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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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räumen, die noch verblieben waren. Sie würden den Huf bis zum Tode verteidigen und eine Bresche durch die verbliebenen Verteidigungsanlagen der Nestmörder schlagen, denn sie waren Hüter!
     
     
    »Oh Gott!«
    Sir Frederick Amesburys Ortungsteams wurden fast verrückt bei dem Versuch, das aktuelle Manöver der Achuultani zu analysieren, denn es gab keinerlei vernünftigen Grund dafür, auf einem derartigen Kurs einen so engen Verband zu halten. Doch irgendetwas war an diesem geflüsterten Kommentar, das auch das erschöpfte und doch hektische allgemeine Hintergrundgemurmel übertönte, und nun wandte er sich Major Joanna Osgood zu, seinem Ersten Wachoffizier.
    »Was gibt es, Major?« Doch ihr mahagonifarbenes Gesicht war wie eingefroren, und sie antwortete nicht. Er tippte ihr gegen die Schulter? »Jo?«
    Major Osgood schüttelte den Kopf, als wolle sie ihre Gedanken ordnen.
    »Ich habe die Antwort gefunden, Sir«, meinte sie dann. »Iapetus.«
    Die tonlose Ruhe, mit der sie ihre Antwort gab, ihren Karibik-Akzent zum Trotze, erschreckte Amesbury, denn er wusste, wann sich dieser Tonfall einstellte. Es gab ein Reich jenseits der Furcht, denn dort, wo es keine Hoffnung mehr gab, dort gab es auch nichts mehr zu fürchten.
    »Bitte erklären Sie, Major!«, bat er sanft.
    »Ich habe endlich über den Hyperraum eine Gruppenantenne in das Äußere System bringen können und habe mir die Saturnumgebung angesehen, Sir.« Ruhig hielt sie dem Blick des Generals stand. »Iapetus ist nicht mehr da.«
     
     
    »Es stimmt, Ger.« Erschöpft blickte Amesburys vom Kommunikator-Bildschirm aus Hatcher an. »Es hat eine Zeit lang gedauert, eine Sonde nahe genug zu bringen, um die Energieemissionen der Schiffe zu durchdringen und die Meldung zu bestätigen, aber wir haben es herausgefunden. Genau in der Mitte ihrer Formation: Iapetus – der achte Mond des Saturn.«
    »Ich verstehe.« Hatcher hatte fluchen mögen, Gott dafür beschimpfen, dass er etwas Derartiges zugelassen hatte. Aber es hatte doch sowieso keinen Sinn, und nun fragte er mit leiser Stimme nur: »Wie schlimm ist es?«
    »Das ist das Ende, wenn wir dieses verdammte Ding nicht aufhalten können. Das ist kein Asteroid, Ger – das ist ein ganzer, verdammter Mond ! Hat die sechsfache Masse von Ceres.«
    »Bewegt sich wie schnell?«
    »Schnell genug, um uns ein für alle Mal zu erledigen«, erwiderte Amesbury grimmig. »Die hätten das auch hinbekommen können, indem sie ihn einfach nur in den Gravitationstrichter der Sonne hineinbugsiert und ihn dann auf uns zu hätten fallen lassen, sozusagen ›bergab‹, aber das hätte uns zu viel Zeit gelassen. Die haben ihn mit Schilden ausgestattet. Wenn wir nämlich ein paar HyperGeschosse hätten darauf abfeuern können, dann hätten wir das Mistding vielleicht zerstören können, bevor es uns erreicht hätte. Deswegen haben die das auch beschleunigt: Die wollen es unserem Feuer nicht länger aussetzen als unbedingt notwendig.
    Deren Antriebe sind viel weniger leistungsfähig als unsere, also ist der Mond noch recht langsam, aber die haben ja auch noch den Gravitationstrichter auf ihrer Seite. Ich weiß nicht, wie die das gemacht haben – selbst wenn die nicht unsere ganzen Gruppenantennen zerstört hätten, hätten wir doch nur die Asteroiden im Auge behalten, nicht die ganzen Monde des Äußeren Systems –, aber ich nehme an, die haben mit einer sehr geringen Anfangsbeschleunigung Iapetus in Bewegung gesetzt. Aber die kommen eben vom Saturn , Ger! Ich weiß nicht, wann genau die diesen Prozess in Gang gesetzt haben, aber wir haben die Opposition gerade erst hinter uns, und das bedeutet, das der mehr als eineinhalb Billionen Kilometer weit entfernt ist – wenn man eine gerade Linie zieht. Nur die befinden sich nicht auf einem geraden Kurs … und den ganzen Weg über beschleunigen die immer weiter.
    Die kommen mit mehr als fünfhundert Kilometern pro Sekunde auf uns zu – das ist siebenmal schneller als ein ›schneller‹ Meteorit! Ich habe mich gar nicht damit aufgehalten auszurechnen, einer Sprengkraft von wie vielen Billionen Megatonnen das entspricht, weil das schlicht und einfach egal ist! Dieser Mond wird unseren Schutzschild durchdringen wie eine Gewehrkugel ein Stück Butter, und sie werden uns in sechs Tagen erreichen. So viel Zeit bleibt uns noch, sie aufzuhalten.«
    »Das können wir nicht, Frederick«, seufzte Hatcher. »Wir können es einfach nicht.«
    »Das weiß ich auch, verdammt noch mal!«, schoss

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