Collection Baccara 0283
Polly sie hören konnte. „Ich hoffe, dass die Suche erfolglos bleibt.“
Polly lächelte ihr zu und wandte sich an Matthew. „Gibt es denn auch lila Frösche hier?“
„Die gibt es überhaupt nicht“, antwortete er selbstsicher.
„Woher willst du das wissen?“
„Weil Damon schon viele Frösche gefangen hat. Und da war kein lila Frosch dabei.“
„Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass man nicht alle Dinge sehen kann, die es gibt“, erinnerte Lara ihren Sohn.
„Also gibt es lila Frösche?“, fragte er.
Lara zuckte mit den Schultern. „Ich habe auch noch keinen gesehen. Aber vielleicht gibt es sie.“
Dann sah er zu Polly. „Gibt es lila Frösche?“
„Ich bin mir nicht ganz sicher“, gab sie zu. „Aber ich habe von ihnen gehört. Sie sollen magische Kräfte besitzen.“
Seine Augen funkelten. „Magische Kräfte?“
Polly nickte. „Wenn du Glück hast und einen findest, nimmst du ihn vorsichtig auf die Hand und zählst bis zehn. Kannst du schon bis zehn zählen?“
Er nickte enthusiastisch.
„Gut. Also du zählst langsam bis zehn. Und wenn du fertig bist, legt sich der Frosch auf den Rücken und zeigt dir seinen Bauch – der eher pink als lila ist – dann wünschst du dir etwas und kitzelst seinen Bauch dabei.“
„Was kann ich mir denn wünschen?“
„Alles, was du willst.“
„Und meine Wünsche gehen in Erfüllung?“
„So heißt es jedenfalls. Aber das funktioniert nur, wenn du am selben Tag keine anderen Frösche berührt hast – weder grüne noch braune und vor allem keine blauen.“
Seine Augen wurden noch größer. „Blaue gibt es auch?“
Polly nickte.
„Wow!“ Er drehte sich zu seiner Mutter. „Ich suche jetzt lila Frösche.“ Er griff nach seinen Utensilien und rannte los.
„Warum nicht die blauen Frösche?“, fragte Lara amüsiert.
„Weil die blauen Frösche giftig für die lilafarbenen sind, und wenn die lila Frösche krank werden, können sie keine Wünsche erfüllen.“
Lara lachte und setzte sich neben Polly. „Du hast Matthews Neugier geweckt.“
Polly zuckte mit den Achseln. „Kinder sind so einfach zu unterhalten.“
„Du bist wirklich eine wundervolle Geschichtenerzählerin. Hast du deine Geschichten schon einmal in einem Buch veröffentlicht?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Warum nicht?“, hakte Lara nach.
„Weil ich eine Barkeeperin und keine Schriftstellerin bin.“
„Aber du hast Talent. Es wäre eine Schande, wenn du es nicht nutzen würdest.“
William kletterte auf Laras Schultern und lenkte sie zum Glück vom Thema ab. Polly sprach ungern über ungenutzte Chancen. Das Erbe ihres Vaters hatte ihr keine andere Wahl gelassen, als ihre volle Kraft und Zeit in das Restaurant zu stecken.
„Bist du ein bisschen müde, mein kleiner Dreckspatz?“, fragte Lara ihren jüngsten Sohn.
Polly hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Sie wusste, dass auch sie bald ihr Baby in den Armen halten würde.
„Du hast hübsche Kinder“, sagte Polly.
„Das liegt an den Genen der Santiago-Familie.“
„Ja. Ich habe nun schon fast die ganze Familie kennengelernt und fühle mich richtig wohl hier.“
„Marcus, Jewel und ihre Tochter Isabella wirst du auch bald kennenlernen.“
„Kommen sie zur Hochzeit?“
„Ja. Obwohl Marcus sich beklagt hat, dass San Antonio viel näher an West Virginia gewesen wäre. Aber er kommt immer gern nach Tesoro del Mar zurück.“
„Ich wusste bis vor Kurzem gar nicht, dass Scott hier aufgewachsen ist. Er hat nie erwähnt, dass sein bester Freund aus einem Fürstenhaus stammt.“
„Titel sind nicht wichtig“, sagte die Fürstin knapp. „Deshalb würde ich mich freuen, wenn du mich einfach Lara nennen würdest, und nicht Eure Hoheit.“
„Einverstanden.“
Lara stand mit William in den Armen auf und lächelte. „Und da wir nun Freundinnen sind, möchte ich über alles, was zwischen dir und Eric passiert, auf dem Laufenden gehalten werden. Ich weiß nämlich, dass da etwas zwischen euch läuft.“
„Es war nur eine einmalige Angelegenheit.“
„Das wird sich noch herausstellen.“
Und bevor Polly etwas hinzufügen konnte, war Lara mit ihren beiden Kindern ins Haus gegangen.
Sie hatte die Zeit mit Lara und den Kindern genossen und fand es schade, dass sie gegangen waren.
Kurz darauf kehrte sie in ihr Apartment zurück, cremte sich mit Sonnenmilch ein und zog sich um. Anschließend ging sie zum Pool, um dort etwas in der Sonne zu liegen und sich zu entspannen.
Am Pool legte sie ihr
Weitere Kostenlose Bücher