Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
Vom Netzwerk:
ihre Haare unter einer pinkfarbenen Baseballkappe verstaut, weil sie die weißen Kochmützen hasste. „Die letzte Woche war die schlimmste meines Lebens. Aber es geht schon wieder. Zum Glück ist Marco auf die Schnelle nach Italien geflogen. Wenn er wieder zurückkommt, werde ich den ersten großen Schmerz schon überwunden haben.“
    „Glaubst du, er wird zugeben, dass er einen Fehler gemacht hat?“, fragte Glynnis und schob das Kuchenblech in den Ofen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants wurden im Alessandro’s alle Kuchen und Desserts selbst angefertigt, und Rachel hatte sich mit ihren Kreationen schon einen Namen gemacht. Viele Gäste kamen nur wegen ihrer Nachspeisen, und solange sie mit Marco zusammen gewesen war, hatte es ihr viel Freude bereitet, dem Restaurant durch ihre Kochkünste zu hohem Ansehen in der Stadt zu verhelfen. Marco hatte immer davon gesprochen, ihr die Hälfte des Lokals zu überschreiben, sobald sie verheiratet wären. Denn Ehepaare, so sagte er, sollte alles miteinander teilen.
    Rachel unterdrückte ihre Wut. Sie konnte kaum glauben, wie naiv sie gewesen war. Wie hatte sie nur die ganze Zeit glauben können, dass er genau der Richtige war? Heute würde er aus Italien zurückkehren, und sie musste ihm wieder gegenübertreten. Irgendwie würde sie es schon schaffen, versuchte sie sich zu beruhigen.
    Um vier Uhr nachmittags, also eine Stunde vor Öffnung des Restaurants, betrat Marco Alessandro das Lokal. Er war ein attraktiver Mann mit dem Aussehen eines Filmstars: groß, schlank, gebräunt. Sein Charisma ließ jede Frau dahinschmelzen.
    Marco begrüßte die Angestellten und überprüfte, ob alles für den Abend vorbereitet war. Denn wie jeden Tag würde das Lokal bald brechend voll sein. Ab sechs Uhr hatte man keine Chance mehr, einen Tisch zu bekommen, es sei denn, man wartete mindestens eine Stunde an der Bar. Im Alessandro’s wurden keine Reservierungen angenommen, nur für sehr gute Freunde der Familie machte man ab und zu eine Ausnahme. Deshalb mussten selbst prominente Persönlichkeiten oft lange auf einen Tisch warten.
    „Hallo Rachel.“ Marco erschien in der Küche, als sie gerade das letzte Kuchenblech aus dem Ofen holte. Er beugte sich über sie und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Sofort richteten sich die neugierigen Blicke der Angestellten auf sie. „Ich habe dich vermisst“, murmelte er. „Lass uns in mein Büro gehen, ich muss mit dir reden.“
    Wortlos wischte sich Rachel die Hände an der Schürze ab und folgte ihm. In seinem maßgeschneiderten schwarzen Anzug sah Marco wie immer umwerfend aus. Als Chef hatte er die überaus wichtige Aufgabe, die Gäste zu begrüßen und dafür zu sorgen, dass sie sich rundum wohlfühlten. Manchmal, wenn ein Gast Geburtstag hatte, sprach er einen Toast aus und spendierte einen Prosecco. Mit seiner charmanten Art nahm er alle für sich ein und gab jedem Gast das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Sein Bruder Anthony bevorzugte die Arbeit hinter den Kulissen. Er kümmerte sich um den Einkauf und die Gehaltsabrechnungen.
    Marco schloss die Tür hinter sich und bedeutete Rachel, sich zu setzen. Die gediegene Einrichtung des Büros mit den wertvollen, antiken Mahagonimöbeln machte den Eindruck, als stammte sie aus dem Erbe einer wohlhabenden Unternehmerfamilie. Doch Marco kam aus eher ärmlichenVerhältnissen und hatte es nur durch harte Arbeit zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Er nahm in dem riesigen Ledersessel hinter dem Schreibtisch Platz, lehnte sich zurück und musterte Rachel eingehend. „Hast du dich inzwischen wieder beruhigt?“, fragte er schließlich rundheraus.
    Sie runzelte die Stirn. „Ob ich mich wieder beruhigt habe?“ Ungläubig starrte sie ihn an, während der Zorn in ihr hochstieg.
    „Ja, schließlich hattest du in der Woche, in der ich weg war, genug Zeit, über den unseligen Vorfall hinwegzukommen. Ich habe dir doch schon gesagt, es war nicht so, wie es ausgesehen hat.“
    Sie stieß ein erbostes Schnauben aus. „Dass ich nicht lache! Ich habe dich mit einer anderen im Bett erwischt – noch dazu in meinem Bett. Und daraufhin hast du mir lediglich erklärt, bei euch Italienern sei so etwas ganz normal. Du erwartest doch nicht, dass ich das einfach so hinnehme?“
    Marco, der sich sichtlich unbehaglich fühlte, rückte seine Krawatte zurecht. „Mag sein, dass ich einen Fehler gemacht habe.“
    „Mag sein?“, fauchte Rachel zurück.
    „Okay, ich gebe zu, dass ich habe einen Fehler

Weitere Kostenlose Bücher