Collection Baccara 0278
dabei großes Talent bewiesen. „Es ist ein Bild von dir, Damon, Christian und mir. Ich habe es gemalt, weil wir doch jetzt wie eine Familie sind.“
„Wir sind eine Familie“, stimmte Rowan zu und küsste das Mädchen auf die Stirn. „Es ist wirklich sehr schön. Ich danke dir.“
„Können wir jetzt Kuchen essen?“, fragte Damon ungeduldig.
Lara holte eine Packung Streichhölzer aus der Hosentasche und zündete eins an.
„Warte noch!“, rief Christian und lief aus dem Büro. Kurze Zeit später kam er lachend mit einem Feuerlöscher zurück. „Jetzt können wir loslegen.“
Während Lara die Kerzen anzündete, wurde ihr klar, dass Christian zum ersten Mal seit Wochen richtig gelacht hatte. Sie hoffte, dass der Kummer der Kinder sich nun langsam legte. Dann stellte sie den Kuchen vor Rowan und hoffte, dass dies auch bei ihm der Fall wäre.
Rowan war eigentlich nie nachts in der Küche, da er jederzeit einen der Bediensteten damit beauftragen konnte, ihm etwas zu holen. Das war einer der Vorteile, die er als Fürst genoss. Aber er wollte dieses Privileg nicht in Anspruch nehmen, weil ihm das irgendwie unangenehm war.
Nun war es nach Mitternacht, und er schlich zur Küche, um etwas von dem übrig gebliebenen Schokoladenkuchen zu stibitzen.
Während er durch die dunklen Korridore lief, gingen ihm die Ereignisse des Tages durch den Kopf. Er war froh, dass sich sein Verhältnis zu den Kindern langsam verbesserte. Sie hatten sich wirklich viel Mühe mit der Geburtstagsparty gegeben.
Rowan war Lara dankbar, dass sie ihm mit den Kindern half. Aber er empfand ihr gegenüber nicht nur Dankbarkeit. Da war noch mehr.
Er schüttelte den Kopf und versuchte, nicht mehr an Lara zu denken. Er musste noch Vivian Winters anrufen, die er heute Abend eigentlich treffen wollte, um ganz privat seinen Geburtstag mit ihr zu feiern.
Vivian kannte er schon seit Jahren. Er traf sich von Zeit zu Zeit mit ihr, um ein paar schöne Stunden mit ihr zu verbringen. Und obwohl er ihr keine Erklärung schuldete, wollte er sie trotzdem anrufen. Deshalb beschloss er, ein Stück Kuchen zu holen und dann gleich wieder in sein Zimmer zurückzukehren.
Vielleicht würdeVivian ja sogar zum Dessert vorbeikommen. Aber diesen Gedanken verdrängte er gleich wieder. Da er nun seinen fünfunddreißigsten Geburtstag gefeiert hatte, blieben ihm noch genau sechs Monate, um zu heiraten. Er musste endlich eine Frau fürs Leben und zum Repräsentieren finden. Und Vivian schied da aus.
Als Rowan die Küche betrat, vergaß er sofort alles um sich herum und konnte nur noch an die Frau denken, die am Küchentisch saß.
Lara hatte sich eine bequeme Hose und ein knappes T-Shirt angezogen, das ihre Brüste betonte. Sie sah unglaublich sexy aus, als sie sich zu ihm drehte.
„Stehlen Sie etwa den fürstlichen Geburtstagskuchen?“, fragte er herausfordernd.
„Nur ein kleines Stück davon. Es ist ja noch fast alles da.“
„Dann schneiden Sie uns doch zwei große Stücke davon ab.“
„Wird gemacht.“ Lara stand auf und griff nach einem zweiten Teller.
„Warum sind Sie denn noch so spät auf?“, fragte Rowan. „Hat Damon wieder einen Albtraum gehabt?“
„Nein, glücklicherweise nicht. Er hat jetzt schon mehrere Nächte durchgeschlafen.“
„Möchten Sie auch Milch?“ Rowan öffnete einen Schrank, um Gläser herauszuholen. Er kam ihr dabei so nahe, dass er ihren atemberaubenden Duft einatmen konnte. Plötzlich bewegte sie sich ruckartig, sodass sie zusammenstießen.
„Verzeihen Sie, Eure Hoheit.“
„Nichts passiert“, sagte Rowan, auch wenn er sich da nicht ganz sicher war.
Während der letzten Wochen hatte er sich darum bemüht, eine gewisse Distanz zu ihr zu wahren. Doch bei der kurzen Berührung war die Lust wieder da. Es brachte alles nichts. La-ras Anwesenheit machte ihn einfach verrückt.
Rowan schenkte Milch in die Gläser ein und reichte ihr eins. „Sie haben immer noch nicht gesagt, weshalb Sie so spät auf sind.“
Lara stellte die Teller und ihr Glas Milch auf den Tisch und setzte sich. „Ich habe noch ein Lehrbuch über spielerisches Lernen gelesen.“
„Ein Lehrbuch?“ Rowan setzte sich an den Tisch und nahm den Kuchen von ihr entgegen.
„Ich lerne für meinen Abschluss als Lehrerin.“
„Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Sie die Universität besuchen.“
„Es ist nur ein Fernstudium. Die Kinder haben natürlich Priorität.“
„Das sollte keine Kritik sein.“
„Entschuldigen Sie, Eure Hoheit. Ich neige
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