Collection Baccara 0278
seines verstorbenen Bruders aufpasste?
Elena lächelte. Das könnte sogar besser werden, als sie geplant hatte.
Der dreißigste August wurde als Hochzeitstermin festgesetzt. Obwohl der Tag noch vier Monate entfernt war, erinnerte Henri Rowan jeden Morgen daran und hoffte anscheinend, dass er den Fürsten damit ermutigen konnte, endlich eine Frau zu finden. Doch Rowan musste ständig an die Nacht mit Lara denken – an ihre weichen Lippen und an ihren verführerischen Körper, der so wundervoll mit seinem harmonierte.
Er glaubte, dass ihm eine Nacht mit ihr reichen und seinVerlangen nach ihr sich damit legen würde. Stattdessen sehnte er sich noch mehr nach ihr.
Zuerst hatte er angenommen, dass er sie nur so sehr wollte, weil sie eigentlich verboten für ihn war. Mittlerweile hatte er aber auch starke Gefühle für Lara entwickelt. Sie war so liebevoll und warmherzig, dass sie sein Herz im Sturm erobert hatte.
Diese Erkenntnis machte ihm mehr Sorgen als die verbotene Beziehung. Deshalb durfte es auf gar keinen Fall zu einer Wiederholung dieser Nacht kommen. Aber als er nach Mitternacht endlich sein Büro verließ, lief er auf dem Weg zu seinem Apartment wie ferngesteuert an ihrem Zimmer vorbei.
Wortlos ließ sie ihn hinein und umarmte ihn. Es war vor allem auch ihre Unerfahrenheit, die ihn reizte. Trotzdem zeigte sie keine Hemmungen im Bett, und nichts war aufregender, als mit einer Frau zu schlafen, für die man unendlich viel empfand und die gerade die Liebe entdeckte.
Nachdem die Tür zugefallen war, zog er ihr den Morgenmantel aus. Auf dem Weg zum Bett befreite er sich von seinen Sachen.
Am Anfang hatte Lara ihn an Margot erinnert, und das hatte ihm gar nicht gefallen. Auch Margot hatte ihn so sehr erregt, dass er nicht von ihr lassen konnte.
Allerdings hatte sie ihn nur benutzt, um in das Fürstenhaus zu kommen. Sie hatte seine Gefühle für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt, ihn betrogen und belogen. Wie sehr er diese Frau verachtete! Das Ganze gipfelte darin, dass Margot behauptet hatte, schwanger von ihm zu sein. Als sich dann alles als Betrug herausstellte, war Rowan von ihr geflohen und hatte beschlossen, nie mehr eine Frau so nah an sich heranzulassen.
Und es hatte auch nie wieder eine Gelegenheit dazu gegeben.
Bis Lara in sein Leben getreten war.
Heute wusste er, dass Lara ganz anders als Margot war. Bei Lara war er sich sicher, dass ihr sein Titel egal war. Sie gab ihm das Gefühl, ein Mann zu sein – und nicht bloß ein Fürst. Mit ihr konnte er vergessen, welche schwere Bürde auf ihm lastete. In ihrer Nähe konnte er einfach er selbst sein.
Lara zog ihn auf das Bett, wo ihre Körper miteinander verschmolzen, als ob sie es schon Hunderte Male zuvor getan hätten. Noch nie hatte er sich lebendiger gefühlt.
Jetzt gab es nur Lara und ihn. Während er zu einem unglaublich intensiven Höhepunkt mit ihr kam, wurde ihm klar, dass er wohl nie wieder eine Frau wie sie finden würde.
Lara hatte nicht erwartet, dass Rowan noch einmal zu ihr käme. Er war gestern schon ein großes Risiko eingegangen, indem er die Nacht bei ihr im Zimmer verbracht hatte. Und auch wenn sie diese Nacht kein bisschen bereute, war sie sich nicht sicher, wie er darüber dachte. Er war immerhin der regierende Fürst und hatte jede Menge Verpflichtungen, zu denen Sex mit dem Kindermädchen ganz sicher nicht zählte.
Nun hatten sie die Regeln ein zweites Mal gebrochen, doch es war ihr egal. Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als in den Armen dieses unglaublichen Mannes zu liegen.
Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass er Sie niemals heira ten wird, auch wenn er mit Ihnen ins Bett geht.
Sie musste an Chantals Worte denken. Die Beziehung mit Rowan konnte nicht ewig dauern. Das war Lara klar. Es reichte ihr aber, jetzt bei ihm zu sein und den Moment zu genießen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du heute Nacht kommen würdest“, gestand sie ihm, während sie näher an ihn rückte.
„Das hätte ich auch nicht tun sollen.“
Seine Antwort beunruhigte sie nicht. Wie denn auch, wenn er sie in diesem Moment sanft streichelte und es überall in ihrem Körper kribbelte?
Sie drehte sich zu ihm und lächelte. „Ich bereue es nicht.“
„Ich auch nicht. Trotzdem dürfte ich nicht hier sein, während ich eine Hochzeit mit einer anderen Frau plane. Ich kann dich einfach nicht vergessen.“
„Mir geht es genauso.“
Lara musste noch ein anderes Thema ansprechen, das immer zwischen ihnen stehen würde, wenn sie es
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