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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sich die Stimme kühl vernehmen. »Bereit zur Entgegennahme von Anordnungen der Kategorie Eins. Bitte spezifizieren!«
    »Wichtigstes Ziel dieser Einheit ist nun die Eindämmung des Aufruhrs eines Teiles der Besatzungsmitglieder, in Übereinstimmung mit bisher erteilten Anweisungen«, erklärte Druaga knapp. »Wenn die bisher spezifizierten Maßnahmen nicht ausreichen, den loyalen Besatzungsmitgliedern wieder die Kontrolle über dieses Schiff zu verschaffen, dann sind besagte aufrührerische Elemente mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auszuschalten, einschließlich notwendigenfalls dem Umstellen auf Alarmstufe Rot-Eins – Intern, und der vollständigen Zerstörung dieses Schiffes. Diese Anweisungen unterliegen der Prioritätsstufe Alpha.«
    »Bestätigt«, entgegnete die Stimme, und Druaga ließ den Kopf gegen die gepolsterte Rückenlehne seines Sessels sinken. Es war geschafft. Selbst wenn es Anu irgendwie gelingen sollte, Kommando-Eins zu erreichen, würde er nicht in der Lage sein, den Befehl zu widerrufen, den die Dahak gerade bestätigt hatte.
    Der Kommandant entspannte sich. Wenigstens, dachte er, soll es ja relativ schmerzlos sein.
    »…eun Minuten«, meldete die Computerstimme, und Flottenkapitän (M) Anu, Leitender Ingenieur des Schlachtschiffes Dahak , stieß einen Fluch aus. Dieser verdammte Druaga!
    Anu hatte nicht damit gerechnet, dass es dem Kommandanten gelingen könnte, die Brücke zu erreichen, und damit hatte er nun schon gar nicht gerechnet! Druaga hatte immer so fantasielos gewirkt – ein pflichtbewusster, gehorsamer Automat.
    »Was machen wir jetzt, Anu?«
    Selbst durch den Visor ihrer Panzerung konnte er die Angst in Kapitän Inannas Blick erkennen, und er konnte es ihr auch nicht verübeln.
    »Rückzug zu Hangar Einundneunzig«, krächzte er unwirsch.
    »Aber das ist …«
    »Ich weiß, ich weiß! Wir werden sie eben selber nutzen müssen! Und jetzt sorgen Sie dafür, dass sich unsere Leute in Bewegung setzen, Kapitän!«
    »Jawohl, Sir!«, bestätigte Kapitän Inanna, und Anu sprang in den Haupt-Transitschacht. Die Wände des Schachtes rasten an ihm vorbei, obwohl sein Körper keinerlei Bewegung verspürte, und Anu verzog zornig den Mund. Sein erster Versuch war gescheitert, doch er kannte auch noch den einen oder anderen Trick! Tricks, die nicht einmal Druaga kannte – der Zerstörer sollte den holen!
    Winzige, kupferfarbene Fische jagten von der Dahak fort in alle Richtungen. Rettungskapseln voller loyaler Besatzungsmitglieder verteilten sich über die vereiste Oberfläche des fremden Planeten, suchten Zuflucht, und zwischen ihnen jagten andere, größere Schatten umher. Im Vergleich zum Schlachtschiff selbst waren auch sie nur Staubkörnchen, und doch betrugen ihre Massen tausende und abertausende von Tonnen; gemeinsam stürzten sie auf den Planeten zu und überholten dabei die kleineren Rettungskapseln.
    Anu hatte nicht die Absicht, in diesem Raumabschnitt zu bleiben, damit Druaga – vorausgesetzt, er lebte noch – in Erfahrung bringen können würde, dass Anu und seine Anhänger das Schiff nicht mit Hilfe von Rettungskapseln verlassen hatten, um dann die Waffen der Dahak dafür einzusetzen, die Unterlicht- Parasiten zu erledigen – mit der Leichtigkeit und Sorglosigkeit, mit der ein Kind nach Fliegen schlägt.
    Der Leitende Ingenieur saß im Kommandosessel des Parasiten Osir und schaute zu, wie der riesenhafte Rumpf des getarnten Mutterschiffes in der Ferne verschwand; sein Gesicht war zu einem boshaften Grinsen verzogen. Er brauchte dieses Schiff, um sein Schicksal zu erfüllen, doch noch hatte er es nicht verloren. Sobald die Programme, die er in den Computern des Maschinenraums versteckt hatte, ihre Arbeit aufnahmen, würde schon bald jede einzelne Energiewache an Bord der Dahak in Trümmern liegen. Die Notversorgung sollte den Zentralen Kommandocomputer noch eine Zeit lang laufen lassen; doch wenn schließlich auch die Notversorgung versiegte, dann würde auch der Zentrale Kommandocomputer sterben.
    Und dann gehörte die Dahak ihm.
    »Eintritt in die Atmosphäre, Sir«, meldete Kapitän Inanna, die im Sessel des Ersten Offiziers Platz genommen hatte.

 
    Kapitel Zwei
     
    »Papa-Mike Control, hier ist Papa-Mike One-X-Ray, empfangen Sie mich?«
    Das Radar von Lieutenant Commander Colin MacIntyre gab ein leises ›Ping‹ von sich, als der Copernicus-Massetreiber einige weitere Tonnen Mondgestein in Richtung der Fangschiffe des Habitats Eden-Drei schleuderte, und Colin

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