Collection Baccara 0278
Prinz Christian, warte ten zusammen mit ihm am Altar auf den feierlichen Einzug der Braut.
Das Paar legte seine Eheversprechen vor etwa dreihun dert geladenen Gästen ab und zeigte sich dann kurz auf den Stufen vor der Kathedrale, wo sich Fürst Rowan und Fürs tin Lara von Tesoro del Mar der Öffentlichkeit vorstellten.
Der fünfunddreißigjährige Fürst mag sich dem Gesetz von Tesoro del Mar und den Traditionen seiner Familie gebeugt haben, als er vor sechs Monaten das Datum der Hochzeit bekannt gab. Aber falls jemandem immer noch Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Ehe kommen, dann hat er nicht den leidenschaftlichen Kuss gesehen, mit dem der Fürst seine Liebe zu Fürstin Lara vor den Augen aller Anwesenden besiegelte.
Selbst der größte Skeptiker wird einsehen, dass nichts mehr das Glück des Fürstenpaares zu trüben vermag.
–ENDE –
Michele Dunaway
Die Nacht mit dir
1. KAPITEL
Rachel Palladias Arme steckten bis zu den Ellenbogen im Teig. Seit zehn Minuten knetete sie verbissen und ließ ihren Ärger an der weichen Masse aus.
„Dieser verdammte Dreckskerl!“, entfuhr es ihr.
Gemeint war mit diesem nicht gerade damenhaften Ausruf ihr Verlobter Marco Alessandro. Ex-Verlobter, um genau zu sein. Auf keinen Fall würde sie einen Mann heiraten, der mit der nächstbesten Frau ins Bett ging, sobald ihn die Lust packte.
„Ich bin eben Italiener.“ Das war alles, was Marco zu seiner Entschuldigung vorzubringen wusste, als sie ihn in flagranti erwischt hatte. Noch dazu in ihrem eigenen Bett! „Alle Italiener haben ab und zu mal eine Geliebte. Aber glaube mir, da stecken keine Gefühle dahinter. Du bist die Einzige, die ich liebe.“
Rachel hatte ihn minutenlang angeschrien und ihm den Verlobungsring vor die Füße geworfen. Mit den Worten, er solle ein für alle Mal aus ihrem Leben verschwinden, hatte sie die Beziehung beendet. Nun schlief sie auf einer Luftmatratze auf dem Boden, bis sie sich ein neues Bett leisten konnte. Das war zwar unbequem, doch um nichts auf Welt wollte sie in diesem besudelten Bett schlafen.
Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. Wütend klatschte sie den Teigklumpen auf die Arbeitsplatte und rollte ihn mit einem Nudelholz aus. Sie hatte bereits mehrere tausend Dollar für die Hochzeitsvorbereitungen ausgegeben – Geld, das sie nicht mehr zurückbekommen würde.
Noch schlimmer aber war, dass sie weiterhin mit ihm zusammenarbeiten musste, mit diesem … Rachel verbiss sich das Schimpfwort. Ihre Mutter behauptete immer, seit sie in New York lebte, fluche sie wie ein Seeräuber. In Zukunft wollte sie sich etwas zusammenreißen.
Sie legte den ausgerollten Teig auf ein Kuchenblech und passte ihn mit geschickten Handgriffen der Form an. Schon als kleines Kind hatte sie ihrer Großmutter mit Begeisterung beim Backen und Kochen geholfen. Später lernte sie die hohe Schule der Kochkunst an einer der renommiertesten Schulen New Yorks und arbeitete anschließend in verschiedenen Restaurants, bis sie schließlich als Küchenchefin im Alessandro’s, einem noblen italienischen Lokal in Manhattans Upper West Side, landete.
Kurz vor dem Valentinstag hatte sie Marco mit der stellvertretenden Küchenchefin erwischt, und sie fragte sich, mit wie vielen anderen Frauen er sie wohl schon betrogen hatte, seit sie zusammen waren.
Den Valentinstag selbst verbrachte sie alleine in ihrer Wohnung und leckte ihre Wunden. Wie hatte sie nur so blind sein können! Niemals hatte sie gedacht, dass ihr so etwas passieren konnte! Zu allem Unglück enthielt ihr Arbeitsvertrag eine Klausel, die es ihr in den nächsten sechs Monaten nicht erlaubte, im Umkreis von hundert Kilometern eine Stelle in einem anderen Restaurant anzunehmen. Das bedeutete, dass New York, die Stadt, die sie über alles liebte, erst einmal tabu wäre. Wenn sie New York nicht verlassen wollte, musste sie weiterhin im Alessandro’s arbeiten.
Als Rachel mit achtzehn hierhergekommen war, hatte sie schon am ersten Tag beschlossen, dass sie für immer hierbleiben wollte. Die Stadt hatte sie zugleich überwältigt und fasziniert. Trotz der mehr als acht Millionen Einwohner fühlte Rachel sich hier sehr wohl. Die Stadt, die niemals schlief, inspirierte sie. Gar keinVergleich zu ihrer Heimatstadt Morrisville!
„Wie geht es dir?“, fragte Glynnis, die ebenfalls im Alessandro’s arbeitete. Sie übernahm Rachels Kuchenblech und überzog den Teig mit einer dicken Schicht Schokoladenglasur.
„Danke, ganz okay“, antwortete Rachel. Sie hatte
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