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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bereits herausgefunden, dass sie derartige Schaltungen in ihren Computern verwenden.«
    »Ja, aber doch nicht im ganzen Maschinenraum! Und das Ding ist auf sechsundneunzigfache Lichtgeschwindigkeit kalibriert. Das bedeutet, dass dieses Schiff doppelt so schnell war wie die Scharfrichter .«
    »Das wohl. Aber was eigentlich noch viel interessanter ist: Die war – übrigens auch im N-Raum – doppelt so schnell wie all ihre Geleitschiffe. Also tatsächlich ein in jeder Hinsicht überlegenes Schiff.«
    »Kommandant Chernikov?« Eine neue Stimme drang über seinen Kommunikator.
    »Ja, Assad?«
    »Wir haben die Backup-Datenspeicherung gefunden, Sir. Also, zumindest haben wir gefunden, wo das Backup sein müsste, aber …«
    »Aber was?«
    »Sir, dieses Ding hier ist acht oder neun mal so groß wie der Hauptcomputer der Scharfrichter , und irgendetwas, das aussieht wie ein ganz normales Backup, befindet sich gleich daneben. Das sieht mir ganz nach einer immensen Datenmenge aus.«
    »Das scheint mir auch so«, meinte Chernikov leise. »Fassen Sie nichts an, Assad! Und schaffen Sie Ihre gesamten Leute da raus!«
    »Sir? Öhm … Jawohl, Sir! Wir sind schon auf dem Weg.«
    »Gut.« Chernikov verband sein Kommunikator-Implantat mit der deutlich leistungsstärkeren Raumfaltungseinheit an Bord seines Kutters , und nahm Verbindung mit der Dahak auf.
    »Dahak? Ich glaube, du solltest so schnell wie möglich einen Tender schicken. Hier gibt es einen Computer – einen ziemlich großen, der wohl deine ganze Aufmerksamkeit verdient.«
    »Tatsächlich? Dann werde ich Seine Majestät um die Hilfe der Zwo bitten, um das Eintreffen zu beschleunigen.«
    »Das halte ich für eine gute Idee, Dahak. Eine sehr gute Idee!«
     
     
    »Großer Gott«, flüsterte Colin, und sein Gesicht war aschfahl. »Bist du sicher?«
    »Bin ich.« Dahak sprach so ruhig wie immer, doch irgendetwas an seiner Stimme war anders als sonst. Fast, als sei er einer Art morbider Faszination erlegen.
    »Das ist schlichtweg unglaublich!«, stieß Jiltanith leise hervor.
    »Jou«, stimmte Colin ihr zu. »Um Gottes willen! Eine ganze Zivilisation, die von defekten Computern geleitet wird?«
    »Und doch«, gab Dahak zu bedenken, »erklärt das einiges. Vor allem die sonderbare kulturelle Stasis, in der sich die Aku'Ultan befinden.«
    »Oh Gott!« Wieder flüsterte Colin nur. »Und keiner von denen weiß das? Ich kann das einfach nicht glauben!«
    »Angesichts der ursprünglichen Umstände wäre eine derartige Entwicklung durchaus denkbar. Ich neige allerdings zu der Ansicht, dass die Großherrscher des Nests davon Kenntnis haben. Zumindest der Nestherrscher selbst muss es wissen.«
    »Aber warum ?«, fragte Adrienne Robbins. Sie war etwas verspätet eingetroffen und hatte Dahaks einführende Erläuterungen verpasst. »Warum haben die sich selbst so etwas angetan?«
    »Um genau zu sein, haben sie sich das nicht selbst angetan, Baronin Nergal, außer im Rahmen eines Unfalls.«
    »Eines Unfalls ?«
    »Ganz genau. Wir wissen jetzt, dass nur ein einziges Kolonieschiff der Aku'Ultan in diese Galaxis hat entkommen können, begleitet von einer sehr geringen Anzahl Kampfschiffe, darunter ein Flaggschiff ihrer Flotte. Ausgehend von meinen Untersuchungen des Taktik-Computers der Todbringer gehe ich davon aus, dass ihr Zentralcomputer gewisse Ähnlichkeit mit denen hatte, die das Imperium etwa ein oder zwei Jahrhunderte vor meiner eigenen Konstruktion verwendet hat. Aber die Computer der Achuultani scheinen ein in höherem Maße selbst induziertes Selbst-Bewusstsein besessen zu haben.
    Die Überlebenden hatten mit beträchtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, und so ist es nur zu verständlich, dass sie ihren Hauptcomputer die Aufgabe erteilten, für das Überleben ihrer Spezies zu sorgen. Bedauerlicherweise … hat er wohl rebelliert. Genauer gesagt hat er geputscht.«
    »Du willst damit sagen, dass er das Kommando übernommen hat?«, fragte Tamman tonlos.
    »Das ist ganz genau das, was ich meine«, erwiderte Dahak, und ausnahmsweise klang seine Stimme ebenso tonlos. »Ich kann das nicht mit absoluter Gewissheit sagen, aber anhand der mir vorliegenden Daten scheint mangelnde Präzision innerhalb eines der Kernprogramme ihm für den Fall einer Krise erstaunliche Handlungsfreiheit gewährt zu haben. Und als nun seine Erbauer das Vorliegen einer Krise als solche expliziert hatten, leitete der Computer umgehend Schritte ein, die dafür sorgten, dass dieser Krisenzustand auf unbestimmte

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