    Gesagt getan und keine

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