Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Ding einen Riss kriegt, dann …
    MacMahan reduzierte die Körperkraft, die ihm seine Panzerung verlieh, und zum Dank für seine Bemühungen versetzte ihm der Achuultani mit einem wild geschwungenen Huf einen heftigen Tritt gegen die Brust. Das schmerzte sogar durch die Panzerung hindurch noch ordentlich! Ganz schön kräftig, dieser Mistkerl! Sie verloren den Kontakt zum Deck und schwebten nun taumelnd quer durch die Sektion des Schiffes. Ein letzter Achuultani-Schütze versuchte sie beide ins Visier zu nehmen, doch einer von Hectors Trupp aus dem Hauptquartier verhinderte das rechtzeitig mit einem gezielten Schuss. Schließlich prallten Mensch und Achuultani gegen ein Schott, und erst jetzt bekam MacMahan auch den anderen Arm zu packen.
    Er verdrehte diesen, landete rittlings auf dem Rücken des Achuultani und unterdrückte dieses widersinnige Bedürfnis, aus Leibeskräften »Hüü!« zu schreien, als er die gepanzerten Beine um den Rumpf und die Arme seines Gegners schlang. Einmal trat er mit der Ferse nach hinten, um ein Hinterbein des Achuultani abzuwehren, und wieder krampfte sich sein Gegner zusammen. Verdammt! Er hatte ihm noch einen Knochen gebrochen!
    »Ashwell! Schaffen Sie Ihren trägen Arsch hier rüber!«, brüllte MacMahan, und sein Adjutant sprang auf ihn zu. Gemeinsam gelang es ihnen, den Außerirdischen bis zur Hilflosigkeit einzukeilen und ihn festzuhalten, bis zwei weitere seiner Leute ihn fesseln konnten.
    »Meine Fresse! Diese Mistkerle wissen echt nicht, wann man aufhören muss, General!«, keuchte Ashwell.
    »Das vielleicht nicht, aber wir haben wenigstens einen gefangen nehmen können! Ich nehme an, Ihre Majestät wird sehr zufrieden mit uns sein.«
    »Das will ich aber mal schwer hoffen, dass Ihre Majestät zufrieden sein wird!«
    »Das habe ich nicht gehört«, meinte MacMahan freundlich. »Aber wenn ich es gehört hätte, dann würde ich Ihnen gewiss beipflichten.«
     
     
    Horus schaute zu, wie die übelst zugerichtete Nergal sich ihren Weg durch das tosende Gewitter bahnte, und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Das misslang ihm, doch er konnte immer noch hoffen, dass es in diesem eisigen Regen niemandem auffallen würde.
    Sie wurde von sonderbaren Schiffen begleitet, etwa anderthalb mal so groß wie sie selbst; sie schienen die Aufgabe zu haben, dafür zu sorgen, dass die Nergal auch die Landung noch schaffte. Horus verzog das Gesicht, als ein weitere Antriebskapsel ausfiel und das Schiff ins Schlingern geriet, doch Adrienne Robbins brachte die Nergal wieder unter Kontrolle. Die Traktoren der anderen Schiffe standen bereit, hätten sie jederzeit abfangen können, doch Horus hörte Adriennes Stimme.
    »Negativ«, sagte sie, und Horus bemerkte, dass ihre Stimme tränenerstickt klang. »Sie ist so weit gekommen, jetzt wird sie uns auch noch nach Hause bringen! Und zwar aus eigener Kraft, verdammt noch mal! Aus eigener Kraft! «
    Und nun schwebten diese fremden Schiffe über ihr, wie eine Ehrengarde, während das kaum noch manövrierfähige Kampfschiff die letzten Meter am Himmel zurücklegte. Zwei Landestützen ließen sich nicht ausfahren, und Robbins musste das Schiff erneut hochziehen, hielt sie trotz des nur noch äußerst unregelmäßig arbeitenden Antriebs absolut gerade und ließ dann so sanft wie nur irgend möglich den Rumpf selbst auf dem Rollfeld aufsetzen. Absolut perfekt, dachte Horus bei sich. Eine derartige Geschicklichkeit hätte er selbst niemals aufgebracht.
    Nichts war zu hören außer dem kanonengleichen Donner der Gewitter, die den ganzen Planeten eingehüllt hatten: Der Himmel über der Erde selbst hieß den letzten ihrer Verteidiger mit Salutschüssen der planeteneigenen Artillerie willkommen. Dann kamen auch schon die Rettungsfahrzeuge auf die Landebahn gerast, ohne Sirenen, und die glitzernden Neuankömmlinge setzten in einem Kreis rings um ihre gefallene Schwester auf.
     
     
    Colin ließ sich vom Transitschacht des Kampfschiffes Chesha bis zur Hauptrampe tragen und trat dann in den Sturm hinaus. Horus wartete.
    Irgendetwas in Colins Innerem verkrampfte sich, als er Horus durch diesen unnatürlich dichten Regen hinweg anschaute. Sein Vize wirkte härter denn je, doch der Fels, aus dem er stets den Anschein erweckt hatte zu bestehen, war deutlich gealtert, und die vergangenen dreißig Monate hatten tiefe Falten in Horus' Gesicht hinterlassen. Colin sah es, und der alte Imperiale erwiderte den Blick, seine Augen funkelten voller ungläubiger Freude, und nun

Weitere Kostenlose Bücher