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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zurücklegen musste!
    Doch Chirdan riss sich zusammen, schaute zu, wie Geschosse auf den Huf einprasselten, während seine umhergeschleuderten Nestlinge sich eilten, wieder ihre Positionen einzunehmen. Schilde flackerten und kollabierten, ein Quadrant fiel aus. Ein Geschoss jagte durch die neu entstandene Öffnung, und der Antimateriegefechtskopf zerstörte den Generator eines weiteren Quadranten, doch es war zu spät.
    Ohne unmittelbare Observationsdaten konnten nicht einmal diese von Dämonen selbst abstammenden Nestmörder den Huf vernichten, bevor dieser sein Ziel traf! Seine Aufklärer waren bereits ausgeschwärmt, um ihnen genau diese Observationsdaten zu verwehren und die Quadranten mit den beschädigten Schilden zu schützen, und nun fletschte Chirdan die Zähne und knurrte. Dann wandte er sich den fünf Kampfschiffen der Nestmörder zu, die dieses Gemetzel bisher überstanden hatten: Er würde sie in die Esse schicken, und mit ihrem Tod würden sie das Feuer schüren, das ihre ganze verwünschte Welt erwartete!
     
     
    Die Hochstimmung, die Hatcher kurzzeitig erfasst hatte, erstarb abrupt. Der Versuch war ganz großartig gewesen, doch er war gescheitert, und nun spürte Hatcher, wie er sich entspannte, wie ihn ein merkwürdiger innerer Frieden erfasste, angefüllt mit Trauer über den Tod seines Planeten, verbunden mit einem tief empfundenen Stolz, Stolz auf seine Soldaten!
    Fast seelenruhig schaute Hatcher zu, wie der immer dünner werdende Schutzwall der Achuultani-Schiffe näher rückte und näher. Es waren wohl nicht mehr als dreihundert, allerhöchstens vierhundert, aber das würde voll und ganz ausreichen.
    »General Hatcher!« Ruckartig hob er den Kopf, als er den Ruf vom Posten der Ortung hörte. Irgendetwas war an dieser Stimme sonderbar. Irgendetwas, das er noch nicht ganz benennen konnte. Und dann begriff er. Hoffnung! In dieser Stimme schwang Hoffnung mit!
     
     
    Die Nergal war allein, die letzte Überlebende aller Geschwader von Terra.
    Adrienne Robbins hatte keine Ahnung, warum ihr Schiff immer noch fuhr, und sie wagte auch nicht, sich die Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken. Ihr Verstand glomm heißer als die Gefechtsköpfe, die unablässig gegen ihren Schutzschild hämmerten, und die Nergal fuhr immer noch weiter. Es war bar jeglicher Vernunft! Ein einziges Kampfschiff, mit leeren Munitionsdepots, würde Iapetus niemals aufhalten können. Doch Vernunft konnte ein Hindernis sein. Die Nergal war hierher gekommen, um diesen Mond anzugreifen, und genau das würde sie auch tun!
    Der Schutzwall wurde immer dünner, und Adrienne Robbins konnte den Mond mit ihren Scannern bereits erfassen. Sie änderte den Kurs, nur um eine Winzigkeit, stürzte sich ihren Feinden entgegen …
    … und plötzlich verschwanden diese in einer Urgewalt gravitonischer Zerstörung, die schnell auch die Nergal erfasste und sie in einer Art und Weise, dass es Robbins den Magen umdrehte, durchschüttelte wie ein Papierschiffchen auf einem kabbeligen Teich.
     
     
    Herrscher Chirdan sah es, doch er verstand es nicht. Drei Zwölfen Kriegsschiffe – vier Zwölfen – fünf! Unmögliche Kriegsschiffe! Kriegsschiffe, die größer waren als der Huf selbst!
    Mit unmöglicher Geschwindigkeit kamen sie aus dem Nichts und begannen zu töten.
    Geschosse, die ihr Ziel niemals verfehlten. Strahlen, die Schiffe aufflackern und verschwinden ließen wie Zunderspäne. Schutzschilde, die auch die mächtigsten Donner einfach abschüttelten. Sie waren der schlimmste Albtraum der Aku'Ultan, zu Fleisch und Panzerstahl geworden!
    Das Flaggschiff von Herrscher Chirdan verschwand in einem Flammenmeer, und mit ihm starben auch alle seine Aufklärer. Letztendlich konnten nicht einmal Hüter dem Kommen dieser Dämonen der Nacht widerstehen. Eine Mitleid erregend kleine Schar löste sich vom Kampfverband, versuchte zu fliehen, doch sie war dem Gravitationstrichter von Sol zu nah, als dass sie in den Hyperraum hätte entkommen können, und einer nach dem anderen fand den Tod.
    Doch bevor auch der letzte Hüter starb, sah er, wie eines der riesigen Kriegsschiffe sich dem Huf näherte. Seine Geschosse griffen danach – Unterlichtgeschosse, die genauestes auf den immer näher rasenden Mond ausgerichtet worden waren, bevor sie dann gleißend zu ihrem entsetzlichen Leben erweckt wurden. Eine Welle gravitonischer Gewalt brandete von ihnen aus, selbst der Rückstoß war noch stark genug, um die verletzte Erde bis in ihren Kern erschauern zu lassen,

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