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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Amesbury zurück. »Aber das heißt doch nicht, dass wir es nicht versuchen müssen!«
    »Ich weiß.« Hatcher zwang sich dazu, die Schultern wieder zu straffen. »Überlass das mir, Frederick! Wir werden unser Bestes geben.«
    »Ich weiß«, erwiderte Amesbury, jetzt sehr viel sanfter. »Und … alles Gute, Ger.«
     
     
    Als die Kunde sich unter den Verteidigern der Erde herumsprach, gab es niemanden, dem nicht alle Farbe aus dem Gesicht gewichen wäre. Das bedeutete das Ende! Wenn dieser unermesslich riesige Hammer sie traf, würde die Erde zerbersten wie eine Walnuss.
    Manche hatten zu viel gegeben, hatten auch ihre letzten Reserven verbraucht, und jetzt drehten sie durch. Die meisten wandten sich einfach vollständig von der Realität ab, doch einige liefen Amok, und ihre Gefährten waren darüber beinahe dankbar, denn die Aufgabe, sie zu besänftigen oder zu bändigen, lenkte sie von ihrem eigenen Entsetzen ab.
    Doch nur die Minderheit zerbrach unter der entsetzlichen Nachricht. Für die meisten war das Überleben, ja die Hoffnung selbst, inzwischen bedeutungslos geworden, und so bemannten sie ihre Gefechtsstationen ohne Hysterie, kalt und entschlossen … und verzweifelt.
     
     
    Diener des Donners Brashieel bemerkte die veränderten Energiesignaturen des Feindes. Aha! Die Nestmörder wussten es also, und nun würden sie versuchen, den Huf beiseite zu stoßen, ihn zu zerstören. Schon jetzt setzten sich die Orbital-Festungen in Bewegung, zogen sich zusammen, um sich ihnen entgegenzustellen, doch viele weitere, kleinere Hufe waren vorbereitet worden, um den planetaren Schild zu bombardieren, ihn immer weiter zurückzutreiben, so dass diese Festungen dem Donner der Hüter ausgesetzt sein würden. Sie würden dem Huf freie Bahn verschaffen, und nichts würde sie aufhalten können! Die Nestmörder konnten den Huf nicht einmal sehen, um darauf feuern zu können, es sei denn, sie würden den Scharfrichter und seine Brüder zerstören, und das würde ihnen niemals rechtzeitig gelingen!
    Brashieel behielt seine prächtigen neuen Instrumente im Auge, als Herrscher der Ordnung Chirdan die Formation ändern ließ, sodass sich eine dickere Wand seiner Nestlinge zwischen dem Huf und der Welt der Nestmörder befand. Der Scharfrichter gehörte zu den Schiffen, die eine der Außenkanten dieser Wand bildeten.
     
     
    Leutnant Andrew Samson fühlte sich sonderbar ruhig. Gouverneur Horus hatte die verbliebenen Festungen ihren Standort ändern lassen, damit sie die Eiserne Lady würden unterstützen können, doch das schienen die Achuultani erwartet zu haben. Seit Tagen wurde der planetare Schutzschild kinetisch bombardiert, sodass er sich von den OVZs zurückziehen musste. Angriffstrupps waren herbeigekommen: Sie zahlten einen hohen Preis für ihre Angriffe, doch sie erledigten eines der angeschlagenen OVZs nach dem anderen. Von den sechs Zentren, die ursprünglich den Pol verteidigt hatten, war nur noch die ebenfalls beschädigte Eiserne Lady übrig geblieben, und sie hatte schon viel zu viel Munition dabei verbraucht, sich selbst zu verteidigen. Ohne die Fabrikationsanlagen im Orbit war es schwer, auch nur rechtzeitig aufzufüllen, was an Munition verbraucht worden war … ganz zu schweigen von dem Risiko, das die Beischiffe eingingen, die zwischen dem Schutzschild und den OVZs hin und her rasten, um die Festungen immer wieder neu mit Munition zu versorgen.
    Andrew Samson hatte schon lange die Hoffnung aufgegeben, er könne diese Belagerung der Erde überleben, doch er hatte immer weiter gehofft, dass wenigstens seine Heimatwelt würde weiterexistieren können. Jetzt wusste er, dass auch das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Fall sein würde, und das trieb ihm auch die letzte Spur Furcht aus. Nur noch ein sonderbares, bittersüßes Bedauern blieb.
    Die letzten Einheiten der Flotte würden jetzt bald ihren Versuch starten. Sie waren für diesen Augenblick aufgespart worden, hatten warten müssen, bis die Achuultani in Kernschussweite für die Abwehr der Erde gekommen waren. Deren Chance, die nächsten Stunden zu überleben, war noch geringer als Samsons eigene, doch die OVZs würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihnen Deckung zu geben. Erneut überprüfte Andrew Samson die letzten HyperGeschosse, die ihm noch geblieben waren. Siebenunddreißig, und weniger als vierhundert in den anderen Waffenlagern der Eisernen Lady . Das würde nicht ausreichen.
     
     
    Diensttuender Commodore Adrienne Robbins

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