Collection Baccara 0278
des Ofens unterbrochen. Die Muffins waren fertig. Rachel öffnete die Klappe und nahm die Bleche heraus.
„Weißt du eigentlich, dass du unheimlich sexy aussiehst in deiner Küchenschürze?“, sagte er mit rauer Stimme.
6. KAPITEL
Wütend und mit lautem Geklapper stellte Rachel die Bleche auf die Arbeitsplatte. Was sollte diese Bemerkung? Warum starrte er sie die ganze Zeit so an? Ihre Geduld war langsam am Ende. Sie tat ihm einen Gefallen, und er hatte nichts anderes zu tun, als sie immerzu anzuglotzen. Einerseits schmeichelten ihr seine bewundernden Blicke, doch seinVerhalten war eindeutig gegen ihre Abmachung.
„Hör endlich auf, mich so anzustarren. Wenn du deine Triebe nicht unter Kontrolle hast, dann such dir halt irgendeine Frau, mit der du sie ausleben kannst!“
„Ich bin kein Playboy, der mit jeder x-beliebigen Frau ins Bett geht. Auch wenn du das vielleicht glaubst“, gab er ihr mit einem etwas scharfen Unterton zu verstehen. Er trat einen Schritt auf sie zu und blickte ihr tief in die Augen. „Bist du so blind, oder willst du einfach nicht sehen, dass ich nur Augen für eine einzige Frau habe?“
Er meinte doch nicht etwa …? „Was willst du damit sagen?“
Colin trat nahe an sie heran, so nahe, dass sie seinen Atem spüren und sein Aftershave riechen konnte. „Ich glaube, dir ist nicht klar, welche Gefühle du in mir auslöst. Es ist wie Folter, Rachel Palladia. Du stehst vor mir, und ich darf dich nicht anrühren. Ich halte das nicht mehr aus. Das ist der Grund, warum ich dir seit zweiWochen aus demWeg gehe. Wäre ich heute wegen der Muffins nicht in so einer misslichen Lage gewesen, hätte ich weiterhin vermieden, dich zu sehen.“ Beinahe schon flüsternd fügte er hinzu: „Ich kann unseren Kuss nicht vergessen, und ich will mehr davon.“
„Du bist verrückt. Du bildest dir da etwas ein.“ Rachel bemühte sich, möglichst überzeugend zu klingen. „Wie ich dir schon gesagt habe: Ich gehe schon bald wieder zurück nach New York, und deshalb hat das gar keinen Sinn zwischen uns. Okay, wir haben uns geküsst und haben beide etwas dabei empfunden. Aber wir sind erwachsene Menschen und müssen vernünftig denken. Es gibt keine gemeinsame Zukunft für uns. Lass uns den Kuss als beiderseitige Neugier abheften.“
„Dann gibst du uns also überhaupt keine Chance?“
„Versteh doch, du und ich, das wäre …“Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten. Eigentlich hatte sie sagen wollen: „Es wäre ein Fehler“, doch das entsprach nicht dem, was sie fühlte. „Es wäre wunderbar“, hätte sie viel lieber laut gerufen. Sie dürfte ihn berühren, ihn umarmen, ihn küssen … Ach, es wäre einfach himmlisch!
Es war genauso wie mit Süßigkeiten: Alles, was Spaß machte, war entweder verboten oder machte dick.
„Lass uns einfach nur Freunde sein. Ich möchte nicht, dass mein Leben noch komplizierter wird als es schon ist.“
„Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist, Rachel.
Immer wenn du vor mir stehst, fällt es mir schwer, klar zu denken.“
Zu ihrer großen Erleichterung ertönte in dem Augenblick das Piepsen des Ofens. Das nächste Blech Muffins war fertig. Eifrig machte sie sich daran, die fertigen Kuchenbleche herauszuholen und die nächsten in den Ofen zu schieben. „Du kannst sie schon mal vom Blech nehmen.“
„Okay.“ Er begann behutsam, die noch heißen Muffins auf der steinernen Arbeitsfläche aufzurichten.
„Jetzt müssen sie erst einmal abkühlen. Anschließend werden sie mit bunter Glasur überzogen. So lange können wir jetzt aber nicht warten. Ich werde das morgen Vormittag machen. Wann brauchst du die Muffins?“, fragte sie und zog die Ofenhandschuhe aus.
„Ich muss um elf Uhr in Libbys Schule sein.“
„Gut, dann kannst du sie um halb elf hier abholen.“ Rachel hantierte geschäftig mit den Blechen und vermied es, ihn anzusehen.
Plötzlich trat er auf sie zu, hob die Hand und wischte ihr über die Wange. „Du hast hier einen Krümel.“
„Oh.“ Seine Berührung löste einen heißen Schauer in ihr aus. „Du hättest mich die letzten Tage einmal sehen sollen, als ich ununterbrochen gebacken habe. Sogar in meinen Haaren klebte Teig.“
Er schaute ihr tief in die Augen. „Das hätte ich gerne gesehen.“ Neben ihm stand die Schüssel, in der Rachel den Teig angerührt hatte. Mir dem Finger strich er über den Boden der Schüssel. Dann steckte er den Finger in den Mund. „Hm, das schmeckt wirklich lecker.“
„Das freut
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