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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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wirklich fast am Kragen gepackt. „Sie … Sie …“
    Er sah zu ihr auf und lachte noch lauter.
    „Sie gemeiner Kerl“, knurrte sie und lief um den Schreibtisch herum.
    Er stand auf und hielt ihre Handgelenke fest. Anstatt zu lachen, sah er ihr nun leidenschaftlich in die Augen.
    „Nein“, warnte sie ihn. „Wagen Sie es ja nicht!“
    Ohne zu zögern, presste er sie fest an sich und küsste sie.
    Der Kuss erwischte sie kalt. Ihr Herz schlug schneller, während er sie immer wilder küsste und ihren Rücken streichelte. Dann berührten sich ihre Zungen.
    Anna hasste es, wenn ein Mann ihr auf diese Weise seine Macht bewies. Aber in diesem Moment machte es ihr nichts aus. Sie stöhnte leise und genoss seine heißen Küsse. Begierig legte sie die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich näher an ihn.
    Er umfasste ihre Hüften und hob Anna auf den Schreibtisch. Irgendetwas fiel hinunter, aber das war ihr egal. Sie spreizte leicht die Beine und presste ihren Körper näher an seinen. Sie war heiß auf ihn und wollte mehr …
    „Mr. Aldridge?“
    Jemand kam in das Büro, ohne anzuklopfen. Es war die Dame von vorhin, Aldridges Assistentin.
    „Also, Mr. Aldridge! Was tun Sie denn da?“, fragte Sarah entsetzt und verließ fluchtartig den Raum.

4. KAPITEL
    Anna wäre am liebsten gestorben, so peinlich war ihr die Situation. Sie rutschte vom Schreibtisch und strich nervös ihren Rock glatt. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch einen Schuh verloren.
    „Hier.“ Lincoln reichte ihr den Schuh.
    Sie nahm ihn mit zitternden Händen entgegen. Der Kuss hatte sie mehr durcheinandergebracht, als sie sich eingestehen wollte. Doch Lincoln Aldridge wirkte vollkommen ungerührt. Sein Haar war immer noch perfekt gestylt und sein Sakko glatt wie zuvor. Nur das Funkeln in seinen Augen verriet seine innere Anspannung. Auch wenn sie bezweifelte, dass es für ihn etwas Ungewöhnliches gewesen war.
    Bestimmt hatte er ständig eine andere Frau und vergnügte sich, wo und wie er nur konnte.
    Anna kannte Männer wie ihn. Man konnte nicht in Brasilien aufwachsen, ohne ihnen zu begegnen, selbst wenn man sich noch so sehr von der Außenwelt abschottete. Es war eine Welt, die von Männern regiert wurde. Nun wusste sie, dass es in den Vereinigten Staaten genauso war.
    Weshalb Aldridge nicht zugab, dass er ihr den Job angeboten hatte, verstand sie immer noch nicht. Doch mittlerweile würde sie ihn sowieso nicht mehr annehmen.
    Anna trat einen Schritt zurück und griff nach ihrer Aktentasche. Die Briefe – einer von ihrem Vater, der Aldridge dafür dankte, dass er seiner Tochter eine Stelle in seiner Firma angeboten hatte, und der andere von Aldridge, der den heutigen Vorstellungstermin ankündigte – lagen immer noch auf dem Schreibtisch.
    Sie beschloss, sie dort zu lassen. Es war besser, wenn sie ihren Traum aufgab und wieder zurück nach Brasilien ging, wo ihr Vater einen passenden Ehemann für sie finden und damit alles seinen traditionellen Lauf nehmen würde.
    „Miss Marques.“
    Nein, das ließe sie auf keinen Fall zu. Anna hob den Kopf und ging zur Tür. Sie würde sich von diesem Mann nicht ihren Traum zerstören lassen. Trotz allem wollte sie in New York bleiben, irgendeinen Job annehmen und beweisen, dass sie auch ohne die Hilfe eines Mannes Erfolg haben konnte.
    „Anna! Warte!“
    Sie hatte die Hand schon auf dem Türgriff, blieb dann aber stehen. Auf gar keinen Fall würde sie sich von diesem Mann für dumm verkaufen lassen. Ihre Würde konnte er ihr nicht nehmen.
    Sie spürte seine Hand auf der Schulter.
    Angewidert zuckte sie zusammen und drehte sich zu ihm um. Immerhin lachte er sie nicht mehr aus.
    „Schön, dass du meinetwegen so viel Spaß hattest.“
    „Anna.“ Er fuhr sich durch die Haare und schien ein schlechtes Gewissen zu haben. Nein, das bildete sie sich bestimmt bloß ein.
    „Anna“, wiederholte er und seufzte. „Das war alles ein Missverständnis.“
    „Wenn du es sagst, dann muss das wohl so gewesen sein.“
    Ihre Stimme jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. Lincoln konnte ihr keinen Vorwurf machen. Sie hatte recht, zu ihm in die Firma zu kommen. Es war sein Fehler gewesen. Was den Kuss anging … da hatte er sich einen Moment lang vergessen. Noch nie zuvor hatte er eine Frau geküsst, während er gleichzeitig ihretwegen aufgebracht war. Doch für alles gab es ein erstes Mal. Jedenfalls schuldete er ihr keine Erklärung wegen des Kusses.
    Für den Rest schon.
    „Der Brief, den dein Vater an

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