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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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Rolle mehr. Hauptsache, man versteht sich. Ich finde, du solltest ihr die Ehre erweisen und Dienstagabend zu ihr fahren.“
    Was genau hält mich eigentlich davon ab?, überlegte Rachel. Mit einem Mal wurde es ihr klar: Je mehr Zeit sie mit ihren alten Freunden verbrachte, desto größer war die Gefahr, dass sie Gefallen an ihrem früheren Kleinstadtleben finden würde. Und desto schwerer würde ihr später der Abschied fallen.
    Als sie nach draußen gingen, zog sie ihren Mantel fest um sich. Es war inzwischen sehr kühl geworden. „Mir scheint, der Winter will noch nicht aufgeben.“
    „Ich habe gehört, am Mittwoch soll es sogar noch einmal schneien.“
    „Oje“, sagte Rachel und war dankbar, über so ein unverfängliches Thema wie das Wetter reden zu können. Sie sperrte den Wagen auf und stieg ein. „Tut mir leid, mein Auto hat keine Sitzheizung, und es braucht sehr lange, bis es warm wird. Aber zum Glück haben wir es ja nicht weit.“
    „Mir macht die Kälte nichts aus“, meinte Colin.
    Wenige Minuten später erreichten sie Rachels Zuhause, und sie parkte den Wagen in der Einfahrt.
    „Danke für deine Hilfe“, sagte Colin noch einmal.
    „Gern geschehen.“ Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und gab ihr einen letzten Kuss. „Denk darüber nach, was ich dir gesagt habe. Wir sehen uns dann morgen.“
    Dann stieg er aus und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Nachdenklich ging Rachel ins Haus. Jetzt an Schlaf zu denken, hatte gar keinen Sinn. Sie war viel zu aufgewühlt. Ein paar Yogaübungen würden ihr helfen, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Sie setzte sich auf den Boden und konzentrierte sich auf die Übungen.
    Morgen würde sie Heather anrufen, und sie wusste genau, dass ihre Freundin sie überreden würde mitzukommen. In Rachels Kopf schwirrten die Gedanken wirr durcheinander. Immer wieder tauchten Fragen auf, die sie nicht beantworten konnte. Was wäre, wenn sie sich auf Colin einlassen würde? Würde sie es schaffen, ihre Gefühle aus dem Spiel zu lassen und es als harmlose Affäre einzuordnen? Gerade jetzt war sie so verletzlich. Gleichzeitig spürte sie, dass sie drauf und dran war, sich wieder in Colin zu verlieben. Würde sie nach der großen Enttäuschung mit Marco jemals wieder einem Mann vertrauen können?
    Doch Colin war ganz anders als Marco. Er war ein Kleinstadtmensch und würde in einer Stadt wie New York niemals glücklich werden. Wenn sie mit ihm zusammen sein wollte, würde das bedeuten, dass das aufregende Großstadtleben der Vergangenheit angehörte. All ihre Träume von einer eigenen Feinbäckerei in Manhattan würden zerplatzen.
    Je mehr sie über alles nachdachte, desto verworrener wurde es.
    Als Colin am nächsten Tag um halb zehn sein Büro verließ, waren die Straßen und Häuser zum St. Patrick’s Day bereits über und über mit bunten Fähnchen und Girlanden geschmückt. Er selbst hatte sich, um an der allgemeinen ausgelassenen Stimmung zumindest ein wenig Anteil zu nehmen, eine giftgrüne Krawatte umgebunden.
    „Vergessen Sie nicht die Besprechung mit IhremVater wegen des Rochester-Falles!“, rief Megan ihm noch hinterher.
    „Ich bin gerade auf dem Weg dorthin“, erklärte er und klopfte auf den Aktenordner in seiner Hand. Sein Blick fiel auf Megans Schreibtisch, wo auf einem Teller ein angebissener Donut lag. Seine Sekretärin war zum Frühstück in Kim’s Diner gewesen. Das Lokal sei hoffnungslos überfüllt gewesen, hatte sie erzählt. Man habe eine halbe Stunde auf das Frühstück warten müssen – ein außergewöhnliches Ereignis in Morrisville. Es war zu erwarten, dass es zum Mittagessen nicht besser sein würde, zumal im Kim’s am St. Patrick’s Day immer ein großes Spareribs-Essen veranstaltet wurde. Colin bedauerte, dieses Jahr nicht dabei sein zu können, und er hoffte, dass es auf dem Schulfest etwas Ordentliches zu essen geben würde. Zumindest würde es vorzügliche Muffins geben, so viel war sicher – falls er überhaupt einen abbekommen sollte.
    Er lächelte in sich hinein, als er an den Kuss vom Abend zuvor dachte. Den jedenfalls hatte er den Muffins zu verdanken.
    „Du kommst genau richtig“,begrüßte ihn seinVater, als Colin das großzügige Büro betrat. In ein paar Jahren, wenn Reginald in Pension gehen würde, wollte Colin hier einziehen.
    Auf Reginalds Bitte hin machte Colin die Tür zu und setzte sich. Sein Vater ließ sich ebenfalls in einem der riesigen Ledersessel nieder. „Ich habe ein Fax bekommen mit einem

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