Collection Baccara 0278
entstanden.“
„Okay, wenn du es unbedingt willst: Ich war schrecklich verliebt in dich, und du hast mich tief verletzt. Du warst einer der Gründe, warum ich von Morrisville weggegangen bin.“
Er machte einen Schritt auf sie zu, dann hielt er inne und blickte sie ernst an. „Vielleicht ist das hier unsere zweite Chance? Lass uns einfach vergessen, was passiert ist, und es miteinander versuchen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja einen Weg und werden glücklich zusammen?“
Die klare, überlegte Art, mit der er argumentierte, verunsicherte sie. Trotzdem hielt sie dagegen. „Ich glaube nicht an das große gemeinsame Glück.“
„Warum nicht?“, fragte er. „Sieh dir doch meine Eltern an. Sie sind verliebt wie am ersten Tag. Oder deine Eltern. Auch sie waren glücklich miteinander, bis deinVater gestorben ist.“
Sie holte Luft und wollte etwas erwidern, doch er unterbrach sie.
„Lass mich erst zu Ende reden. Mir ist klar, dass es auch schiefgehen kann, aber ich bin bereit, das Risiko einzugehen. Du hast mir immer viel bedeutet. Mehr als du glaubst.“
Das Leben war so unfair! Warum konnte ihr ein Mann wie Colin nicht in New York begegnen? „Ich würde dir das Herz brechen, Colin. Die paar ernsthaften Beziehungen, die ich bisher hatte, habe ich allesamt nach kurzer Zeit beendet. Ich habe es nie lange mit einem Mann ausgehalten. Bis auf Marco … Aber lassen wir das …“
„Mir ist durchaus bewusst, dass es mit uns beiden vielleicht nicht klappen wird. Aber im Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher, als mit dir zusammen zu sein. Seit ich ein Teenager war, bist du meine Traumfrau. Ich hätte niemals gedacht, dass ich Chancen bei dir habe. Damals war ich noch sehr unsicher in Liebesangelegenheiten. Aber ich bin älter und reifer geworden, und ich sage dir, meine Gefühle für dich haben sich nicht verändert. Im Gegenteil: Sie sind noch größer und intensiver geworden. Und wenn ich nicht glauben würde, dass es dir ähnlich geht, würde ich nicht hier stehen und auf dich einreden.“
Ein paarmal ging er auf und ab. „Aber vielleicht ist es besser, wir sprechen ein andermal weiter. Was hältst du davon, wenn ich dich morgen zum Abendessen einlade? Wir könnten in eine andere Stadt fliegen und sozusagen auf neutralem Boden weiterreden. Du kannst dir aussuchen, wohin es gehen soll.“
Der Ausflug nach Chicago war herrlich gewesen. Zu gerne hätte sie so etwas wiederholt, aber sie wusste genau, dass sie diesmal unweigerlich im Bett landen würden. „Ich denke, das ist keine gute Idee. Wir wissen beide, wie es diesmal enden würde, und ich bin nicht der Typ für eine kurze Bettgeschichte.“
Er sah sie herausfordernd an. „Ich auch nicht.“
„Ach Colin“, begann sie und legte ihre Hand auf seinen Arm. Sofort bekam sie eine Gänsehaut am gesamten Körper. „Du redest dir da etwas ein. Es ist lange her, dass wir ineinander verliebt waren. Aber die Zeit ist nun vorbei.“
Er fasste sie um die Hüfte und zog sie zu sich heran. „Nein, meine Gefühle sind echt. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als dich zu spüren. Mag sein, dass es nicht lange gut geht mit uns beiden, aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht.“ Dann küsste er sie liebevoll. „Ich will dich, Rachel. Ich verzehre mich nach dir.“
„Gib mir noch etwas Zeit“, brachte Rachel mühevoll hervor. Ihr Herz pochte wie wild, und ihre Hände zitterten. „Wir sollten beide eine Nacht darüber schlafen.“
Er nickte. „Okay.“
Dann griff Rachel nach ihrer Handtasche und holte die Schlüssel heraus. „Ich muss jetzt nach Hause. Wie gesagt, ich muss morgen früh aufstehen.“
„Klar. Und danke nochmal für die Mühe mit den Muffins. Ich werde dafür sorgen, dass Libby dir eine Dankeskarte schreibt.“
„Das ist nicht nötig“, sagte Rachel und hängte die Schürze an den Haken.
„Oh doch! Auch meine Schwester Kristin wird darauf bestehen. Sie ist sehr bedacht auf gute Manieren.“
„Ach, übrigens findet bei Kristin am Dienstag eine Schmuckvorführung statt. Heather ist eingeladen und hat mich gefragt, ob ich mitkommen möchte, aber ich weiß nicht so recht …“
„Ich finde, du solltest hingehen. Bestimmt werden sich alle freuen, dich wiederzusehen.“
„Ich kenne deine Schwester doch eigentlich gar nicht. Wir hatten nie sehr viel miteinander zu tun, sie ist ja ein paar Jahre älter als ich“, sagte sie und machte die Lichter aus.
„Das Alter spielt doch irgendwann keine
Weitere Kostenlose Bücher