Collection Baccara 0278
mehr aus Laras Leben zu erfahren. „War Ihre Mutter auch so?“
Lara lächelte müde. „Meine Mutter hätte niemals geglaubt, dass ich wert wäre, einen Fürsten zu heiraten.“
Rowan sah die Wut in ihren Augen. Doch bevor er weiter darauf eingehen konnte, fuhr sie fort. „Apropos Fürsten, ich wollte Ihnen danken, dass Sie sich so viel Mühe mit Christian geben. Ich habe gesehen, wie glücklich er heute war, als er vom Reiten mit Ihnen zurückkam.“
„Auch mir hat es sehr viel Spaß gemacht.“
„Das freut mich. Sie sollten aber wissen, dass auch Alexandria nun Zeit mit Ihnen verbringen möchte.“
„Tatsächlich?“
„Sie wünscht sich einen Filmabend mit uns zusammen.“
„Wann denn?“
„Heute Abend. Ich habe ihr schon gesagt, dass Sie wahrscheinlich schon etwas vorhaben. Trotzdem hat sie darauf bestanden, dass ich Sie frage.“
„Leider habe ich wirklich schon etwas vor.“
„Treffen Sie eine neue Ehekandidatin?“
„Sehr witzig. Ich muss zu einem Abendessen mit einer amerikanischen Erbin. Es geht um eine Spende für den neuen Flügel des Kinderkrankenhauses.“
„Dann wünsche ich Ihnen vielVergnügen.“
Rowan lächelte gequält. „Ja. Ich werde angebranntes Hähnchen essen und mir wünschen, ich könnte auch …“
„ Die Schöne und das Biest sehen?“ Lara lächelte. „Ich werde Sie bei Alexandria entschuldigen.“
„Lassen Sie nur. Ich werde versuchen, selbst mit ihr zu reden. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das bei meinem engen Terminkalender schaffe.“
„Gut. Dann möchte ich nicht weiter stören.“
Während Rowan beobachtete, wie Lara das Büro verließ, ärgerte er sich darüber, dass er keine Zeit für den Filmabend hatte. Er konnte ein bisschen Abwechslung und Entspannung gebrauchen.
Aber es wäre nicht gut für ihn, einen gemütlichen Abend mit Lara zu verbringen. Er brauchte im Moment einen klaren Kopf. Immerhin musste er eine Ehefrau finden.
5. KAPITEL
Lara schlug die Augen auf und merkte, dass sie nicht allein war. Rowan stand neben ihr und hielt die Fernbedienung in der Hand, mit der er den Fernseher ausschaltete und den Raum fast ins Dunkel hüllte. Nur eine schwache Lampe beleuchtete noch das Fernsehzimmer. Lara musste beim letzten Film eingeschlafen sein.
„Ich wollte Sie nicht wecken“, sagte er leise.
„Und ich hatte gar nicht vor, einzuschlafen.“
„Wie war der Filmabend?“
„Gut. Alexandria und Damon sind nach Die Schöne und das Biest ins Bett gegangen. Christian und ich haben uns dann noch den letzten Teil von Fluch der Karibik angesehen. Dann bin ich irgendwie bei einem alten Film hängen geblieben, der gerade im Fernsehen lief.“
„Was war das denn für ein Film?“
„ Die große Liebe meines Lebens.“
„Das ist wirklich ein alter Film.“
„Ein Klassiker.“
„Haben Sie als Kind oft Filmabende veranstaltet?“
„Nein. Julian und Catherine haben damit begonnen. Ich habe es nur fortgesetzt.“ Lara machte eine kurze Pause und fuhr dann fort. „Wie war das angebrannte Hähnchen?“
„Nicht so schlecht wie befürchtet.“
„Und die amerikanische Erbin?“
Rowan verdrehte die Augen. „Sagen wir mal, dass ich lieber beim Filmabend mit dabei gewesen wäre.“
Lara lachte. „Tut mir leid für Sie.“
„Immerhin bekommt das Krankenhaus nun die Spende.“
„Wenn das keine guten Nachrichten sind.“
„Warum erzählen Sie eigentlich nie von Ihrer Kindheit?“
„Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
„Warum wechseln Sie dann immer das Thema, wenn ich Ihnen Fragen zu Ihrer Kindheit stelle?“
„Na schön. Was möchten Sie wissen?“
„Ihre Mutter starb, als Sie fünfzehn waren, und an den Tod Ihres Vaters können Sie sich nicht erinnern, weil Sie zu klein waren …“
„Ich habe nie gesagt, dass mein Vater gestorben ist.“ Es war schon oft vorgekommen, dass die Menschen das annahmen. Julian und Catherine hatte sie die Wahrheit erzählt. Sie sah deshalb keinen Grund, Rowan zu belügen. „Ich habe nur gesagt, dass ich ihn nie kennengelernt habe.“
„Ihre Eltern waren demnach nicht verheiratet?“
„So ist es.“
„Hat Ihre Mutter denn nie geheiratet?“
Lara schüttelte den Kopf. „Sie hat nie jemanden gefunden, der das Kind eines anderen Mannes akzeptiert hätte.“
„Hat sie Ihnen das erzählt?“
„Das ist die Wahrheit. Sie hat zwar viele Männer kennengelernt, doch die sind jedes Mal geflüchtet, wenn sie erwähnte, dass sie ein uneheliches Kind hat.“
„Langsam verstehe ich, warum
Weitere Kostenlose Bücher