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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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überzeugt, sie würde ihn besser verstehen als ich!«
    »Was wiederum nicht allzu viel Verständnis voraussetzt«, warf eine körperlose Stimme ein, und all seiner Selbstbeherrschung zum Trotz zuckte Horus zusammen. Das letzte Mal, dass er diese Stimme mit eigenen Ohren gehört hatte, war während der Meuterei gewesen. »Und das ist auch nicht genau das, was ich gesagt habe. Ich habe lediglich behauptet, das Bellen von Tinkerbell sei deutlich informationshaltiger, als Menschen das gemeinhin annehmen, und das wir es lernen sollten, mit ihr in angemessener Art und Weise zu kommunizieren, nicht, dass wir das bereits täten!«
    »Na, sicher doch!« Colin blickte Horus an und rollte mit den Augen.
    »Willkommen an Bord, Leitender Flottenkapitän Horus«, sagte Dahak dann, und Horus entspannte sich sichtlich, als er spürte, wie aufrichtig es klang, als die sanfte Stimme diese Worte aussprach. Er räusperte sich.
    »Danke, Dahak«, erwiderte er und sah, dass Colin ihn zustimmend anlächelte.
    »Setz dich zu uns!«, forderte sein Schwiegersohn ihn auf und führte Horus zu einem der Sessel am Kopfende des Tisches. Der Wind ließ das Laub im Atrium rascheln, in der Nähe plätscherte ein Springbrunnen, und Horus spürte, wie sich auch das letzte bisschen Anspannung löste und einer tiefen Ruhe wich.
    »Also«, setzte nun Hatcher an und griff damit offensichtlich das unterbrochene Gespräch auf, »waren Sie plötzlich Imperator und haben diese persönliche Wachflottille gefunden. Ich dachte, Sie hätten gesagt, die bestünde nur aus achtundsiebzig Einheiten?«
    »Aus nur achtundsiebzig Kampfschiffen«, korrigierte Colin ihn und setzte sich auf die Tischkante. »Dazu gehören noch zehn Beischiffe der Shirga -Klasse, drei Transporter der Enchanach -Klasse und die beiden Wartungsschiffe. Das wären dann dreiundneunzig.«
    Schweigend nickte Horus, er war immer noch ganz benommen von dem, was er gesehen hatte, als sein Kutter sich der Dahak genähert hatte. Der Raum rings um Terra schien durch riesenhafte, glitzernde Planetoiden mit unglaublichen Ausmaßen überfüllt, und als Horus die jeweiligen Abzeichen auf diesen erkannt hatte, war ihm eine Unmenge von Bildern und Erinnerungen durch den Kopf geschossen … eine zusammengekauerte, sechsbeinige Klippenkatze vom Planeten Birhat, ein gepanzerter Krieger, ein gewaltiges Breitschwert in einer gepanzerten Hand, und unzählige fremdartige Tiere und Fabelwesen, die er nicht einmal hatte zuordnen können. Doch am verstörendsten von allem war es für ihn, zwei weitere Schiffe mit dem Drachen zu sehen, der auch auf der Dahak prangte. Natürlich hatte er damit gerechnet, aber ›mit etwas rechnen‹ und ›es dann tatsächlich auch zu Gesicht bekommen‹ waren nun einmal zwei verschiedene Dinge!
    »Und du hast es geschafft, die alle mitzubringen«, bemerkte er leise.
    »Oh ja, das hat er!«, pflichtete Tamman ihm bei und trat aus dem Transitschacht hinter ihnen. »Und er hat gleichzeitig dafür gesorgt, dass wir uns halb tot gearbeitet haben!« Colin grinste schief, und Tamman schnaubte belustigt. »Wir haben uns auf die mechanischen Systeme konzentriert – Dahak und Caitrin haben einen Großteil der Lebenserhaltungssysteme über ihre Zentralcomputer gesteuert, nachdem wir erst einmal aufgebrochen waren –, aber es ist gut, dass du uns nicht gesehen hast, bevor wir auf der Rückfahrt Gelegenheit hatten, uns wenigstens ein bisschen zu erholen!«
    Der große Imperiale lächelte, doch seine Augen wirkten immer noch finster. Hideoshis Tod hatte ihn schwer getroffen, denn er war das einzige Kind von Tammans auf Terra geborener Frau Himeko gewesen. Doch Tamman war aufgewachsen, als für Kinder, die auf Terra geboren waren, noch keine Biotechnik zur Verfügung stand; der Tod eines Sohnes war ihm seit langer, langer Zeit grausam vertraut.
    »Jou«, gab Colin zu, »aber diese Schiffe sind wirklich dumm , Horus, und wir haben noch nicht einmal ansatzweise genügend Leute, um sie zu bemannen. Wir haben Minimalbesatzungen für sechs Schiffe der Asgard -Klasse zusammenbekommen, aber die anderen sind leer – abgesehen von der Sevrid natürlich. Deswegen mussten wir auch unter dem Enchanach-Antrieb nach Hause kommen statt einfach über den Hyperraum. Wir können überhaupt nicht richtig Fahrt aufnehmen, solange Dahak nicht für diese Idioten das Denken übernimmt!«
    »Aber etwas verstehe ich immer noch nicht«, warf Horus ein. »Warum hat das mit dem Aufwecken nicht geklappt?«
    »Wenn ich das

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