Collection Baccara 0283
kunstvoll hochgesteckten Haare betonten ihre Schönheit und ließen sie wie eine Prinzessin erscheinen.
Ja. Er hatte es wirklich genossen, sie einfach nur zu beobachten – bis Cameron Leandres aufgetaucht war. Sein Cousin wechselte ein paar Worte mit Polly. Sie lächelte. Und schon waren sie zusammen auf der Tanzfläche.
„Wenn du nicht aufpasst, zerbrichst du noch das Glas“, warnte Marcus seinen Bruder und setzte sich zu ihm.
Eric schob das Glas beiseite und drehte sich zu ihm. „Was tut der Kerl überhaupt hier?“
„Du meinst Cameron?“
„Ja.“
„Scott hat ihn eingeladen. Michael und Samantha sind auch hier.“
Sein jüngerer Cousin und dessen Frau störten Eric nicht. Aber bei Cameron war das etwas anderes.
„Kannst du damit leben?“, fragte Eric.
„Es ist ja nicht meine Hochzeit.“
„Aber es ist unser Zuhause.“
„Und Cameron gehört zur Familie – auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen.“
„Ja. Obwohl er versucht hat, Rowan zu hintergehen und die Macht an sich zu reißen. Außerdem wollte er Jewel und dich auseinanderbringen, indem er ihr deine wahre Identität verraten hat.“
„Er hat es lediglich versucht“, erinnerte Marcus ihn.
„Und nun versucht er, sich an Polly heranzumachen.“
„Glaubst du, sie fällt auf seinen Charme herein?“
„Nein. Ich will nur nicht, dass er mit meiner zukünftigen Frau flirtet.“
Marcus verschluckte sich an seinem Bier.
Eric klopfte ihm etwas fester als nötig auf den Rücken.
„Hättest du mich nicht vorher warnen können, bevor du so etwas sagst?“, beklagte sich Marcus.
„Überrascht dich das?“
„Immerhin möchtest du eine Frau heiraten, die du erst seit ein paar Wochen kennst.“
Eric trank einen großen Schluck Bier. „Eigentlich kenne ich sie schon etwas länger.“
„Wie viel länger?“
„Einige Monate.“
„Lara hat erzählt, dass du eine Frau kennengelernt hast, als du das erste Mal in Texas warst.“
„Wann hat sie dir das erzählt?“
„Als sie mich angerufen hat, um mir vorzuschlagen, dass ich dich in San Antonio besuche.“
„Alliston liegt ja auch nur ein paar tausend Kilometer von San Antonio entfernt“, bemerkte Eric nüchtern.
„Aber sie hatte recht, oder?“
„Ja.“
„Du kennst Polly also schon ein paar Monate. Aber das ist noch lange kein Grund, gleich eine Hochzeit zu planen, es sei denn … sie ist schwanger.“
Eric war klar, dass Polly es noch keinem erzählen wollte. Doch Marcus war sein Bruder, und ihn würde er bestimmt nicht anlügen.
„Das Baby soll am 7. Januar zur Welt kommen“, gab Eric zu. „Und auch wenn ich davon ausgehe, dass wir vorher heiraten, würde ich es sehr schätzen, wenn du das für dich behältst.“
Marcus nickte.
Eric wusste, was ihm durch den Kopf ging. Sein Bruder wollte es nur nicht aussprechen. „Ja“, sagte er. „Ich bin mir sicher, dass es von mir ist.“
„Na dann.“ Sein Bruder hob das Glas. „Meine Glückwünsche.“
Eric nickte. „Danke.“ Er trank sein Bier aus. „Ich würde dich gern noch um einen weiteren Gefallen bitten.“
„Schieß los.“
„Erzähl Polly nichts von meinen Hochzeitsplänen.“
„Sie weiß also noch gar nicht, dass es eine Hochzeit geben wird?“
„Noch nicht.“
Marcus hob erneut sein Glas. „Viel Glück.“
Das konnte Eric wirklich brauchen.
Als das Brautpaar kurz vor Mitternacht von einer Limousine abgeholt und zum Flughafen gebracht wurde, war Polly erschöpft. Doch während sie Fiona und Scott zum Abschied winkte, freute sie sich für ihre Cousine. Ihre eigene Zukunft war aber ungewisser als je zuvor.
Sie spürte Erics Anwesenheit, bevor sie sich umdrehte und ihn hinter sich stehen sah. „Mein Kompliment. Du hast es geschafft.“
Er hob die Brauen. „Was habe ich geschafft?“
„Du hast dafür gesorgt, dass Fiona und Scott diesen Tag niemals vergessen werden.“
„Ich habe bloß Aufgaben an Menschen delegiert, die wissen, wie sie sie erledigen müssen.“
„Dann hast du das eben gut gemacht.“
„Danke.“ Er führte Polly in den Garten.
Sie wehrte sich nicht dagegen, da sie einfach zu müde war.
„Willst du etwas spazieren gehen?“, fragte er.
„Ehrlich gesagt würde ich mich am liebsten für einen Moment hinsetzen. Es kommt mir vor, als wäre ich den ganzen Tag auf den Beinen gewesen.“
„Dann setzen wir uns.“ Eric führte sie zu einer Bank in der Nähe des Springbrunnens.
„Ich habe Marcus von der Schwangerschaft erzählt“, beichtete er ihr, als sie
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