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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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werde Colin nicht gefallen.
    »Ja?« Colin mühte sich, seine Stimme so entmutigend wie nur irgend möglich klingen zu lassen.
    »Euer Majestät«, wiederholte Dahak stur, »Ihre Majestät hat Recht. Das weiseste Vorgehen würde darin bestehen, alle bemannten Einheiten in das Sol-System zurückzuziehen.«
    »Hast du vergessen, dass du nicht mehr Überlichtgeschwindigkeit erreichen kannst?«
    »Ich bin nicht in der Lage, etwas zu vergessen, aber ich vermag logisch zu denken! Wenn ich hier bleibe, zusammen mit den unbemannten Einheiten der Garde, dann können wir dem Feind beträchtlichen Schaden zufügen, bevor wir zerstört werden. Die bemannten Einheiten, unterstützt von den Unterlicht-Einheiten unter dem Kommando von General Hatcher, stünden dann zur Verfügung, Terra zu verteidigen.«
    »Und du wärst tot.« Colins Augen waren wie grünes Eis. »Vergiss es, Dahak! Wir lassen dich nicht im Stich!«
    »Ihr würdet mich nicht im Stich lassen, Euer Majestät. Ihr würdet Euch lediglich einer besonnenen Taktik bedienen.«
    »Dann pfeif auf die Besonnenheit!«, fauchte Colin, und Jiltanith drückte seinen Arm noch fester. »Das werde ich nicht tun! Die menschliche Spezies verdankt dir ihr Überleben , verdammt noch mal!«
    »Ich muss Euer Majestät darauf hinweisen, dass ich eine Maschine bin, und das …«
    »So ein Schwachsinn! Du bist genauso wenig eine Maschine wie ich – du bestehst halt zufällig aus Legierungen und Molekularschaltungen! Und hör endlich mit diesem verdammten ›Euer-Majestät‹-Unfug auf! Erinnerst du dich noch, wer ich bin, Dahak? Erinnerst du dich noch an den verängstigten Primitivling, den du entführt hast, weil du unbedingt einen Kommandanten gebraucht hast? Wir stecken beide bis zum Hals in dieser … Lage! Darum geht es doch bei Freundschaft überhaupt!«
    »Dann, Colin«, sagte Dahak sanft, »denk doch einmal darüber nach, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn unsere Freundschaft der Grund für deinen Tod wäre! Muss ich denn tatsächlich diese zusätzliche Bürde tragen, die Bürde zu wissen, dass mein Tod auch zu dem deinen geführt hat?«
    »Vergiss es!«, entgegnete Colin sehr viel ruhiger. »Die Chancen mögen gegen uns stehen, aber wenn wir die gesamte Streitmacht hier halten, dann hast du wenigstens eine Chance!«
    »Das ist wahr. Damit würde meine Überlebenschance von null auf etwa zwei Prozent ansteigen.«
    »Doch zwei Prozent ist unendlich mehr als null«, warf Jiltanith leise ein. »Doch selbst wenn dem nicht so wäre, so müssten wir doch bleiben. Willst du denn nicht verstehen, dass du zur Familie gehörst? Wir vermögen dich ebenso wenig im Stich zu lassen, wie Colin mich würde zurücklassen können, so dass ich meinen Tod fände, oder ich eben ihn zurückzulassen vermöchte! Nein, wahrlich, gib diesen Versuch, uns dazu überreden zu wollen, nun auf und richte deine Gedanken darauf, wie wir gemeinsam am besten diesen Feind werden bekämpfen können, der uns alle bedroht! Uns alle , Dahak!«
    Ein langes Schweigen folgte, dann war ein elektronisches Seufzen zu hören.
    »Also gut, aber ich muss auf gewisse Bedingungen bestehen.«
    »Bedingungen? Seit wann kann mir mein Flaggschiff denn Bedingungen stellen?«
    »Ich stelle sie nicht als dein Flaggschiff, Colin, sondern als dein Freund!«, gab Dahak zu bedenken, und Colins Herz wurde noch schwerer. »Es mag durchaus auch eine gewisse Logik besitzen, als eine einzige, gemeinsame Streitmacht zu kämpfen, weit von Sol entfernt, aber andere, ebenso logische Entscheidungen können sowohl unsere Chance auf einen endgültigen Sieg steigern wie auch die deines eigenen Überlebens.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Colin unverbindlich.
    »Unsere unbemannten Einheiten können nicht ohne meine Anleitungen kämpfen, aber für unsere bemannten Einheiten gilt das nicht. Ich muss daher darauf bestehen, dass sich, wenn meine eigene Zerstörung unvermeidlich wird, sämtliche überlebenden bemannten Einheiten umgehend in das Sol-System zurückziehen, es sei denn, der Feind hätte hier so schwere Schäden erlitten, dass ein Sieg doch noch wahrscheinlich erscheint!«
    Colin legte die Stirn in Falten, dann nickte er langsam. Das ergab durchaus Sinn.
    »Und weiterhin muss ich darauf bestehen, dass du, Colin, dir ein anderes Flaggschiff auswählst.«
    »Was? Jetzt warte aber mal einen Augenblick …«
    »Nein«, unterbrach Dahak ihn mit fester Stimme. »Es gibt keinerlei logischen Grund für dich, an Bord der Dahak zu bleiben, und zahlreiche

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