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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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die Tastatur beiseite. „Ich habe mich ausgeloggt.“
    „Danke.“
    „Muss ich mich jetzt bei dir entschuldigen?“
    „Glaubst du denn, dass eine Entschuldigung angebracht wäre?“
    Christian zuckte mit den Schultern. „Vielleicht.“
    Rowan hob eine Braue.
    „Na gut. Es tut mir leid, dass ich dich nicht respektiert habe. War es das jetzt?“
    „Noch nicht ganz. Das, was du beim Abendessen gesagt hast, war doch noch nicht alles, oder?“
    „Lara hat dich zu dem hier angestiftet, stimmt’s?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du dich vorher nie für uns interessiert hast.“
    Christian klang weder verletzt noch verärgert. Er sagte nur seine Meinung. Wahrscheinlich traf es Rowan deshalb umso härter.
    „Es tut mir leid, dass du so empfindest.“ Rowan schüttelte den Kopf. „Ich meine, es tut mir leid, dass ich euch vernachlässigt habe.“
    „Das ist nicht deine Schuld. Meine Eltern hätten sichergehen müssen, dass du wirklich das Sorgerecht für uns übernehmen möchtest.“
    „Ich habe mit deinen Eltern darüber gesprochen. Das liegt aber schon sehr lange zurück.“
    „Wirklich?“
    „Ich habe damals nichts dagegen gehabt, eine eventuelleVormundschaft zu übernehmen. Nie im Leben hätte ich aber gedacht, dass dieser Fall so bald eintreten würde. Deine Eltern waren beide jung und gesund. Wer hätte ahnen können, dass ihnen etwas passieren könnte?“
    „Dass ihnen was passieren könnte?“
    Rowan holte einen dicken Ordner aus seiner Aktentasche. „Die Lysithea ist explodiert, nachdem Gas aus einem Leck ausgetreten und ein Funke durch den elektronischen Anlasser entstanden ist.“
    Christian starrte auf den Ordner in den Händen seines Onkels. „Du lässt mich den Bericht lesen?“
    „Du hast das Recht, die vollständige Wahrheit zu erfahren.“
    „Aber es ändert nichts daran, wenn man die Wahrheit kennt, oder?“
    „Es kann sie leider nicht zurückbringen.“
    Der Junge blickte zu Boden. „Ich kann immer noch nicht fassen, dass sie nicht mehr da sind. Manchmal glaube ich, dass Dad gleich zur Tür hereinkommt und Mom mich fragt, ob ich reiten gehen möchte.“
    „Ich vermisse sie auch, Christian.“
    Sie sagten eine Zeit lang nichts. Das Schweigen fühlte sich nun aber nicht mehr so unangenehm an, nachdem sie sich ausgesprochen hatten.
    „Tut mir wirklich leid, was ich beim Abendessen von mir gegeben habe“, sagte Christian schließlich und schien es auch so zu meinen.
    „Ich nehme deine Entschuldigung an.“
    Rowan war zufrieden mit dem Gespräch und verließ die Bibliothek. Auf dem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um und bemerkte, dass Christian ihn ansah.
    „Ich reite gern“, sagte der Junge. „Am liebsten am frühen Morgen. Ich würde mich über einen Reitpartner freuen.“
    Christians Lächeln erwärmte Rowans Herz. „Vielleicht sehen wir uns dann irgendwann im Stall.“
    „Ja, vielleicht.“
    Rowan hörte ein Pferd. Jemand kam in seine Richtung. Trotzdem blieb er in seinemVersteck. Er war hergekommen, um endlich einmal etwas allein zu sein und Ruhe zu finden. Niemand außer dem Stallmeister Frank wusste, dass er hier war.
    Der Reiter lenkte das Pferd zum Bach.
    Es war definitiv nicht Frank.
    Sondern Lara!
    Die Frau, an die er den ganzen Tag über denken musste und von der er nachts träumte. Noch nicht einmal hier an seinem geheimen Ort kam er von ihr weg.
    Lara stieg vom Pferd ab, tätschelte den Kopf des Pferdes und flüsterte etwas Unverständliches. Als sie sich umdrehte, um das Pferd zum Bach zu führen, sah er Tränen auf ihren Wangen.
    Bevor er über sein Handeln nachdachte, ging er auf sie zu und berührte ihren Arm.
    „Eure Hoheit! Ich wusste nicht, dass Sie hier sind.“
    Obwohl ihre Augen rot und ihre Wangen voller Tränen waren, kam sie ihm wunderschön vor. Rowan holte ein Taschentuch hervor und reichte es ihr.
    „Danke.“ Lara trocknete sich die Wangen und sah ihn verlegen an. „Ich wollte Sie nicht stören. Sobald Folly getrunken hat, reite ich weiter.“
    „Bitte bleiben Sie hier.“
    „Sie möchten doch bestimmt allein sein“, riet sie.
    „Ich wollte nur etwas Ruhe finden. Aber ich würde mich freuen, wenn Sie mir etwas Gesellschaft leisten.“
    „Wie kommt es, dass Sie mitten am Tag Freizeit haben?“
    „Ich habe einen Termin mit dem Finanzminister verschoben.“
    „Sie schwänzen also.“
    „Ich habe mir nur eine kleine Auszeit genommen.“
    Lara lächelte, und Rowan spürte, wie es in seinem Bauch kribbelte.
    „Wie haben Sie

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