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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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allein daraus zogen, dass einer der ihren sie in die Lage einwies. Nicht etwa, dass sie Dahak misstraut hätten – wie sollten sie auch, nachdem sie ihr nacktes Überleben einzig und allein der Treue dieses uralten Raumschiffs zu verdanken hatten? –, doch sie brauchten die Stimme eines Menschen, eine Stimme, die auch Zuversicht ausstrahlen konnte. Eines Menschen, der ebenso sterblich war wie sie und der deswegen auch verstand, was genau er von ihnen forderte.
    »Meine Damen und Herren«, hob nun Hector MacMahan an, »Flottenkapitän Ninhursag und ich haben mehrere Tage damit verbracht, gemeinsam mit Dahak sämtliche Daten durchzugehen. Dazu hat Ninhursag auch einiges an Zeit mit unserem Gefangenen verbracht und, mit Dahaks Hilfe, der als Übersetzer fungiert hat, in gewisser Weise mit ihm kommunizieren können. Erstaunlich ist, zumindest von unserem gewohnten Standpunkt aus, dass dieser Gefangene, auch wenn er keine Informationen freiwillig hat preisgeben wollen, keinerlei Versuch unternommen hat, uns zu belügen oder anderweitig in die Irre zu führen.
    Aus diesem Grund haben wir eine ganze Menge in Erfahrung gebracht, und auch wenn immer noch gewaltige Lücken in unserem Wissen klaffen, werde ich dennoch versuchen, unsere bisherigen Funde zusammenzufassen. Bitte haben Sie Geduld mit mir, wenn ich an einigen Punkten auszuschweifen scheine! Ich versichere Ihnen, dass alles, was ich hier vorbringe, wirklich sachdienlich ist.
    Die Achuultani oder besser: das Volk des Nestes der Aku'Ultan sind – ausschließlich, so weit wir das beurteilen können – eine Kriegerrasse. Ausgehend von einigen der Gegenfragen, die Brashieel gestellt hat, ist anzunehmen, dass sie über andere vernunftbegabte Spezies nicht das Geringste wissen. Sie haben Jahrmillionen damit verbracht, sie aufzuspüren und zu vernichten, und doch haben sie nichts – wirklich gar nichts – über auch nur eine einzige fremde Spezies in Erfahrung gebracht. Es ist fast, als würden sie fürchten, jegliche Form der Kommunikation könne ihre Große Aufgabe korrumpieren. Und diese Aufgabe besteht in nicht mehr und nicht weniger als der Verteidigung des Nestes der Aku'Ultan.«
    Einige Augenbrauen wurden hochgezogen, und Hector schüttelte den Kopf.
    »Ich fand das zunächst auch schwer zu glauben, aber ganz genau so sehen sie das, denn irgendwann in ihrer Vergangenheit sind sie auf eine andere Rasse gestoßen, die in ihren Aufzeichnungen als ›die Großen Nestmörder‹ bezeichnet werden. Wie diese beiden Spezies einander begegnet sind, welche Waffen eingesetzt wurden, selbst an welchem Ort dieser Krieg ausgefochten wurde, wissen wir nicht. Was wir hingegen wissen, ist, dass es einst sehr viel mehr ›Nester‹ gegeben hat. Man darf sie sich als ›Clans‹ oder ›Stämme‹ vorstellen, doch jedes einzelne Nest bestand aus Millionen oder sogar Milliarden Achuultani. Von all diesen Nestern hat nur das der Aku'Ultan überlebt, und das auch nur, weil sie geflohen sind. Anhand dessen, was wir bisher in Erfahrung haben bringen können, tendieren wir zu der Annahme, dass sie in eine völlig andere Galaxis geflohen sind – unsere nämlich –, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Nach ihrer Flucht haben die Achuultani sich so organisiert, dass sie sich besser gegen jede Form der Verfolgung würden verteidigen können, ebenso wie sich das Imperium organisiert hat, um die Achuultani abzuwehren. Und ebenso wie das Imperium Sonden ausgesandt hat, die nach den Achuultani suchten, haben die Achuultani nach den Großen Nestmördern gesucht. Ebenso wie unsere eigenen Vorfahren haben sie ihren Feind niemals ausfindig gemacht. Anders jedoch als unsere Vorfahren haben sie andere vernunftbegabte Lebensformen gefunden.
    Und weil sie alle anderen Lebensformen als Bedrohung ihrer eigenen Existenz ansehen, haben sie sie zerstört.«
    Er hielt inne, und im Konferenzraum herrschte tiefstes Schweigen.
    »Genau damit haben wir es zu tun: einer Rasse, die keinerlei Gnade gewährt, weil sie weiß , dass man auch ihr keine Gnade gewähren würde. Ich will damit nicht sagen, dies sei eine Situation, die sich niemals wird ändern lassen, aber es ist ganz offenkundig, dass wir sie nicht rechtzeitig werden ändern können, um uns selbst zu retten.
    Andererseits gibt es zahlreiche Aspekte der Achuultani, die wir nicht einmal ansatzweise verstehen.
    Erstens gibt es keine weiblichen Achuultani.« Mehrere der Anwesenden starrten ihn ungläubig an, und er zuckte mit den Schultern. »Das klingt

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