COLLECTION BACCARA Band 0273
wieder gehen zu lassen. Und jetzt machte Gabriel mit ihrem Körper, was noch nie jemand getan hatte.
„Und ob das geht.“ Er küsste sie auf die Augenbrauen, die Augenlider, die Nasenspitze und schließlich auf den Mund. Seine tiefe Stimme klang verführerisch. „Du weißt genau, dass du es willst.“
Oh ja, sie wollte es unbedingt. Seine Finger wanderten tiefer, und Angelinas erwartungsvolle Seufzer wurden zu kleinen heiseren Schreien, als er mit dem Finger in sie eindrang und sie liebkoste.
„Gabriel, oh Gabriel …“ Sie warf den Kopf nach hinten und gab sich seinen Liebkosungen hin, und es dauerte nicht lange, bis eine Woge unbeschreiblicher Lust über ihr zusammenschlug. Das Blut rauschte ihr in den Ohren, und wie aus der Ferne hörte sie ihre eigenen Schreie. Sie hatte den Eindruck, dass dieses wunderbare Gefühl niemals aufhören würde, und es erschien ihr wie eine kleine Ewigkeit, bis ihr Körper in seliger Ermattung endlich wieder zur Ruhe kam.
Und das alles hatte er bloß mit seiner Hand gemacht?
Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, legte er den Arm um ihre Taille und rollte sie auf sich.
Als sie wieder normal atmen konnte, fragte er: „Weigerst du dich immer noch, wenn ich dich jetzt bitte, deine Tasche zu packen? Dann muss ich nämlich so lange damit weitermachen, bis du Ja sagst.“
Angelina hob den Kopf und lächelte. Doch bevor sie ihm antworten konnte, wurden Stimmen aus der Nachbarwohnung laut. Gabriel drehte den Kopf zur Wand, und Angelina runzelte die Stirn. Die Stimmen wurden wütender.
„Passiert das oft hier?“
Sie nickte. „Wir sind nicht die Einzigen, die eine turbulente Beziehung haben.“
„Sagen wir mal so“, meinte er, während er ihren Rücken streichelte. „Wir haben eine bessere Methode gefunden, mit unseren Gefühlen umzugehen.“
Etwas krachte gegen die Wand, und Angelina schnitt eine Grimasse. Dann löste sie sich aus Gabriels Umklammerung. „Lass mir eine Minute Zeit.“
Überraschenderweise ließ er sie tatsächlich gehen. „Um zu packen? Gern.“
Ihr Lächeln war fast schüchtern, während sie in ihre Sachen schlüpfte. „Du gibst wohl niemals auf, was?“
Mit aufgestütztem Ellbogen, Kopf in der Hand, meinte er: „Gut, aber eine Minute müsste reichen. Auf Unterwäsche kannst du verzichten. Eigentlich könntest du das ganze Wochenende nackt bleiben. Dann brauchst du gar nichts zu packen.“
Und nach diesem einen Wochenende wäre er zweifellos der Herr über ihr Herz und ihre Seele.
Die Stimmen wurden wütender, der Tonfall schärfer, und mit unsicheren Händen zog Angelina den Reißverschluss ihrer Jeans hoch. „Ich bin gleich wieder da. Dann reden wir weiter.“
Während Gabriel Angelina fasziniert beim Anziehen zuschaute, dachte er daran, was gerade passiert war. Er hatte in ihre Seele geblickt, und sie schien um so viel verletzlicher zu sein, nachdem er sie so intensiv liebkost und gestreichelt hatte. Doch er verspürte nicht die geringste Genugtuung. Kein Gefühl von süßer Rache. Eher eine gewisse Art von Stolz. Aber welcher Mann wäre nicht stolz auf das, was er gerade mit Angelina angestellt hatte? Nie zuvor hatte eine Frau so intensiv auf seine Zärtlichkeiten reagiert – vor allem nicht, wenn sie es eigentlich gar nicht wollte.
Während er noch seinen Gedanken nachhing, zog sie ihre Schuhe an. Offenbar wollte sie irgendwohin gehen … und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Er schwang die Beine aus dem Bett. „Oh nein, Angelina, das lässt du lieber bleiben.“
„Ich will nur nachschauen, ob mit ihr alles in Ordnung ist.“
Gabriel hielt sie am Ellbogen zurück. „Tu das nicht. Hast du nicht selbst gesagt, dass das öfter passiert?“
„Schon.“ Die Stimmen hinter der Wand wurden noch lauter. „Aber so schlimm war es noch nie. Ich will nur sichergehen …“
„Nein.“ Seine Stimme klang fest, aber als er ihren besorgten Gesichtsausdruck bemerkte, lockerte er seinen Griff.
Diese Frau war immer für eine Überraschung gut. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass sie sich so um andere Menschen sorgte. Und dass sie sich möglicherweise selbst in Gefahr brachte …
„Wenn es schlimmer als sonst ist, rufen wir die Polizei.“ Er ließ sie los, nicht ohne ihren Arm noch einmal beruhigend zu drücken, und zog sein Handy aus der Lederjacke. Doch noch ehe er es aufklappen konnte, war sie schon auf dem Weg zur Tür. „Verflucht!“ Mit einem Hechtsprung überholte er sie und stellte sich in den
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