Collection Baccara 0278
Küche.“ Mit einem Schneebesen schlug sie das Eigelb zu einer homogenen Masse und gab Milch und Vanillepulver dazu. Dann nahm sie die Schüssel mit dem gesiebten Mehl, gab die weiche Butter, Zucker und Backpulver hinein und vermischte alles mit dem Mixer.
„Ich wusste gar nicht, dass Backen so kompliziert ist“, bemerkte Colin tief beeindruckt. „Jetzt stecken wir die Muffins in den Ofen, und dann sind wir fertig?“
„Nein, man muss sie noch mit einer Glasur überziehen. Aber dazu müssen sie erst einmal abkühlen. Ach bitte, tu mir einen Gefallen und reiche mir die Schüssel, die dort drüben steht.“
Rachel wies ihm immer wieder einfache Aufgaben zu, die Colin pflichtbewusst erledigte. Seine Mutter war ziemlich konservativ gewesen, was die Erziehung ihrer Kinder betraf. Den Töchtern hatte sie das Kochen beigebracht, während die Jungs immer aus der Küche gescheucht worden waren.
Fasziniert sah er zu, wie Rachel mit geübten Handgriffen in kürzester Zeit die Muffins vorbereitet hatte. Ihre Bewegungen wirkten elegant und grazil.
Als Rachel mit den Vorbereitungen für die Zuckerglasur begann, meinte er zähneknirschend: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Arbeit macht. Jetzt habe ich ein sehr schlechtes Gewissen.“
„Ach, das ist halb so wild. Mir tun zwar heute schon die Füße weh, aber die Arbeit macht mir ja im Grunde Spaß.“
Er ging auf sie zu und machte ein besorgtes Gesicht. „Das tut mir leid. Du hast einen anstrengenden Tag hinter dir, und dann komme ich auch noch daher …“
„Schon gut, wir sind ja bald fertig.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Hey, da sind noch ein paar Törtchen von heute Mittag übrig. Der Teig ist etwas zerlaufen, darum konnten wir sie nicht verkaufen. Möchtest du welche probieren?“
Sie ging zum Vorratsschrank und holte einen Teller heraus, auf dem unter einer Plastikfolie fünf Törtchen lagen. „Sie sind nur ein wenig unförmig geraten, sonst sind sie gut.“
Colin konnte keinen Mangel an den Gebäckstücken erkennen, für ihn sahen sie perfekt aus. Er nahm eines vom Teller und biss hinein. „Hm, köstlich!“
Mit einem verlegenen Lächeln wischte sich Rachel die Hände an der Schürze ab. „Danke.“ Dann griff sie ebenfalls nach einem Törtchen. „Normalerweise esse ich nichts von dem, was ich selbst gebacken habe, aber heute mache ich einmal eine Ausnahme.“
Colin sah zu, wie sie genüsslich die süße Köstlichkeit vernaschte, und seine Kehle wurde trocken. Offenbar war ihr nicht bewusst, wie verführerisch sie aussah. „Könnte ich vielleicht eine Cola haben?“, fragte er mit heiserer Stimme.
„Klar, hol dir eine aus dem Lokal. Und bring mir bitte auch eine mit.“
InWindeseile verließ Colin die Küche. Wenn er Rachel ansah, musste er immerzu an den Kuss denken, und das machte ihn beinahe verrückt. Er verspürte den unwiderstehlichen Drang, sie erneut zu küssen.
Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, kehrte er mit zwei Gläsern in der Hand wieder zurück. „Hier, deine Cola.“
„Danke. Möchtest du noch ein Törtchen?“
„Nein danke.“
Rachel deckte den Teller wieder mit der Plastikfolie zu. „Ich würde zwar gerne noch eines essen, aber ich muss auf meine Figur achten“, sagte sie und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. „Leider machen die Törtchen sehr viel Arbeit. Jedes einzelne habe ich in mühevoller Handarbeit gefüllt und verziert.“
„Du solltest dich etwas mehr schonen“, äußerte er besorgt und widerstand dem Bedürfnis, sie an sich zu ziehen, seine Finger durch ihr Haar gleiten zu lassen und sie wild zu küssen.
„Das ist schon okay. Mein Job ist eben Handarbeit. Genauso wie ein Masseur seine Hände braucht, um seine Patienten zu verwöhnen.“
Ihr war nicht klar, welche Wirkung diese Worte auf ihn hatten. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, ließ es aber doch sein.
„Was wolltest du sagen?“, fragte sie und trat näher an ihn heran.
„Nichts. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie sich deine Hände auf meinem Körper anfühlen würden“, gestand er.
Mit großen Augen starrte sie ihn an und sagte nichts.
„Tut mir leid. Am besten, du vergisst es gleich wieder. Ich habe mich eben von meinen Fantasien verleiten lassen. Es kommt nicht wieder vor.“ Na wunderbar, dachte er bei sich, jetzt meint sie, ich bin ein sexbesessenerVollidiot.
„Du hattest wohl schon lange keine Freundin mehr?“, meinte Rachel spöttisch. Zum Glück wurde ihr Gespräch vom Piepsen
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