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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seines Gegenübers sah. »Großes Pfadfinderehrenwort! Oh, wir brauchten immer noch die Computer der Dahak – wir standen die ganze Zeit über ein Raumfaltungslink miteinander in Verbindung –, aber die Dahak selbst konnte nicht mit uns Schritt halten. Diese Schiffe hier verfügen nämlich nicht nur über Hyperantriebe, sondern auch noch über Enchanach-Antriebe.«
    »Die verfügen über was ?«, platzte Horus heraus.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Colin beschwichtigend. »Also, ich muss euch da eine ganze Menge erklären. Das Wichtigste von dem, was Sie alle hier wissen müssen, zum Beispiel warum wir es überhaupt so schnell hierher geschafft haben, ist, dass diese Schiffe wirklich schnell sind wie sonst was. Die können bei einer Entfernung von zwölf Lichtminuten zu einem G0-Stern in den Hyperraum gehen, und wenn sie erst mal da sind, schaffen die bis zu siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit.«
    »Beim Schöpfer! Du machst auch keine halben Sachen, wenn es darum geht, Hilfe zu holen, was?«
    »Na ja«, erwiderte Colin gedehnt, faltete die Hände über den Knien und senkte den Blick, »ja und nein. Wir haben niemanden gefunden, der mit uns hätte mitkommen können.« Er blickte auf und sah das Entsetzen in den Augen seines Schwiegervaters. Ganz offensichtlich verstand er sofort, was das bedeutete. »Das Imperium gibt es nicht mehr, Horus«, fuhr er dann mit sanfter Stimme fort. »Wir mussten diese Schiffe selbst hierher bringen … und das ist auch das Einzige an Hilfe, was es gibt. Mehr wird nicht kommen.«

 
    Kapitel Achtzehn
     
    Die Transitschächte der Dahak brachten Horus an sein Ziel, und die Luke glitt lautlos zur Seite. Er wollte gerade schon hindurchtreten, doch dann blieb er abrupt stehen und duckte sich, als fünfzig Kilogramm schwarzen Fells an ihm vorbeigeschossen kamen. Tinkerbell verschwand in der Tiefe des schimmernden Schachtes, ihr zufriedenes Bellen verhallte, und grinsend schüttelte Horus den Kopf.
    Dann betrat er das Quartier des Kommandanten, und immer noch schüttelte er den Kopf. Das Atrium war von ›Sonnenlicht‹ durchflutet, eine willkommene Abwechslung nach den entsetzlichen, sturzbachartigen Regenfällen und den zahllosen Schneestürmen auf der Erde, und schnell erhob sich Colin, ergriff seine Hand und führte ihn zu den Männern, die bereits an einem steinernen Tisch saßen.
    Hector MacMahan blickte auf, und seine Mundwinkel waren zu einem breiten Grinsen verzogen, wie es bei ihm nur äußerst selten vorkam, und wenn Gerald Hatcher und Tsien Tao-ling sich auch etwas mehr zurückhielten, so wirkte ihr Lächeln doch fast schon wieder normal. Vassily war gerade nicht da – Valentina und er besuchten ihren Sohn und stießen angemessen beeindruckte Laute aus, als Vlad ihnen die neuesten Wunder imperialer Technik erklärte.
    »Wo ist 'Tanni?«, wollte Horus wissen, als Colin und er zu den anderen stießen.
    »Sie kommt gleich. Sie holt gerade noch etwas, was wir dir unbedingt zeigen wollen.«
    »Beim Schöpfer, es wird gut tun, sie wiederzusehen!«, meinte Horus, und Colin grinste.
    »Ihr geht es genauso … Dad.«
    Vergeblich versuchte Horus, sein strahlendes Lächeln in eine missbilligende Miene zu verwandeln, doch wer hätte gedacht, 'Tanni könne so vernünftig sein, Colin zu heiraten? Vor allem wenn man bedachte, wie sie einander kennen gelernt hatten?
    »Hallo, Opa!« Hector erhob sich nicht; sein linkes Bein musste noch geschont werden, damit es sich von dem Durchschuss erholen konnte, den er während des letzten Kampfes an Bord des Scharfrichters abbekommen hatte. »Das mit Tinkerbell tut mir Leid. Die hatte es wohl eilig.«
    »Eilig? Zuerst habe ich gedacht, da kommt ein Amok laufendes HyperGeschoss!«
    »Ich weiß.« Colin lachte. »So ist die schon, seit sie die Transitschächte entdeckt hat, und Dahak verzieht sie noch mehr, als Hector das schon getan hat.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass das noch möglich ist«, gab Horus zurück und bedachte Hector mit einem strengen Blick.
    »Doch, doch! Dahak hat zwar keine Hände, aber er hat eine Möglichkeit gefunden, sie auf seine eigene Art und Weise zu tätscheln. Er leitet sie nur zu einem der Decks mit den Parkanlagen, wenn jemand bei ihr ist, sonst stellt er die Schächte so ein, dass sie einen Fahrtwind von ungefähr achtzig Kilometern in der Stunde fühlt, und schon ist die Kleine im siebten Himmel. Und er bellt sie sogar an! Das ist das schlimmste Geräusch, das man sich nur vorstellen kann, aber er ist fest davon

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