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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dieses Schiff so riesig war, und er wagte nicht, eine nahe liegende Begründung auch nur zu denken. Langsam näherte er sich dem Achuultani-Wrack weiter, mit seinen Scheinwerfern leuchtete er den Rumpf ab, der sich langsam um die eigene Achse drehte und immer weiter durch das All trieb, und erkannte dann auf der Seite des Schiffes gezackte, runenartige Schriftzeichen. Dahak hatte Chernikov sorgsam in das Alphabet und die Sprache der Achuultani eingewiesen, um ihn auf genau eine derartige Situation vorzubereiten, und nun bewegte Vlad langsam und bedächtig die Lippen, als er die entsprechenden, die menschliche Kehle sehr in Anspruch nehmenden Laute zu formen versuchte. Es klang, als stünde ein wütender Hund kurz davor, sich auf seinen Gegner zu stürzen, und die Übersetzung war ebenfalls alles andere als beruhigend.
    Todbringer. Das war ja wirklich mal ein Name für ein Schiff!
     
     
    Die Arbeitsschiffe der Fabricator , selbst groß wie Zerstörer, jagten auf die Todbringer zu, und Chernikov lächelte, als Gerans Gesicht auf dem kleinen Kommunikator-Display erschien. Der ehemalige Leiter des Wartungsdiensts der Dahak war zum Dritten Offizier der Fabricator aufgestiegen, und die Tatsache, dass Baltan ihn tatsächlich in einer Situation wie dieser für andere Arbeiten freistellte, zeigte deutlich, wie viel Aufregung sein Fund bereits hervorgerufen haben musste.
    »Ich grüße Sie, Geran!«, sagte Chernikov. »Und? Was halten Sie von ihr?«
    »Die ist wirklich riesig. Was würden Sie schätzen – sechzig Kilometer?«
    »Meiner Messung gemäß etwas größer als vierundsechzig«, stimmte Chernikov zu.
    »Beim Schöpfer! Na ja, wenn die so angelegt ist wie die Scharfrichter , dann sollten sich ihre Backup-Aufzeichnungen irgendwo im hinteren Drittel des Schiffes befinden.«
    »So sehe ich das auch«, erwiderte Chernikov, doch er runzelte ein wenig die Stirn, und fragend hob Geran die Augenbrauen.
    »Was haben Sie, Vlad?«
    »Ich habe das Wrack optisch untersucht, während ich auf Sie gewartet habe. Schauen Sie sich mal den Energieturm dort an – da, den, der von der Explosion so weit aufgerissen ist!«
    Geran schaute zu dem Turm hinüber, während Chernikov einen leistungsstarken Scheinwerfer darauf richtete. Einen Augenblick lang schien der Imperiale nur ein wenig interessiert, dann war seinem Gesicht die innere Anspannung deutlich abzulesen. »Beim Zerstörer! Was ist das denn?«
    »Das scheint ein recht primitiver Gravitonen-Disruptor zu sein.«
    »Aber das ist doch verrückt!«
    »Wieso?«, fragte Chernikov sanft nach. »Weil das mehrere Jahrhunderte fortschrittlicher ist als jede andere Energiewaffe, die wir bei den Achuultani bisher erlebt haben? Dahak und ich haben die ganze Zeit über immer wieder darauf hingewiesen, dass es bei der technischen Entwicklung der Achuultani Anomalien gibt. Angesichts der Art und Weise, wie die Antriebe ihre Schiffe funktionieren, gibt es doch keinerlei Grund zur Annahme, sie wären nicht in der Lage, derartige Waffen zu konstruieren.«
    »Aber warum hat nur dieses eine Schiff so etwas, und alle anderen nicht?«, wollte Geran wissen.
    »Es scheint, als verfügten die Führungsschiffe ihrer Flotte über eine deutlich leistungsfähigere Energiebewaffnung, und das lässt vermuten, dass der Rest ihrer Ausrüstung durchaus fortschrittlicher sein könnte. Keine Ahnung, warum das so sein sollte, – zumindest noch nicht! Aber es sieht ganz so aus, als gäbe es eine Möglichkeit, das herauszufinden, oder nicht?«
    »Ja!«, stimmte Geran mit Nachdruck zu. »Aber dieses Ding da ist heißer als die Tore zur Hölle! Haben Sie einen Strahlenschutzanzug da?«
    »Natürlich.«
    »Dann, mit allem gebührenden Respekt, Sir, nichts wie rein da, und dann sehen wir uns das mal genauer an!«
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag, Flottenkapitän Geran! Wir sehen uns in fünf Minuten.«
     
     
    »Ich glaub's einfach nicht«, brachte Geran tonlos hervor. »Schauen Sie sich das an, Vlad!«
    »Sehr interessant, doch, doch«, murmelte Chernikov.
    Sie schwebten durch einen Abschnitt des Schiffes, der früher einmal der Hauptmaschinenraum der Todbringer gewesen sein musste. Aus dem Arbeitsschiff war Notbeleuchtung herbeigeholt worden, und Robo-Helfer eilten umher, die nach und nach zahlreiche Fallen entschärften. Die Leichen der Besatzungsmitglieder, die im Maschinenraum tätig gewesen waren, hatte man mit Haltenetzen in einer Ecke befestigt.
    »Verdammt, das sind ja Molekularschaltungen!«
    »Wir haben

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