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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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wir miteinander verlobt waren, war das nicht von Bedeutung. Aber jetzt, wo du mich nicht mehr heiraten willst … ähem … Anthony meint … nun, du musst verstehen, dass wir auch an unser Geschäft denken müssen.“
    „Was will dein Bruder?“, fragte sie. „Will er mich feuern?“
    „Nein, nein“, antwortete Marco schnell. Er nahm die Schmuckschachtel mit dem Ring und ließ sie wieder in seine Jackentasche gleiten. „Wir wollen natürlich, dass du weiterhin bei uns arbeitest. Vielleicht kommst du ja irgendwann einmal wieder zur Vernunft und bist bereit, mir zu verzeihen. Doch Anthony stellt eine Bedingung.“
    „Und die wäre?“, fragte sie argwöhnisch. Ihr war klar, dass Marco seinen Bruder nur vorschob, um selbst besser dazustehen.
    Er wischte einen Fussel von seiner Anzugjacke, dann meinte er: „Wir möchten, dass du uns deine Rezepte überlässt.“
    „Auf gar keinen Fall!“ Entsetzt sprang Rachel auf und blickte ihn aus zornig funkelnden Augen an. „Die Rezepte gehören mir!“
    „Das stimmt nicht. Sie gehören dem Alessandro’s“, antwortete er in einem herablassenden Tonfall. „Du hast sie während der Arbeitszeit entwickelt, und dafür hast du deinen Lohn bekommen.“ Er zog einen Umschlag aus der Tasche und schob ihn zu ihr hinüber. „Hier steht alles drin.“
    Am Absender konnte Rachel sehen, dass der Brief von einem Rechtsanwalt stammte. Mit zitternden Händen riss sie ihn auf und nahm das Schreiben heraus. Darin hieß es, alle ihre Rezepte gingen in den Besitz des Alessandro’s über. Sollte sie sich nicht fügen, werde man sie gerichtlich dazu zwingen. Sie konnte kaum glauben, dass Marco so berechnend war. „Du bist zum Anwalt gegangen?“
    „Es war Anthonys Idee“, sagte er entschuldigend. „Ach Rachel, es wäre alles viel einfacher, wenn du mich heiraten würdest. So wie wir es geplant hatten. Wir sind ein unschlagbares Team.“
    „Du bist derjenige, der seine Finger nicht bei sich behalten konnte!“, stieß sie hervor. „Außerdem verstehe ich sowieso nicht, was das plötzlich soll. Ich werde weiterhin für dich arbeiten und meine Desserts zubereiten. Daran ändert sich nichts, nur weil wir nicht mehr verlobt sind.“
    „Und was ist, wenn du dich irgendwann entschließt, nicht mehr bei uns zu arbeiten?“
    „Mein Vertrag enthält eine Sechs-Monats-Klausel. Während der Zeit habt ihr keine Konkurrenz zu befürchten“, erinnerte sie ihn.
    „Was sind schon sechs Monate? Wenn du gehst, ist all das Geld dahin, das wir in dich investiert haben. Anthony hat recht, wir dürfen nicht zulassen, dass du unser Eigentum mitnimmst.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist ja reinste Erpressung! Das heißt, entweder ich heirate dich, oder ich überlasse euch meine Rezepte?“
    „Es wäre mir lieber, du würdest mich heiraten“, antwortete er mit einem Lächeln. „Du hättest ein schönes Leben. Du würdest unsere Kinder aufziehen, und ich würde jemanden einstellen, der hier im Alessandro’s weiter nach deinen Rezepten kocht.“
    Wie bitte? Sie sollte zu Hause bleiben und für die Kinder sor gen, während er weiterhin den großen Restaurantchef spielte? „In welcher Welt lebst du eigentlich?“, fragte sie entrüstet.
    „Du weißt doch, wir sind Italiener, und in meiner Familie wird Tradition großgeschrieben.“
    „Dass ich nicht lache! Seit drei Generationen lebt deine Familie in Brooklyn. Euch verbindet nichts mehr mit den italienischen Traditionen!“ Wutentbrannt schleuderte sie den Brief auf den Schreibtisch. „Ich werde dir meine Rezepte nicht geben! Nie und nimmer!“
    „Mach es uns doch nicht so schwer.“ Marco stand auf und hob beschwichtigend die Hände. „Du bist einfach nur überarbeitet. Wahrscheinlich hätte ich mich mehr um dich kümmern sollen. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich rufe Anthony an, er soll mich heute vertreten, und dann machen wir uns zusammen einen schönen Abend. Wir gehen zum Juwelier, und du suchst dir etwas Schönes aus. Was hältst du davon?“
    „Vergiss es!“ Rachel stemmte sich auf die Schreibtischplatte, beugte sich nach vorne und funkelte ihn zornig an. „Begreifst du nicht? Es ist aus. Endgültig!“
    Er kam um den Schreibtisch herum auf sie zu. „Rachel, sei bitte vernünftig. Ich will doch nur das Beste für uns beide.“
    „Das sehe ich“, antwortete sie spitz, griff nach dem Brief des Anwalts und schwenkte ihn in der Luft. „Aber bei mir habt ihr euch verrechnet! Ihr werdet meine Rezepte nicht bekommen.“

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