Collection Baccara 0278
flirten.“
Hocherhobenen Kopfes und ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ sie die Suite. Sie war schon fast an ihrem Auto, als sie realisierte, dass sie ihren BH auf dem Fußboden hatte liegen lassen.
Egal, sollte er ihn doch verbrennen. Passierte nicht genau das, wenn man mit dem Feuer spielte?
Paige steckte den Schlüssel ins Zündschloss und warf einen Blick zurück auf das in der Sonne liegende Hotel. Warum hatte sie eigentlich geweint? War sie so unsicher und verängstigt, dass die Zärtlichkeiten eines Mannes sie zum Heulen brachten?
Nie wieder, schwor sie sich. Sie hatte sich die Finger verbrannt, ja. Aber das würden weder Walker noch Megan noch Matt Camberlane erfahren.
Sie hatte keine Idee, warum er sich plötzlich von ihr zurückgezogen hatte. Aber eines wusste sie: Sein Verlangen war nicht vorgetäuscht gewesen.
Er begehrte sie. Was auch immer seine Meinung beeinflusst haben mochte … sie konnte sich wieder ändern.
Und dann würde alles anders sein. Paige biss sich auf die Lippen. Sie begehrte ihn und, verdammt, sie würde ihn bekommen!
Matt hob den Hauch von weißer Spitze vom Fußboden auf und stieß einen frustrierten Seufzer aus.
Was hatte er gerade getan?
Er schloss die Augen und hielt sich das seidige Etwas ans Gesicht. Wie um sich selbst zu quälen, atmete er den zarten Duft nach Lavendel oder Rosen oder sonst irgendeiner Blume ein. Paige. Sie hatte ihren ganz eigenen blumigen Duft. Überhaupt war sie einzigartig. Sie schmeckte einzigartig, fühlte sich einzigartig an, klang einzigartig.
Und auch ihreTränen waren einzigartig. Verdammt. DieTränen hatten ihn in die Realität zurückgeholt.
Was hatte er sich dabei gedacht, einen Engel zu verführen? Meine Güte, sie könnte noch Jungfrau sein. Und er hatte sie wie alle anderen Frauen behandelt, die seinem Charme erlegen waren. Etwas Small Talk, ein paar flüchtige Küsse, dann ab in sein Zimmer.
Er schloss die Augen und ließ den BH auf das Sofa fallen. Das Stechen in seiner Brust war fast so unangenehm wie die anhaltende Erregung. Sein Körper hatte noch nicht begriffen, dass das Spiel vorbei war. Sein Puls raste. Sein Blut kochte. Warum aber dieser Schmerz in der Brust?
Konnte es sein Herz sein?
Quatsch. Er ging ins Bad.
Frauen waren für ihn nichts weiter als Spielzeuge. Er wollte Sex, sonst nichts. Nach der missglückten Ehe mit einer Frau, die ihn nur benutzt hatte, hatte er sich geschworen, Frauen auch nur noch zu benutzen.
Er starrte sein Spiegelbild an. Vor zwei Jahren hatte er sich geschworen, sein Herz nie wieder einer Frau zu schenken, damit sie mit ihren High Heels darauf herumtrampeln konnte.
Er drehte den Wasserhahn auf und ließ kaltes Wasser über seine Hände laufen.
Paiges schöner Körper, ihre sinnlichen Lippen und ihr unglaubliches Verlangen nach ihm waren Schuld daran, dass ihm so heiß war.
Doch sie verdiente etwas Besseres als Sex mit einem Mann, der nur an schneller Befriedigung ohne irgendwelche Verpflichtungen interessiert war.
Irgendwo gab es bestimmt den Mann, der ihr mehr geben konnte. Jemand, der ihr die Tränen aus dem Gesicht wischen und sie in einer solchen Situation liebevoll in den Armen halten würde. Jemand, der vielleicht sogar mit ihr weinte, weil er sie so sehr liebte.
Er spritzte sich eine Ladung Wasser ins Gesicht.
Und dieser Jemand war nicht Matt Camberlane.
Morgen früh würde er in sein Büro gehen, Ashton Estates einen schriftlichen Rücktritt vom Vertrag faxen und die ganze Angelegenheit seiner Marketingabteilung übergeben. Und dann würde er vergessen, dass er Paige Ashton jemals begegnet war. Oder sie geküsst hatte. Oder den Wunsch verspürt hatte, mit ihr zu schlafen.
Das Problem ist, dachte er, als das kalte Wasser über seine Wangen floss, dass ich sie niemals vergessen werde.
Aber es musste sein.
4. KAPITEL
Paige kämpfte sich an den Sicherheitsleuten vorbei mit der Behauptung, sie hätte ein Meeting mit Matt Camberlane. Jetzt musste sie nur noch die ernstblickende Sekretärin überzeugen, die in die Lobby von Symphonics Inc. gehetzt kam.
„Ich bin Eleanor Bradford, Mr. Camberlanes Assistentin.“ Sie reichte Paige zum Gruß zwar freundlich die Hand, doch ihre Körpersprache sagte etwas anderes: Sie haben keinen Ter min.
„Paige Ashton.“
Die Augen der Dame weiteten sich, und ihre Körperhaltung wurde etwas weniger ablehnend. „Vom Ashton Estate?“
Bekanntheit hat manchmal seine Vorteile, dachte Paige. „Ja. Mr. Camberlane und ich haben am
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