Collection Baccara Band 0267
wirkst schon ein bisschen eingerostet.“
„Oh, danke für das Kompliment.“ In Wirklichkeit gefiel es ihm, dass sie sich wohl genug in seiner Gesellschaft fühlte, um ihn aufzuziehen. „Wie viele Kinder möchtest du?“
„Drei oder vier. Da hat man immer jemanden zum Spielen und Streiten“, lachte sie.
Er sah sie direkt vor sich in ihrem kuscheligen Häuschen. Sie würde Plätzchen backen, Halloween-Kostüme nähen – die perfekte Mutter eben. Verschwenderisch in ihrer Liebe und bescheiden in ihren Ansprüchen.
Rafiq betrachtete den schlichten Schmuck, den sie für den heutigen Anlass gewählt hatte. Juwelen würden ihr gut zu Gesicht stehen, erkannte er. Saphire vorzugsweise. Sie würden das Blau ihrer Augen unterstreichen. Und Diamanten. Diamanten und weiter nichts … Heißes Verlangen durchfuhr ihn. Ein Verlangen, das in absehbarer Zeit nicht gestillt würde. Aber das war okay. Je länger die Vorfreude, desto berauschender die Erfüllung.
„Freitagabend bin ich zu einer Spendengala eingeladen. Ich möchte gern, dass du mich begleitest“, sagte er.
„Gern, doch da gibt es ein kleines Problem. Ich fürchte, ich habe nicht die richtige Garderobe für solche Anlässe. Aber ich werde mir ein entsprechendes Outfit besorgen, wenn du mir einen Tipp gibst, was dir so vorschwebt: das kleine Schwarze oder eine glamouröse Robe.“
„Darüber sprechen wir noch. Einverstanden?“ Er schob seinen Stuhl zurück. „Fertig? Hat es dir geschmeckt?“
„Es war himmlisch, danke.“ Sie wunderte sich selbst, mit welchem Appetit sie gegessen hatte. Während ihrer Unterhaltung war ihre Nervosität vollkommen verflogen.
Rafiq stand auf und führte Kiley hinaus auf die Terrasse. Die Sonne war bereits vor einiger Zeit untergegangen, und das Meer lag im Dunkeln. Vereinzelt blitzten weiße Schaumkronen auf, wenn die Wellen tosend ans Ufer rollten. In der Ferne waren ganz schwach die Lichter eines anderen Hauses sichtbar.
Rafiq trat dicht hinter Kiley, legte die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. Die Nacht war kühl, und Kiley genoss die Wärme, die sein Körper ausstrahlte. Und die Art, wie er sie umschlungen hielt. „Es macht Spaß mit dir“, gestand sie. „Man kann sich so gut mit dir unterhalten.“
„Bist du überrascht?“
„Ja, schon. Ich hatte erwartet, dass es schrecklich verkrampft werden würde, zumindest am Anfang.“
„Nun, zum Teil liegt es wohl daran, dass du intelligent bist und andere Gesprächsthemen hast als Schuhe und Kleidung.“
Sie lachte leise. „Erlebst du das oft?“
„Öfter, als du dir vorstellen kannst.“
„Dann verspreche ich dir, dich damit zu verschonen. Ist sowieso ein langweiliges Thema.“
„Nicht, wenn du deine Kleider ausziehst.“ Seine Stimme klang plötzlich dunkel und verführerisch.
Die abrupte Wendung ließ ihr Herz schneller schlagen. Auf einmal war sie sich des Mannes hinter sich mit jeder Faser ihres Körpers bewusst. Einerseits schockierten sie seine Worte, doch sie empfand auch Neugier und Erregung.
„Keine Angst, Kiley. Heute wird nichts passieren. Aber irgendwann bist du bereit für mich.“ Damit neigte er den Kopf und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Hals. Sie erschauerte, während er sich behutsam bis zu der empfindsamen Stelle hinter ihrem Ohr vortastete.
„Woran denkst du?“ Sein Atem kitzelte ihre Haut.
„Dass sich deine Küsse gut anfühlen“, brachte sie atemlos hervor.
Rafiq richtete sich auf und drehte sie zu sich herum. Im Licht, das aus dem Wohnzimmer nach draußen fiel, glühten seine dunklen Augen vor Verlangen. Um seine Lippen lag ein zärtliches Lächeln. Es vermittelte ihr, dass sie ihm vertrauen konnte. Er würde Wort halten und sie nicht anrühren. Ganz sachte zeichnete er mit den Fingern die Konturen ihres Gesichts nach, strich über ihren Hals und ihre Arme, bis seine Hände ihre fanden.
„Du bist wunderschön“, brachte er rau hervor. „Besonders deine großen, ausdrucksvollen Augen. Ihre Farbe wechselt je nach Stimmungslage, wusstest du das? Manchmal werden sie ganz dunkel, manchmal klar und hell, dann wieder scheint ein Sturm in ihnen zu tosen. Du hast samtig zarte Haut, und dein Mund lädt zum Küssen ein.“
Rafiq hob ihre Hand an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf. „Alles an dir ist schön.“
Okay, solche Komplimente gehörten wahrscheinlich zum Verführungsprogramm, trotzdem ließen sie sie nicht kalt. Ganz im Gegenteil.
Er wickelte sich eine seidige Haarsträhne um den
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