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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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Schutzpolstern ein Diamantring.
    Das Geschenk eines Königs an seine Geliebte im Jahr 1685. Er war ihr fast dreißig Jahre treu gewesen. Nach dem Tod seiner ersten Frau machte er seine Geliebte zur Königin. Es kursierten viele Legenden, wie dieser Ring der Geliebten mehr als einmal das Leben rettete, als eifersüchtige Frauen aus dem Harem sie töten wollten. Dem Stein wurde nachgesagt, magische Kräfte zu besitzen.
    Von all den Ringen im Besitz der königlichen Familie hatte Murat diesen für Daphne ausgesucht. Sie hatte ihn zurückgelassen, als sie damals abgereist war.
    Er hielt den Ring gegen das Licht. So ein kleiner Stein, dachte Murat. Was war er für ein Narr gewesen, dass er an die magische Kraft dieses Diamanten geglaubt hatte.
    Murat legte den Ring in das Versteck zurück und verschloss die Schachtel wieder in der Schublade. Später am Nachmittag würde ein Juwelier ihm eine Auswahl an Ringen vorlegen. Er würde einen anderen Diamanten für Daphne aussuchen. Einen Stein ohne Geschichte und ohne Magie.

    Gegen vier öffneten sich die goldenen Türen der Haremsgemächer. Daphne stand respektvoll auf, als der König eintrat.
    „Eure Hoheit.“ Sie knickste ehrerbietig und voller Grazie.
    „Daphne.“ Murats Vater kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Er nahm ihre Hände und küsste die Handknöchel. „Wie schön, dass du wieder in Bahania bist.“ Mit einem verschmitzten Lächeln fügte er hinzu: „Die meisten jungen Frauen heutzutage wissen nichts über einen guten Knicks, aber du hattest schon immer Stil.“
    „All die Jahre Anstandsunterricht zahlen sich eben aus“, erwiderte sie lächelnd. Auch wenn sie Murat grollte, freute sie sich doch, den König zu sehen. Er war immer sehr nett zu ihr gewesen.
    „Komm.“ König Hassan führte sie zu einem der Sofas. „Erzähl. Wie geht es dir und deiner Familie?“
    „Es geht allen großartig.“ Außer Laurel, die nicht so rasch verdauen würde, dass Brittany Murat nicht heiraten würde. „Sie lassen herzlich grüßen.“ Hätten sie jedenfalls, wenn sie gewusst hätten, dass sie mit dem König sprechen würde.
    „Ich bin sicher, dass sie sich über die jüngsten Ereignisse freuen.“
    Ihre gute Stimmung schwand. „Ja. Meine Eltern sind entzückt.“
    König Hassan war Ende fünfzig, sah aber wesentlich jünger aus. Er strahlte eine natürliche Autorität und Entschlossenheit aus. Zweifellos das Erbe einer königlichen Geschichte, die über tausend Jahre zurückreichte. Er gehörte zu den vorausschauenden Herrschern dieser Welt. Ein König, der den Respekt seines Volkes verdiente.
    Murat wird ein ebenso herausragender Herrscher, dachte Daphne. Er war für diese Aufgabe geboren und hatte nie daran gezweifelt. Wofür sie ihn bewunderte. Heiraten wollte sie ihn aber trotzdem nicht.
    „Mein Sohn schickt dir eine kleine Überraschung“, erklärte der König, als die Türen sich noch einmal öffneten.
    Zwei Diener kamen mit Servierwagen herein. Aber diesmal brachten sie keine erlesenen Speisen, sondern Ton und Töpferwerkzeug.
    Daphnes Miene hellte sich auf. Beim Anblick des Tons juckte es sie in den Fingern, sofort anzufangen. Andererseits – das sollte bestimmt ein Bestechungsversuch sein. Alle Achtung, keine schlechte Idee.
    „Richten Sie ihm bitte meinen Dank aus“, sagte Daphne, nachdem die Bediensteten gegangen waren.
    „Du kannst dich selber bei ihm bedanken. Er schaut nachher noch mal vorbei.“
    Oh Freude, dachte sie ironisch, lächelte aber höflich.
    „Du bist über den Termin im Bilde?“
    Daphne sah ihn verblüfft an. „Den heutigen Termin?“
    „Nein. Den Hochzeitstermin. Die Trauung soll in vier Monaten stattfinden. Eine ziemliche Herausforderung, alles in so kurzer Zeit zu organisieren, aber mit dem richtigen Personal bekommen wir das hin.“
    Sie straffte die Schultern und atmete tief durch. „Eure Hoheit, ich möchte nicht respektlos erscheinen, aber das Problem ist nicht das Personal, sondern dass ich Murat nicht heiraten werde. Und es gibt nichts, was mich umstimmen kann.“
    Sie hatte mit Bestürzung, zumindest aber mit Erstaunen gerechnet, doch er lachte nur leise. „Aha, haben wir also zwei Dickköpfe. Wer wird wohl die Schlacht gewinnen?“
    „Ich natürlich. Es ist die alte Geschichte vom Kaninchen und dem Jagdhund. Das Kaninchen kommt davon, weil der Jagdhund nur um sein Abendessen läuft, das Kaninchen aber um sein Leben.“
    „Interessanter Standpunkt.“ Der König drückte vertrauensvoll ihre Hand. „Ich habe

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