COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
sie jetzt liebte.
„Es fällt mir nicht leicht, mich zu beherrschen“, fuhr er fort. „Du sollst verstehen, dass mir zu viel an dir liegt, um dein erster Liebhaber zu sein.“
Sie schüttelte stumm den Kopf. Tränen stiegen ihr in die Augen.
Sie sollte nicht weinen, und darum beschloss er, ihr die Wahrheit zu sagen, aber nicht zu verraten, dass er sie liebte. „Du bedeutest mir mehr als jede andere Frau, die ich jemals getroffen habe. Aber ich bin nicht der Mann, den du verdienst. Du brauchst jemanden wie deinen Vater, jemanden mit einem normalen Beruf, einen altmodischen Mann, der nur noch seine Frau für den Rest seines Lebens liebt. Dieser Mann muss dich lieben und ehren und dir Kinder geben, und er muss immer für dich da sein. Ich wäre gern dieser Mann, aber ich bin es nicht.“
Sie war betroffen, dass er sie dermaßen gut kannte. Und er hatte recht. Sie konnte ihm nicht widersprechen. Sie konnte auch nicht sagen, dass er ihr erster Liebhaber werden sollte, wenn er kein Interesse an einer dauerhaften Beziehung hatte.
„Du hast recht“, sprach sie letztlich ihre Gedanken aus und hielt die Tränen zurück. „Ich verstehe nur eines nicht. Wieso sagst du mir erst jetzt, dass du nicht der Richtige für mich bist? Wieso hast du damit gewartet, bis wir zusammen im Bett liegen?“
Er wollte sie wieder in die Arme nehmen, um ihr zu zeigen, dass er gern der Richtige für sie gewesen wäre. Er wollte ihr auch erklären, dass sich sein anfängliches Interesse in Liebe verwandelt hatte, womit er niemals gerechnet hatte. Und er wollte ihr sagen, dass es ihm äußerst schwerfiel, sich zurückzuhalten, wenn er ihren warmen Körper spürte und ihren feinen Duft auffing. Das alles war jedoch ausgeschlossen, weil ihr Leben durch eine Beziehung mit ihm in Gefahr geraten wäre.
„Rita, Schatz“, flüsterte er und küsste sie auf die Nasenspitze, „du bist eine unglaubliche und unwiderstehliche Frau. Ich hatte keine Ahnung, dass du noch Jungfrau bist, aber ich hätte es mir denken können.“
„Du meinst, ich bin ein Dinosaurier“, erwiderte sie stockend, „eine Frau, die ins Museum gehört.“
„Nein, bestimmt nicht“, widersprach er heftig. „Jeder Mann mit einem einigermaßen klaren Verstand wäre froh und stolz, dich zur Frau zu haben, zu der er täglich heimkommt und die ihm Kinder schenkt.“
„Aber du nicht?“, fragte sie schmerzerfüllt.
Er schüttelte den Kopf. Nun hatte er sie verletzt, obwohl er das bestimmt nicht gewollt hatte. „Es tut mir aufrichtig leid, Ri. Ich bin Polizist, und etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass du Chicago verlässt und mit mir nach Texas kommst. Schließlich weiß ich, was du von Sunrise hältst.“
Als Texas Ranger kannte er keine geregelten Arbeitszeiten, sondern war immer im Dienst, und gelegentlich war dieser Dienst lebensgefährlich. Nie würde er den Schmerz seiner Mutter vergessen, als sein Vater in Ausübung seines Berufs getötet wurde. Diesem Schmerz durfte er Rita nicht aussetzen.
Die letzten Tage hatten ihm klar vor Augen geführt, wie gefährlich sein Auftrag war und wie sehr er auch auf Rita ausstrahlte. Ihr Leben war ebenfalls in Gefahr geraten, und wenn er bei ihr blieb, konnte es nur noch schlimmer werden.
Mehr noch als die Zurückweisung schmerzte Rita, dass Colby ihr gar nicht die Wahl gelassen hatte, ob sie in Chicago bleiben oder mit ihm nach Texas zurückkehren wollte. Sie war jedoch zu stolz, um ihre Gedanken auszusprechen. Darum hüllte sie sich in eine Decke und stand auf.
„In den letzten Tagen habe ich in vielen Punkten meine Meinung geändert“, sagte sie nur und blickte auf ihn hinunter. „Auch was Texas angeht … und dich … ich …“ Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen, und sie konnte nicht weitersprechen.
Ritas Anblick verlieh ihm neue Kraft. Er setzte sich vorsichtig auf. Irgendwie musste er ihr zeigen, dass es für sie besser war, wenn er sie verließ. Hier ging es nicht um ihn. Er musste weitermachen und seinen Verpflichtungen nachkommen. Doch er konnte Rita nicht verzweifelt zurücklassen. Und er musste sie vor allem vor den Gefahren warnen, die auf sie lauerten.
„Bitte“, drängte er und hielt ihr die Hand hin. „Setz dich zu mir, damit ich dir alles erklären kann.“
Sie wich jedoch vor ihm zurück. „Du hast schon mehr als genug erklärt“, erwiderte sie und holte tief Atem. „Du kehrst nach Texas zurück. Ich verstehe nur nicht, warum du mich nicht
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