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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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was tat sie hier überhaupt? Das letzte Mal, als er sie sah, hatte sie noch die unschuldige Tochter gespielt, die ihr Vater mit ihm verkuppeln wollte. Hernando Marques war so fixiert darauf gewesen, dass er nicht einmal von dem Thema abgelassen hatte, als Lincoln nach dem Anruf seines Anwalts schockiert das Haus verließ.
    Lincoln musste schlucken. Hatte er etwas falsch verstanden oder einer Sache zugestimmt, ohne zu wissen, worum es ging? Und würde sich das nun rächen?
    Mit fester Stimme fuhr Anna fort: „Falls Sie glauben, dass ich ihm nicht erzählen werde, wie Sie mich behandelt haben, dann …“
    „Setzen Sie sich, Miss Marques.“ Sein Ton wurde schärfer. Doch es funktionierte. Sie setzte sich zwar nicht, aber immerhin war sie nun still.
    Lincoln nahm wieder auf seinem Schreibtischstuhl Platz und musterte sie. Wie viele Persönlichkeiten steckten wohl in dieser Frau? Bisher hatte er drei Anna Marias erlebt. Eine war die sexy Spionin, die zweite das unschuldige Mädchen und die dritte diese hinreißende anspruchsvolle Frau.
    Nun stellte sich ihm die Frage, welche davon die echte Anna Maria war.
    „Wenn Sie damit fertig sind, mich mit Ihren Augen auszuziehen, können wir vielleicht wieder zurück zum Geschäftlichen kommen“, sagte sie kalt.
    Lincoln hob die Brauen. „Glauben Sie mir, Miss Marques. Wenn ich Sie ausziehen wollte, hätte ich das längst getan.“ Er machte eine Pause. „Und Sie hätten noch nicht einmal etwas dagegen gehabt.“
    Sie errötete. „Sie würden es wagen, mich wieder zu etwas zu zwingen? Wie schon zuvor?“
    „Haben Sie deshalb meinen Kuss erwidert? Weil ich Sie dazu gezwungen habe?“
    „Ich habe ihn nicht erwidert. Und nun lenken Sie nicht vom Thema ab!“
    „Was haben Sie denn damals überhaupt hinter der Tür getan?“
    „Ich sagte doch …“
    „Sie hätten wissen müssen, dass ich das Sicherheitssystem Ihres Vaters installiert habe und mir nichts entgehen würde“, erklärte er.
    Sie lächelte. „Ich wusste, dass Sie das sagen würden.“
    „Schleichen Sie öfters nachts durch das Haus Ihres Vaters und stellen seinen Gästen nach?“, wollte Lincoln wissen.
    „Und zwingen Sie öfters Frauen dazu, Sie zu küssen?“
    Er seufzte. „Ich frage Sie nun zum letzten Mal, Miss Marques. Was wollen Sie hier?“
    „Ich bin wegen des Versprechens hier, das Sie meinem Vater gegeben haben. Haben Sie es etwa vergessen? Oder haben Sie geglaubt, dass ich es nicht ernst nehmen würde? Sie haben doch nicht etwa vor, ein Spiel mit mir zu spielen? Denn das lasse ich mir bestimmt nicht von Ihnen gefallen.“
    Lincoln begriff allmählich, dass es hier nicht um eine arrangierte Hochzeit ging. Und das beruhigte ihn ungemein. Wenn dies nämlich der Fall gewesen wäre, hätte ihr Vater es sich sicherlich nicht nehmen lassen, mit nach New York zu kommen.
    Trotzdem wusste Lincoln immer noch nicht, worauf sie hinauswollte. Doch er beschloss, sich nichts anmerken zu lassen, und fragte lächelnd: „Warum erzählen Sie es mir nicht einfach, Miss Marques? Sie scheinen doch auf alles eine Antwort zu haben.“
    Er hatte befürchtet, dass sie ihm nicht antworten würde.
    Doch nach kurzem Zögern setzte sie sich auf den Stuhl, den er ihr vorher angeboten hatte, und legte los. „Mein Vater hat Sie um einen Gefallen gebeten.“
    Lincoln sah sie verwundert an. „Merkwürdig. Daran kann ich mich nicht erinnern. Das sollte Sie aber nicht wundern, immerhin habe ich das Haus damals sehr überstürzt verlassen.“
    Erneut errötete sie. „Deswegen …“, sie räusperte sich, „… wollte ich Ihnen noch mein Beileid aussprechen.“
    „Danke.“
    Anna kniff die Augen zusammen. Auch wenn Lincoln um Höflichkeit bemüht war, wusste sie, was er dachte. Dass es ihm liebsten gewesen wäre, wenn sie einfach verschwand.
    Sie fragte sich, ob er bloß vorgab, von nichts eine Ahnung zu haben. Aber er musste doch wissen, warum sie so aufgebracht war. Weshalb tat er trotzdem so ahnungslos? Er hatte ihrem Vater doch ein Versprechen gegeben. Vielleicht hatte er ja nie im Leben erwartet, dass sie tatsächlich bei ihm in New York auftauchen würde.
    Wenn Papa ihn bloß nicht gefragt hätte …
    Sie hatte kurz überlegt, ihm seine Idee auszureden. Und sie hätte auch ganz genau gewusst, wie. Bestimmt hätte er Mr. Aldridge nie wieder vertraut, wenn sie Papa von dem Zwischenfall auf dem Flur erzählt hätte. Aber sie hatte es nicht übers Herz gebracht.
    Natürlich hätte sie auch auf eigene Faust nach New York gehen

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