Collection Baccara 0278
darum, mit Ja bei einem nationalen Referendum zu stimmen. Ohne die Bestätigung des Volkes kann ich sie nicht davon überzeugen, mich zu heiraten.“
Lara wusste, dass es lächerlich war, aber sie hatte das Gefühl, als spräche er direkt zu ihr. Ihr Herz sehnte sich nach ihm und wollte seinen Antrag annehmen, doch ihr Verstand wehrte sich dagegen. Rowan war sich nicht darüber im Klaren, was passierte, wenn er das Referendum verlor.
Als ob er genau wusste, was ihr gerade durch den Kopf ging, fuhr er fort. „Einer Sache bin ich mir sicher. Falls das Referendum scheitern sollte, dann werde ich auf den Thron verzichten. Ich kann nicht ohne Lara Brennan leben.“
„Liebt Miss Brennan Sie, Eure Hoheit?“
Rowan lächelte. „Das kann ich nur hoffen. Denn sonst werde ich am Ende wie ein fürstlicher Idiot dastehen.“
Die Menge lachte. Es wurden weitere Fragen gestellt. Ein Reporter erschien im Bild. „Sie haben es gehört. Fürst Rowan hat den Namen der Frau bekannt gegeben, die er heiraten möchte. Nun stellt sich die Frage, ob Lara Brennan ihn auch heiraten will.“
„Du liebst ihn“, sagte David.
„Ich hätte niemals geglaubt, dass ich jemanden so sehr lieben könnte“, gestand Lara zu.
„Warum hast du dann nicht einfach Ja gesagt, als er dir den Antrag gemacht hat?“
Sie seufzte. „Weil ich genau diese Situation vermeiden wollte. Ich weiß, dass Rowan überzeugt ist, dass die Menschen in Tesoro del Mar ihn unterstützen werden. Was aber passiert, wenn sie keine Bürgerliche als Fürstin akzeptieren, die dazu auch noch Ausländerin ist?“
„Jeder Mann – selbst wenn er ein Fürst ist – kann sich glücklich schätzen, dich zur Frau zu haben.“
Lara lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. „Und wenn er den Anspruch auf den Thron verliert?“
„Er scheint sich dieses Risikos bewusst zu sein und nimmt es auf sich, weil er weiß, dass du es wert bist. Jetzt musst du das nur noch akzeptieren.“
Das Referendum sollte am neunten Juli, zwei Wochen nach der Pressekonferenz, abgehalten werden. Während dieser Zeit verging kein Tag, an dem die Medien nicht darüber berichteten.
Lara hörte nichts mehr von Rowan. Mit jedem Tag wurde sie nervöser. Sie versuchte sich abzulenken, indem sie mit den Kindern am See spielte. Trotzdem musste sie immer wieder an das Datum denken, das ihr Leben verändern konnte.
Schließlich war der Tag gekommen. Die Menschen in Tesoro del Mar stimmten ab, und alle warteten gespannt auf das Resultat. Rowan würde das Ergebnis als Erster erfahren und dann verkünden.
Er hatte sich noch immer nicht bei Lara gemeldet. Mittlerweile grübelte sie, ob er sich nicht sogar anders entschieden hatte.
„Er hat seine Meinung nicht geändert“, versicherte Tanis ihr, nachdem Lara sie angerufen hatte, um in Erfahrung zu bringen, ob das Ergebnis schon auf der Insel bekannt war – was nicht der Fall war.
„Warum hat er sich dann nicht bei mir gemeldet?“
„Vielleicht hat er sich vor Nervosität auf die Zunge gebissen.“
Lara versuchte zu lachen. Mehr als ein Husten bekam sie aber nicht heraus. „Oder das Referendum ist negativ ausgegangen, und er traut sich nun nicht, es mir zu erzählen.“
„Er hat doch öffentlich verkündet, dass er auf den Thron verzichten würde, weil du ihm mehr als alles andere bedeutest. Deshalb ist das Ergebnis doch eigentlich egal.“
Lara hoffte, dass ihre Freundin recht behielt. Sie erwischte sich aber immer wieder dabei, wie sie sich vorstellte, dass Rowan längst wieder mit Victoria zusammen war und die Hochzeit mit ihr plante.
„Wir sollten jetzt lieber auflegen“, sagte Tanis. „Vielleicht versucht er die ganze Zeit schon, dich zu erreichen, um dir die gute Nachricht zu erzählen. Nur noch eine Sache, Lara.“
„Und die wäre?“
„Ich möchte auch keine rosafarbenen Rüschen tragen, in Ordnung?“
Lara lachte gequält und verabschiedete sich von ihrer Freundin. Dann legte sie den Hörer auf, drehte sich um und sah Rowan in der Tür stehen.
Ihr Herz machte einen Sprung, und ihr stockte der Atem. Als sie schließlich seinen Namen über die Lippen brachte, war es nicht mehr als ein leises Flüstern. „Rowan.“
„Hallo, Lara.“
Sie konnte es nicht glauben. Er war es wirklich. Und er sah so gut wie immer aus. „Ich wusste nicht, dass du kommen würdest.“
„Kein Wunder. Ich wollte dich überraschen.“ Rowan lächelte. „Vielleicht wollte ich auch sichergehen, dass du nicht vor mir wegläufst.“
„Ich wollte nur,
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