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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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fünf Minuten später wurde ihm am Hals ein kleiner Chip unter die Haut gesetzt. Er musste wohl darauf vertrauen, dass es wirklich der Abschirmung seiner Gehirnwellen galt und nicht eine Art Peilsender war oder eine Vorrichtung, die ihn sonst wie kontrollieren konnte.

    »Funktioniert er schon?« Natürlich wollte er ganz sicher gehen.

    »Ja, das sollte er.«

    Eric dachte an ihre Nummer gerade eben in der Kabine. An Samuels schlanken Körper, schweißgebadet, laut stöhnend und nach Luft schnappend, Atem suchend, den Kopf in den Nacken geworfen. Wie sich ein Schweißtropfen von seinem Kinn den Hals entlang schlängelte.

    Er blickte Izzie an, die Farben auf ihrem Overall blieben unverändert. Es schien wirklich zu funktionieren. Sehr schön. Eric atmete erleichtert auf, doch er hatte sich zu früh gefreut.

    »Könnt Ihr mir noch mehr erzählen? Über Sex?«

    Oh, nein. War er hier etwa die Kummerkastentante?

15

    Hätte Eric nicht den Abschirmer getragen, seine Fassungslosigkeit und Wut hätten Samuel von den Füßen gefegt. Hier mitten im Konferenzsaal der Strifes. Eric musste an sich halten, dass er nicht zu dem Observer hinüberging, ihn am Ohrläppchen packte und aus dem Raum zerrte, bevor er noch weiteren Unsinn dieser Art von sich gab.

    Das konnte er doch nicht ernst meinen! Dies sollte der große Plan sein? Darüber hatte Samuel tagelang meditiert? Für so einen Blödsinn? Einen Angriff mit der gesamten Flotte der Strifes auf die Erde! Das war nicht nur Blödsinn, das war sogar gequirlter Blödsinn! So ein Vorhaben würde nicht nur zahllose Opfer in den Reihen der Militärs nach sich ziehen, Eric wollte gar nicht darüber nachdenken, wie viele Menschenleben unter der Zivilbevölkerung dies kosten konnte. Nur ein Raumschiff, das auf die Erde stürzte, aufgrund der Geschwindigkeit und des Eintrittwinkels nicht in der Atmosphäre verglühte und ganze Kleinstädte unter sich begraben konnte.

    Und einmal in Fahrt ließ sich der Observer nur schwer wieder bremsen. Samuel erläuterte bereits die ersten taktischen Feinheiten, als Eric ihn brüsk unterbrach: »Nein! Nein! Nein! Da mache ich nicht mit. Nie!«

    »Oh, du wirst auch dabei sein. Schließlich habe ich es gesehen.« Mehr sagte Samuel nicht und wollte seine Ausführungen fortsetzen.

    »Lasst uns alleine!«, bat Eric die Strifes, die alle wie gebannt an Samuels Lippen hingen. Wer konnte es ihnen verübeln. Mit Sicherheit hatten sie schon lange davon geträumt, einen weiteren Angriff auf die Erde zu fliegen. Wäre Eric ein Strife, dann hätte er sich wohl auch über diese Entwicklungen gefreut.

    »Eric, dafür haben wir nun wirklich keine Zeit. Je früher wir angreifen, desto besser.«

    Gut, wenn Samuel es so wollte, dann eben vor versammelter Mannschaft. Dies hier war nicht die Raumflotte und Eric konnte seine Meinung offen kundtun, musste damit nicht hinter dem Berg halten. Die Strifes konnten auch nichts gegen ihn unternehmen.

    »Ich werde keinen Angriff auf die Erde unterstützen. Ich werde nicht gegen meine Kameraden aus der Flotte kämpfen.«

    »Dann kämpfe nicht gegen sie. Die Piloten der Strifes werden es auch ohne dich bewerkstelligen können.«

    Oh, wie gern er Samuel jetzt in einem Match im Simulator im Fitnessraum der Pride gegenüberstehen wollte. Wie gern er ihm einen Faustschlag verpassen wollte. »Ich werde alles tun, um es zu verhindern! Das ist absurd. Wie viele Menschen werden dadurch den Tod finden?«

    »Viele, das steht außer Frage. Dennoch ist es die beste Option. Ich habe mir die Entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht.«

    »Und das weißt du? Einfach so?«

    »Ich habe darüber meditiert.«

    »Oh ja, klar! Darüber meditiert«, ätzte Eric. Die Strifes wurden so langsam unruhig. Die Farben ihrer Overalls veränderten sich. Izzie übersetzte wohl eifrig mit.

    »Was ist, wenn du einen Fehler gemacht hast? Mhm? Oder falls du etwas übersehen hast? Davon hängen Abertausende Menschenleben und auch die Leben der Strifes ab.«

    Samuel schüttelte fassungslos den Kopf und seine Stimme war nicht mehr länger kühl und beherrscht. Anscheinend färbte irgendetwas von seinen Emotionen auf die Strifes ab, denn nun änderten sich ihre Farben ins Rötliche. Rot, die Farbe der Leidenschaft und Aggression, dies war vermutlich bei den Strifes nicht viel anders als bei den Menschen.

    »Was glaubst du denn, Commander Eric Cooper?« Samuel war direkt vor ihn hin getreten. Sie standen sich Nasenspitze an Nasenspitze gegenüber. »Was

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