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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den seine Truppen zu zahlen hatten, mochte furchtbar sein, doch auch die Nestmörder fanden hier den Tod! Sie würden das Große Kommen weit schlimmer schädigen, als Sorkar jemals für möglich gehalten hatte, doch sie würden sterben ! Tarhish sollte sie holen!
     
     
    »Wir sind auf sieben Einheiten reduziert«, meldete Dahak. »Schätzungsweise 291.000 Achuultani-Schiffe sind zerstört.«
    »Plan Shiva umsetzen!«, stieß Colin hervor.
    »Umsetzung eingeleitet, Euer Majestät«, entgegnete Dahak, und die Enchanach-Antriebe von acht imperialen Planetoiden erwachten tosend zum Leben. In einem entsetzlichen, perfekt synchronisierten Augenblick brachen acht Gravitationsschächte, jeder einzelne größer als der von Zeta Trianguli selbst, in kaum sechs Lichtminuten vom Zentralgestirn des Systems, hervor.
     
     
    Eine Zwölf Großer Zwölfen von Sorkars Schiffen verschwanden einfach, zerrissen und über das Universum verteilt, als das Unmögliche geschah. Einen Augenblick regte sich im Hirn des Großherrschers gar nichts mehr, und dann begriff er.
    Er war tot, und ebenso jeder einzelne seiner Nestlinge mit ihm.
    Hatte es von Anfang an zum Plan gehört, dass diese Nestmörder Selbstmord begingen? Dass sie sich selbst mit irgendeiner unvorstellbar gewaltigen Form von Gefechtsköpfen zerstörten, die seinen Schiffe so übel mitgespielt hatten?
    Sorkar hörte, dass der Taktik-Computer sich erneut seiner eigenen Stimme bediente, dass er die Flotte aufforderte, umgehend zu wenden und zu flüchten, doch er, der Großherrscher selbst, schenkte dem keine Aufmerksamkeit mehr. Sie befanden sich viel zu tief in dem Gravitationsschacht; auch mit höchster Geschwindigkeit würden selbst die Schiffe der äußeren Sphäre ein Viertel-Tag-Segment brauchen, um die HyperSchwelle zu erreichen.
    Sorkars Überlicht-Scanner beobachteten, wie die heranbrandende Flutwelle reiner Gravitonenbelastung Zeta Trianguli Australis erreichte, schaute zu, wie der Stern sich abnorm verformte und dann entsetzlich aufblühte.
    Sorkar senkte den Kopf und deaktivierte sein Echtzeit-Display.
     
     
    Die Sonne verwandelte sich in eine Nova.
    Die Dahak und alle ihre Gefährten, die diese Schlacht überlebt hatten, flohen mit siebenhundertfacher Lichtgeschwindigkeit, und über die Raumfaltungsscanner schaute Colin mit morbider Faszination zu, was aus dem System und der Flotte der Achuultani wurde. Dahak hatte das entsetzliche Gleißen auf dem Display gedrosselt; dennoch schmerzte es Colin in den Augen. Er konnte trotzdem den Blick nicht abwenden, als eine furchtbare Strahlenfront auf die Achuultani zupeitschte … dichtauf gefolgt von der Welle physischer Zerstörung. Doch an Bord dieser Schiffe lebte bereits jetzt nichts mehr, und die Schilde waren völlig nutzlos gegen die Wildheit einer sterbenden Sonne.
    Die Nova spie die Schiffe aus, als einzelne Atome feinstverteilter Materie, die auf den Flammen ihres Atems tanzten.

 
    Kapitel Zweiundzwanzig
     
    Vorsichtig erhob sich Brashieel und neigte den Kopf, als der alte Nestmörder, den die anderen Hohrass nannten, seinen Nistplatz betrat. Das war nicht ganz die angemessene Art und Weise, einen Hüter zu begrüßen; denn Brashieel bedeckte dabei nicht die Augen, doch er wusste, dass dieser Hohrass ein Großherrscher für sein eigenes … Volk war.
    Er hatte viele Zwölftage gebraucht, um sich durchzuringen, den Ausdruck ›Volk‹ auch auf diese Nestmörder anzuwenden; indes war ihm eigentlich gar keine andere Wahl geblieben. Er hatte sie kennen gelernt – einige von ihnen zumindest –, und das war, so wusste er jetzt, das Schlimmste, was einem Hüter widerfahren konnte.
    Er, Brashieel, hätte ein ehrenhaftes Ende finden sollen. Hätte sich völlig ausbrennen müssen, hätte sie dazu zwingen müssen, ihn zu töten, bevor man ihm hatte diese Schrecklichkeit antun können. Doch sie waren grausam, diese Nestmörder, grausam in all ihrer Freundlichkeit, denn sie hatten nicht zugelassen, dass er ein Ende fand. Einen kurzen Augenblick lang dachte er darüber nach, sich auf diesen Hohrass zu stürzen; der alte Nestmörder war allerdings viel, viel kräftiger als er selbst. Hohrass würde ihn einfach nur überwältigen, und es wäre beschämend, wenn Brashieel weder seinen Gegner würde töten können, noch seinen Gegner dazu bringen, endlich ihn, den nutzlos gewordenen Hüter, zu töten.
    »Ich grüße dich, Brashieel.« Ausgesprochen wurden diese Worte von einem Unsichtbaren Sprecher, der sich in der Wand

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